KAPITEL NEUNZEHN
( schlechte nachrichten, gute taten. )
✗✗✗
⏯ »WARTET HIER.«, zische ich, weshalb Pope hinterm Steuer nickt und John B aufmunternd zwinkert.
Ich muss schon zugeben.
Jetzt, da ich vor der Villa stehe, beginnt es in meinem Bauch ein wenig zu kribbeln.
Kein angenehmes Kribbeln wie bei JJ, eher: Ich bin unvorbereitet für einen Vortrag vor der ganzen Klasse drangekommen - Kribbeln.Eilig hole ich auf und laufe neben dem blonden Surfboy die Auffahrt hinauf.
Keine Autos stehen in der Nähe oder irgendwelche Gärtner sind zusehen.
Gut...»Am besten wir reden nicht, wenn wir im Haus sind. Nicht, dass irgendwo jemand lauert oder... Ach keine Ahnung.«
Mit leicht zitternden Fingern krame ich den Schlüssel hervor und öffne die Haustür.
Ich horche. Stille.
Kurzzeitig sehe ich zu JJ hinter mir und nicke. Dicht hintereinander tapsen wir die Treppe nach oben und verschwinden in meinem Zimmer.Natürlich wirft sich der Junge sofort auf das Bett und starrt an die Decke. »Warum haben Reiche immer so weiche Matratzen? Sollte nicht jeder so schlafen können?«
Schmunzelnd hole ich meinen Rucksack und eine weitere größere Tasche hervor.
»So ist es eben. Geld regiert die Welt.«
»Wenn wir dann Kohle haben und von hier verschwunden sind, nehme wir uns die prächtigste Villa von allen.«
Meine Mundwinkel steigen weiter. JJ richtet sich auf und stützt den Kopf auf den Arm.
»Ich bin so froh, dass wir uns damals in dem Laden getroffen haben. Und wenn es nicht so gekommen wäre, hätte ich dich bei der Strandparty angesprochen.«
»Du hast fast meinen Cousin mit einer Waffe gekillt. Ich wäre genau wie die anderen sofort geflüchtet... Hast du die eigentlich noch?«
»Was?« Ich stopfe ein paar Shirts in die Tasche. »Na die Waffe.«Es wird ruhig, weshalb ich mich langsam zu ihm umdrehe und eine Braue in die Höhe ziehe.
»Ja. Aber ich werde sie nur im Notfall benutzen. Immerhin sind vielleicht diese zwei Schmuggler noch hinter uns her.«
Da hat er schon recht...
Grummelnd schmeiße ich weitere Klamotten in die Tasche und verschwinde dann im Bad. Zwei Minuten später stoße ich wieder zu JJ.»Wann hast du eigentlich das erste Mal daran gedacht mich zu küssen?«
Damit er mein Grinsen nicht sieht, drehe ich mich wieder zur Kommode und falte ein paar Hosen. »Das erste Mal? Mh. Wahrscheinlich, nachdem du einfach vor meiner Tür aufgetaucht bist. Niemand war so für mich da, wie du es bist.«
Warum muss er immer etwas sagen, was mein Herz bluten lässt?
Mit zusammengekniffenen Augenbrauen drehe ich mich wieder zu ihm. »Ich verstehe auch heute nicht, warum die Pogues nicht so für dich da sind.«
»Vielleicht weil ich sie nicht so an mich heranlasse. Du gibst ja nicht auf und tauchst auch manchmal einfach mitten in der Nacht vor meinem Fenster auf.«
Mit einem schiefen Grinsen sieht JJ zu mir herüber, weshalb auch ich wieder lächeln muss. »Okay. Ich wäre dann auch fertig. Lass uns von hier verschwinden, ehe ich jemanden sehe, den ich schlagen möchte.«
JJ nimmt mir die Tasche ab und zwinkert mir zu. Auf einmal ein richtiger Gentleman...
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𝖣𝖴𝖲𝖪 𝖳𝖨𝖫𝖫 𝖣𝖠𝖶𝖭; 𝐣𝐣 𝐦𝐚𝐲𝐛𝐚𝐧𝐤
Fanfiction"vom morgengrauen bis zur dämmerung? okay." credit; thelakeisfullofblood © 2020