1: Ein Ende und ein Anfang

146 6 0
                                    

„Via bist du da?" hörte ich die zitternde Stimme meiner liebevollen Oma vom Sofa aus. Schnell schmiss ich meinen Rucksack in die nächste Ecke des Flures und eilte ins Wohnzimmer zu meiner 85 Jahre alten Oma. Als ich sie sah, wurde mir auf der Stelle bewusst mit ihr stimmt was nicht, sie hatte zwar schon immer mit ihren Krankheiten zu kämpfen, und besonders ihr Herz machte öfter Probleme, doch sie so da liegen zu sehen mit rasender Atmung und zitternden Lippen machte mich ganz nervös. „Olivia" sagte sie erneut mit brüchiger Stimme und schaute zu mir hinunter auf meine Hände die so gerade ihre umfassten. „Liebes ich möchte das du mir zuhörst, selbst wenn es heute mein Ende sein sollte, will ich das du weiter dein Leben lebst". Meine Finger umklammerten ihre noch fester und die erste Träne entkam mir. Sie lächelte mich leicht an. „Meine kleine, mach es mir doch nicht so schwer" murmelte sie in einem rauen beruhigenden Ton. Ich nickte nur verstehend, und sah die nächste träne in die Tiefe sinken. „Kindchen wenn ich fort bin versprich mir nach Asgard zu gehen. Deine Eltern haben mich damals darum gebeten, das wenn ich nicht mehr auf dich aufpassen kann, du in die Obhut von Frigga und Odin gehst. Alles was du noch wissen musst ist in diesem kleinen Buch, deine Mutter hat es für genau diesen Tag geschrieben". Bevor ich überhaupt realisierte was geschah hetzte ich auf zum Telefon. Es muss noch nicht zu spät sein, also wählte ich hastig die 112 und Kontaktierte einen Notarzt. Dieser sollte in 8 Minuten hier sein wenn sie das noch durchhält gibt es noch Hoffnung. Zurück bei meiner Oma verlor ich jedoch jeden Hoffnungsschimmer, ihre Augen waren starr und die Atmung verließ sie. Instinktiv fing ich mit der Herzdruckmassage an, und lies meinen Tränen freien Lauf. Dabei wurde ich immer hysterischer und schrie verzweifelt „Bitte Oma du bist einfach nicht tot". „Gott bitte lass es nicht wahr sein" „Hilfe, WaRUm nur warum ausgerechnet jetzt". Durch den Schock bemerkte ich garnicht das die Rettungssanitäter gekommen waren, einer untersuchte meine Oma und Atmete tragisch aus. „Es ist leider zu spät für deine Oma es tut uns unglaublich leid. Mein Beileid." Der andere der beiden zog mich in seine Arme, und ich konnte den Schmerz nicht mehr zurück halten.

——————————————————-
Der Tod meiner Oma ist nun 5 Tage her, und ich kam gerade von ihrer Beerdigung. Irgendwie gab mir der Tag heute das Gefühl nicht länger hier bleiben zu wollen, sowohl in Deutschland oder gar in diesem Haus, es trug zu viele Erinnerungen in sich. Freunde besaß ich keine da es dafür keine Zeit gab, seit dem ich ein kleines Mädchen bin half ich meiner Oma permanent im Haushalt bis ich schließlich alles übernahm Putzen, kochen, einkaufen, Gartenarbeit, und waschen, da sie es körperlich nicht mehr schaffte. In dem Moment kreiste das kleine Buch was sie erwähnte wieder in meinen Gedanken. Also entschloss ich mich dazu es zu holen, um zu lesen, es war ihr ja sehr wichtig außerdem schrieb es meine Mutter an mich gerichtet. „Halo meine Kleine Olivia. Wenn du das liest ist meine Mutter, deine Großmutter leider nicht mehr unter uns. Daher möchte ich das du zu einer Freundin von mir bin gehst, sie heißt Frigga und hat selber zwei Söhne ungefähr in deinem Alter. Ihr Ehemann Odin war der beste Freund deines Vaters, sie leben in Asgard ein Planeten weit von hier entfernt aber mach dir darüber keine Sorgen. Die beiden haben versprochen dich aufzunehmen. Also bitte sehe sie ab sofort als deine Familie, sie sind wirklich nett. Aber nun möchte ich dir sagen wie du dort hingelangst. Gehe zu einem abgelegenen Ort außerhalb der Stadt am besten eine Wiese und Rufe laut in den Himmel „Heimdall öffne den Bifröst"! Mehr musst du nicht tun. Vertrau mir und mach es gleich.

Geschockt von den Worten meiner Mutter tat ich das was sie sagte. Wirklich über diese Entscheidung nachgedacht habe ich nicht, aber wenn meine Eltern diesen Leuten ihr Kind anvertrauten, sollten sie wohl nett sein. Sachen wollte ich nicht packen zu schmerzhaft die Erinnerungen an den Tot meiner Oma. Stattdessen sprintete in die Garage, um dann in die Pedale meines Drahtesel's zu treten. Mein ziel die Kuh Wiese hinter dem kleinen Wäldchen außerhalb der Stadt. Völlig verschwitzt stand ich nun da, und legte das Fahrrad an den Wegrand. Anschließend kletterte ich durch den hohen Holz Zaun direkt in Mitte der Wiese. Kurz dachte ich noch ein letztes Mal über die passenden Worte nach, und fing dann an laut mit dem Himmel zu sprechen, bestimmt dreimal schrie ich „Heimdall öffne den Bifröst" hinauf in die Wolken, bis sich etwas tat. Blitzschnell sah ich nur noch Regenbogen flimmern um mich herum.

So schnell wie ich weg war, war ich auch wieder da, aber dieses Mal stand ich in einer runden Kuppel aus Gold mit einem Dunkelhäutigen Mann in der Mitte, dieser hatte ebenfalls Goldene Augen und kannte überraschenderweise meinen Namen. „Guten Abend Lady Olivia. Und willkommen in Asgard".

Wie fandet ihr Kapitel 1 bis jetzt? Ich hab vor diese Story bald in den Sommerferien vom Tempo etwas anzuziehen wahrscheinlich kommt dann  in der Zeit mehr von mir.

Counterpart of my Soul // Loki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt