Der Absturz

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Michael und Caroline waren immer beieinander, schon zwei Jahre hatte es nun angedauert und sie waren unzertrennlich. Egal was man Michael fragte, seine Antwort hatte fast immer etwas mit Caroline zu tun. Ja, sie liebten sich wirklich sehr. Beide konnten es sich kaum vorstellen wie es nur ohne den anderen sein würde, sie wollten wahrscheinlich auch nichtmal daran denken. Denn jede Nacht waren sie beide wach, viel zu lange, und wachten müde auf. Jeden tag in den letzten Jahren haben sie fast nur mit dem anderem verbracht. So viel wussten sie über den anderen, fast schon so viel das man sich nichtmal traute Schluss zu machen da sie dem anderem alles erzählt haben. Es gab kein einziges Geheimnis zwischen ihnen.
Doch was nun? Es ist vorbei mit ihnen, von einem Tag auf den anderen hatten sie sich getrennt. All die Zeit die sie zusammen verbrachten ist jetzt nur noch eine Erinnerung für sie beide.
Caroline hatte die Trennung in Michaels Augen gut ertragen können. Er dachte nicht das sich jemand so anhören würde wenn es wehtun würde, wenn eine geliebte Person einfach aus dem Leben geht. Und dennoch hoffte er das es ihr genau so wehtat wie ihm selbst. Er wollte nicht das sie Traurig ist, er wollte nur das Caroline ihn genau so vermisst wie er sie jede Nacht und jeden Tag vermisste.
Die Trennung ist nun einige Zeit her, fast schon drei Monate. Die Zeit vergeht so schnell denkt sich Michael wieder einmal. In seinen Gedanken haben er und Caroline gestern noch geredet als wäre alles gut. Und eigentlich denkt er auch nicht all zu oft über sie nach, besser gesagt will er nicht über sie nachdenken und unterdrückt all seine Gedanken über sie. Doch in den letzten Tagen überkam es ihn immer öfter, immer öfter denkt Michael an die alten Tage mit Caroline. All die schönen Momente die sie zusammen hatten. All die Nächte die sie beide wach geblieben sind. Und langsam geht es ihm mit jeden Tag etwas schlechter, seine Gedanken an Caroline nehmen immer weiter zu.
Seit der Trennung hatte er versucht sich mit irgendwelchen Mädchen abzulenken, doch dies klappt nur mäßig. Er findet diese Mädchen einfach nur ekelhaft. Zwar findet er dass sie alle ganz gut aussehen aber dennoch fehlt ihnen etwas. Sie ekeln ihn einfach nur an, diesen Gedanken hatte er nun öfter und jedes mal musste Michael daran denken was er Caroline immer gesagt hatte wenn sie sich sorgen über andere Mädchen machte, er sagte jedes mal das ihn alle anderen Frauen einfach nur anekeln. Und wobei er dachte dies würde nicht für immer halten, hielt es nun Monate nach der Trennung noch an.
Genau jetzt wo er jedes Mädchen haben könnte ekeln ihn alle an. Wie oft dachte er sich wie cool es doch wär mit ein paar anderen Mädchen zu schreiben, doch immer entschied er sich für Caroline. Jetzt weiss er das diese Entscheidung die richtige war. Die letzten Wochen und Monate waren sehr schwer für Michael, an manchen tagen konnte er einfach nicht mehr. Nichts war in seinem Kopf, nur Caroline und die Sachen die sie machten.
Michael rauchte eigentlich immer nur gelegentlich. Nein, eigentlich rauchte er öfter als nur gelegentlich. Und jetzt fing er wieder an. Mit jeder Zigarette erinnert sich Michael wie Caroline ihm sagte das er langsam aufhören sollte, sie fand es zwar „geil", wie sie sagen würde, aber dennoch wollte sie nicht das ihm etwas passiert. Dies waren nun nur noch leere Worte für Michael. Und würde rauchen nicht schon reichen fing Michael an zu trinken, er mochte es eigentlich nicht. Man könnte schon fast sagen das er es hasste. Aber nun trinkt er und dies immer öfter. Eine Flasche nach der anderen öffnet Michael jeden Tag.
Er wusste er sollte langsam aufhören doch er konnte nicht ohne. Er musste seine Gedanken ändern, und immer wenn er Betrunken war konnte er lachen. Es tat ihm zwar weh ihm Herzen, aber für eine Kurze zeit konnte er vergessen das er schmerzen fühlte in seinem Herz. Er vergass fast alles, doch Caroline vergass er nie ganz. Sie war immer in irgend einer Ecke seines Kopfes. Sie war da und sagte ihm wie sehr sie sich Sorgen machen würde um ihm.
Und an manchen Tagen trank er so viel das er sie schon vor sich sehen konnte. Er konnte sie sehen, wie sie vor ihm stand und ihm sagte er solle die Flasche nun weglegen, wie sie sagte das er nun schon genug hatte. Wie sie sagte das er aufwachen sollte. Aber wieso sagte sie das immer? Wieso sollte er aus diesem Traum aufwachen? Er wollte sie doch sehen, also betrank er sich jeden Abend wieder einmal um sie wieder zu sehen und wieder ihre Stimme zu hören. Er wollte das sie nie wieder geht, doch er wusste genau das dies hier nicht das war was sie wollte. Sie wollte sicher nicht das Michael sich jeden Abend wieder betrank.
Doch er konnte nicht anders. Er musste, um sie zu sehen würde er alles machen. Und wenn er sich letzten Endes das Leben nehmen müsste, er würde es sofort machen wenn es so wär.
Kurz nachdenken und dann Springen, genau so.
Er liebte dieses Mädchen mehr als er sich jemals lieben konnte. Und jede Nacht erinnerte er sich daran wie perfekt sie doch war.

Wie lange noch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt