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K E N J I R Ō S H I R A B U



"was willst du, tendou?"

genervt verdrehte ich meine augen, als ich den rothaarigen drittklässler auf mich zu laufen sah, das gleiche dumme grinsen wie immer aufgesetzt.

"ouch, shirabu, warum bist du denn so abweisend!"

ich konnte seinen beleidigten gesichtsausdruck, auch ohne ihn anzusehen, ohne probleme raushören, was mich erneut meine augen verdrehen ließ.

mein kopf fand platzt auf meinen armen, welche ich über kreuz auf dem kleinen holztisch abgelegt hatte.

ich wusste selbst nicht genau, warum ich jetzt schon so schlechte laune hatte.

aber, ich hatte gerade definitiv keine lust auf tendou's serienzusammenfassungen oder sein gesinge.

"shirabu! was ist los?"

grummelnd versuchte ich die hände des älteren, von meinen schultern runterzubekommen.

"lass mich in ruhe tendou," murmelte ich, bevor ich meinen kopf hob, um den rotschopf genervt anzugucken.

sein gesichtsausdruck änderte sich von quengelig zu besorgt, während er mich durchdringend musterte.

"was ist los? hab ich was im gesicht?"

mir war das ganze gerade sichtlich unangenehm, weshalb ich meinen kopf aus seinen händen befreite, welche er zuvor auf meine wangen gelegt hatte.

"gehts dir gut, shirabu?"

irritiert von seiner frage, hob ich eine augenbraue.

"ja?"

langsam wurde ich nervös.

was war in meinem gesicht, dass ten—

click

meine augen wurden groß, drohten bestimmt schon aus ihren höhlen zu fallen, als ich realisierte, warum tendou mich so besorgt ansah.

panik machte sich in mir breit und ich versuchte diesmal mit mehr kraft, aus dem griff des drittklässlers rauszukommen.

er jedoch griff meine wangen noch fester und hielt meinen kopf an der so, dass ich ihn weiter ansehen musste.

"woher kommt der blaue fleck?"

ich konnte spüren, wie mein mund trocken wurde und meine kehle sich langsam zuschnürte.

scheiße. ich hab kein makeup drauf.

"antworte mir, kenjirō."

meine augen weiteten sich bei dem namen.

tendou nannte mich selten bei meinem vornamen.

sein gesichtsausdruck machte mir angst.
er war ernst und besorgt.
das war das erste mal, dass ich den drittklässler so ernst sah.

"kenjirō, ich ha—"

"okay, ich würde jetzt gerne mit dem unterricht beginnen."

meine englischlehrerin hatte den raum betreten und sah, während sie sprach tendou leicht lächelnd an, bevor dieser sich aufrichtete und einmal verbeugte.

"natürlich."

mir noch einen letzten, wir-sind-noch-nicht-durch-mit-dem-gespräch-blick zuwerfend, verließ der rothaarige den klassenraum, um zu seinem eigenen zu gehen.

während des unterrichts hatte ich meine hand durchgehend auf dem riesigen blauen fleck, damit niemand nachfragen würde, woher dieser kam, auch wenn dies etwas wehtat.

außerdem war ich beide egglischstunden, geistig nicht wirklich präsent, da meine gedanken durchgehen zu dem dunkelhaarigen außenangreifer abdrifteten.

seit etwas längerer zeit schon, beschäftigte ich mich, für meine verhältnisse, extrem viel mit dem aufgedrehten erstklässler.

eigentlich verstanden wir beide uns relativ gut, auch wenn unsere persönlichkeiten völlig unterschiedlich waren, aber seit ungefähr einer woche ist der dunkelhaarige immer abweisender geworden.

er redete nur noch wenn es nötig war mit mir und wich meinen blicken vollkommen aus.

generell war er stiller geworden. beim training war der erstklässler nicht mehr so energiegeladen, wie er es sonst immer war, reden tat er weniger, ebenso wie lachen.

ich machte mir wirklich sorgen um den jüngeren, aber wusste nicht, wie ich ihn damit konfrontieren oder allgemein mit seiner jetzigen verhaltensweise umgehen sollte.

es verletzte mich, dass er sich von mir abwendete und meine laune wurde automatisch nach unten gezogen, wenn ich an den außenangreifer dachte oder ihn sah.

um ehrlich zu sein wusste ich nicht so recht, wie ich meine gefühle gegenüber dem dunkelhaarigen deuten sollte.
dafür hatte ich zu wenig erfahrung und zugang zu meinen emotionen.

frustriert über meine unkenntnis, senkte ich leise seufzend meinen kopf und ließ meine hand durch meine haare gleiten.

darauf hoffend, dass die stunde bald vorbei war, warf ich einen blick auf die kleine wanduhr, welche über der tafel hing.

diesmal erleichtert seufzend, richtete ich mich wieder auf und fing langsam an meine sachen zusammenzupacken, da der unterricht in fünf minuten vorbei war.



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˗ˏˋ idiots in love ! 'ˎ˗Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt