~Harry~
Ich hörte ein paar besonders laute Jubelschreie aus der mitsingenden Masse heraus. Mindestens eintausend Menschen sahen mir dabei zu, wie ich dort auf der Bühne stand, aber komischerweise war ich überhaupt nicht nervös. Ich genoss es einfach nur. Doch jetzt wurde die schöne melodische Hintergrundmusik von irgendetwas anderem unterbrochen und ein unerträglich lauter Alarm ertönte.
Innerhalb von einer Millisekunde saß ich aufrecht im Bett und hämmerte auf mein Handy, um vielleicht irgendwie auf die Taste zu kommen, die den Wecker ausschaltete. Mit nur halb geöffneten Augen blickte ich durch mein Zimmer in die Richtung meines Schreibtisches. Ich erkannte kaum etwas, so müde war ich noch. Ich wollte heute besonders früh aufstehen, denn es war Samstag und ich musste in die Bäckerei, um zu arbeiten.
Aber eigentlich war der Grund, warum ich so früh aufgestanden bin, ein anderer: heute war der letzte Tag, an dem man sich für ,,The X-Factor'' bewerben konnte. Bis vier Uhr heute Nachmittag würden die letzten Bewerbungen angenommen werden und zu der Uhrzeit, an der ich immer aus der Bäckerei zurückkam, würde es schon zu spät sein. Die Bewerbungsportale waren zwar schon seit mehreren Wochen geöffnet und meine Bewerbung schon lange fertig, aber ich hatte es einfach noch nicht geschafft sie abzuschicken. Die ganze Zeit war ich mir viel zu unsicher gewesen, ob ich selbstbewusst genug sein würde, um das Vorsingen vor so vielen Leuten durchzuziehen. Aber jetzt- nochmal besonders bestärkt durch meinen Traum letzte Nacht- war ich mir mehr als nur sicher, dass genau das die Sache war, die ich machen wollte und dass The X-Factor die beste Chance war, meinen Traum zu verwirklichen.
Schwerfällig vor Müdigkeit, aber trotzdem entschlossen und motiviert, machte ich mich auf den Weg zu meinem Computer, der schon aufgeklappt auf meinem Schreibtisch stand. Neben dem Computer lagen bereits die Songtexte der Lieder, von denen ich eins bei der Audition singen wollte. Ich schaute aus dem Fenster und sah einen Augenblick lang vor mir, was mich bei The X-Factor alles erwarten würde. Ein Schmunzeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Ich hoffte wirklich so sehr, dass sich alles lohnen würde.
Mein Blick wanderte langsam wieder zu meinem Computer zurück. Ich überflog meine Bewerbung noch einmal kurz und drückte dann ohne auch nur noch eine Sekunde zu zögern auf den Button ,,abschicken''. Die Bewerbung war versendet. Mein Herz machte einen kleinen, freudigen Hüpfer. Jetzt gab es kein Zurück mehr...
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Nobody compares to you
Roman d'amourHarry und Louis kennen sich schon von der Schule, hassen sich aber abgrundtief. Als die beiden sich dann jeweils bei der Castingshow The X-Factor bewerben, hätte keiner von ihnen damit gerechnet, dort auf den anderen zu treffen, und erst recht nicht...