„Und somit wünsche ich euch ein schönes Jahr in Hogwarts", beendet Albus Dumbledore, der Schulleiter, seine Begrüßungsrede. Harry hatte ihm nicht zugehört. Er hat immer mehr das Vertrauen in diesen Mann verloren. Der neue Lehrer, Remus Lupin, schaut immer wieder auf ihn. Wieso das so ist? Das weiß er nicht.
„Komm schon, du musst was essen", sagt Hermine zum sechsten Mal an diesem Abend. „Ich kann nicht, diese Bilder gehen nicht aus meinem Kopf. Ich verspreche morgen zu essen", antwortet Harry.
Das ist gelogen. Er wird auch am nächsten Tag nichts essen. Er isst fast nie. Dank der Dursleys, seinen letzten lebenden Verwandten, ist sein Magen es gewohnt kein regelmäßiges Essen zu bekommen. Seine Verwandten mögen ihn nicht. Sie verachten alles was magisch ist und somit auch Harry. Das bekommt er täglich, wenn er bei ihnen ist, zu spüren. Ob sie ihn verletzen oder bis zum umkippen arbeiten lassen, den Dursleys fällt immer etwas Neues ein.
Hermine schaut skeptisch auf Harry, belässt es jedoch dabei und beschimpft stattdessen Ron und seine Essensmanieren.
Harry schaut sich währenddessen in der Halle um. Er spürt einen eindringlichen Blick auf sich und dreht sich zum Slytherintisch, auf welchen ihm Draco direkt in die Augen schaut. Harry hält dem Blick kurz stand und dreht sich dann wieder weg.
Wieso Mafloy ihn so angeschaut hat? Er weiß es nicht.
„Komm schon, Mate, wir gehen in den Gemeinschaftsraum", bringt Ron ihn aus seinen Gedanken zurück. Harry erhebt sich und folgt mehreren Gryffindors in den gemeinsamen Turm.
„Hi Harry", begrüßt Ginny ihn erneut auf den Treppen zum Eingang des Turmes. „Hallo Ginny", entgegnet er gelangweilt. „Willst du dich zu mir setzen?", fragt das Mädchen aufdringlich. „Total gerne, aber ich bin echt müde, wir müssen das wohl verschieben", antwortet der schwarzhaarige. Das war gelogen. Weder will er gerne etwas mit ihr machen noch will er es am nächsten Tag nachholen.
„Natürlich, gute Nacht Harry", ruft Ginny ihm noch hinterher als er die Treppen zu den Jungszimmern hoch läuft. „Nacht Ginny", antwortet er gerufen und läuft so schnell wie möglich weiter.
„Wieso müssen wir immer erste Stunde Tränke mit den Schlangen haben", jammert Ron als er sich beim Frühstück am nächsten Morgen den Stundenplan anschaut. „Tradition", entgegnet Seamus Finnigan.
„Ey Potter", hört Harry die Stimme von Draco als er durch die Gänge läuft. Diesen ignorierend läuft er weiter.
„Potter, ich rede mit dir", ruft der Blonde erneut und beginnt zu joggen um mit Harry aufzuholen.
Genannter seufzt einmal genervt auf und dreht sich dann um. „Was willst du, Malfoy?", fragt er. „Reden, können wir uns nach dem Mittagessen am See treffen?", schlägt Draco vor. „Wieso willst du reden?", hackt Harry weiter nach. „Es ist wichtig, bitte komm einfach", sagt der Blonde noch und verschwindet dann im Klassenzimmer.
„Komm schon, es gibt Mittagessen", freut sich Ron während er Harry aus dem Klassenzimmer zieht. „Ich komm ja schon", entgegnet dieser.
„Du willst reden, dann rede", meint Harry als er nach dem Mittagessen am See ist. „Du bist wirklich gekommen", stellt Draco erstaunt fest. „Verschwende meine Zeit nicht, Malfoy", beschwer sich Harry und deutet an wieder zu gehen. „Ich rede ja schon", versichert der andere ihm und hebt abwehrend seine Hände.
„Es geht um unser erstes Jahr", beginnt er. „Komm auf den Punkt, ich habe nicht ewig Zeit", bemerkt der jüngere der beiden. „Stress mich doch nicht so. Ich habe keine Lust mehr auf dich. Seit unserem ersten Jahr gehst du mir auf die Nerven. Deine Schuld, dass du meine Freundschaft nicht annehmen wolltest, meine Feindschaft bekommst du auch nicht, also lass mich in Ruhe, Potter", sagt Draco und verschwindet.
Das war nicht was er eigentlich sagen wollte, aber jetzt ist es zu spät. Die Worte sind raus und er ist weg.
Harry schaut ihm noch eine Weile verdutzt hinterher und geht dann wieder in das Schloss.
„Wo warst du?", fragt Hermine ihn direkt. „An der frischen Luft", antwortet Harry und setzt sich zu ihr hin.
„Mine, kann ich deinen Tränke Aufsatz haben?", will nun Ron wissen.
Ab dem Moment hat Harry nichtmehr zugehört. Es ist immer das selbe. Ron will irgendwelche Hausaufgaben abschreiben, Hermine sagt, dass er sie selbst machen soll, gibt nach kurzer Zeit aber doch nach und lässt den anderen abschreiben. Seine Gedanken schweifen an das Gespräch mit Draco. Es war ein komisches Gespräch. Mit seinem eigentlichen Feind einigermaßen normal zu reden, das ist komisch.
Als er auf keinen logisch Entschluss gekommen ist denkt er über Sirius Black nach. Er hatte eine Gruppe überhört, die meinte, dass der Gesichte ein Massenmörder ist. Er hatte das Plakat gesehen und wusste ab dem Moment, dass es nicht stimmt. Dieser Mann war kein Mörder. Er sah wütend und verzweifelt aus. Nicht weil er bei seinen Taten geschnappt wurde sondern weil er unschuldig in das Gefängnis musste.
„14 Jahre", überlegt Harry. Das war eine lange Zeit um ohne Grund im Gefängnis zu sein. Dieser Mann kam ihm vertraut vor, aber er wusste nicht wieso. Es ist ein ähnliches Gefühl wie bei seinem neuen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Schnell schlägt er diesen Gedanken wieder aus seinem Kopf und denkt an andere Sachen.
„Mr Potter, Sie bleiben nach dem Unterricht hier. Für ihre nächste Klasse habe ich Sie befreit", sagt Snape während dem Unterricht am nächsten Tag.
Harry überlegt angestrengt was er falsch gemacht hat, kommt aber auf keinerlei Ergebnis. Auch seine Freunde schauen ihn verwirrt an, sagen jedoch nichts.
„Unterricht beendet, geht, Potter, Sie nicht", sagt der Professor am Ende der Stunde. Hermine und Ron verabschieden ihn schnell und verlassen dann mit den anderen Schülern den Raum.
„Mister Potter, setzen Sie sich", weißt Snape an und schiebt einen Stuhl vor sein Pult. Nervös setzt sich Harry hin und schaut auf seine Hände.

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hidden lies ABGEBROCHEN
Fiksi Penggemar~lucarry~ don't like it, don't read it Harry wurde belogen. Von Dumbledore und seinen Freunden. Was wenn er die Wahrheit erfährt und diese ihn zu einem gewissen blonden Aristokraten führt? Beginnt im fünften Jahr, hat jedoch die Handlung vom dritte...