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K E N J I R Ō    S H I R A B U


seufzend kramte ich in meiner tasche, verzweifelt auf der suche nach meinen concealer.

nachdem tendou mich besorgt (und unbewusst) darauf hingewiesen hatte, dass ich heute morgen kein makeup aufgetragen hatte, war ich nach dem unterricht sofort auf die jungstoiletten gelaufen, um schnellstmöglich den riesigen blauen fleck auf meinem hals und gesicht zu verdecken.

ich hatte weder lust, noch die nerven dazu, die ganzen fragen der anderen zu beantworten, welche nicht aufhören würden nachzubohren, bis sie eine antwort darauf bekommen würden, wie genau es zu dem ungesund aussehenden, inzwischen lilafarbenen fleck gekommen war.

das gestarre war ebenfalls etwas, was ich weit möglichst umgehen wollte, weshalb ich mich sofort daran machte meine verletzung abzudecken, nachdem ich meinen concealer endlich in meiner tasche gefunden hatte.

ich hatte immer noch schlechte laune, was unglücklicherweise auch das
makeupprodukt zu spüren bekam, welches nachdem ich die hälfte abgedeckt hatte, nicht mehr funktionierte, was mich dazu veranlagte die hautfarbene schminke gegen einer der fünf spiegel, die über dem waschbecken hingen, zu werfen.

"woah."

erschrocken drehte ich mich um, als ich eine mir gut bekannte stimme hinter mir wahrnahm.

"schlechter tag?" fragte ein leicht lächelnder semi, während er auf das waschbecken neben mir zuging, um sich seine hände zu waschen.

immer noch perplex von dem plötzlichen auftauchen des älteren, nickte ich nur leicht und hoffte inständig, dass der concealer (welcher jetzt kaputt im waschbecken lag) meinen blauen fleck wenigstens etwas abgedeckt hatte.

ich konnte spüren, wie der blick des drittklässlers prüfend über meinen hals und meine wange glitt, bevor er sich den papiertüchern zuwandte, um seine hände abzutrocknen.

"willst du mir erzählen was los ist?" fragte  semi sanft und drehte sich um zu mir, nachdem er die jetzt feuchten papiertücher in den mülleimer neben sich geschmissen hatte.

zögernd biss ich mir auf die unterlippe, meinen blick vom älteren abwendend.

ich wusste nicht genau, ob ich ihm wirklich erzählen wollte, was los war.

nicht, dass ich semi nicht vertrauen würde. er ist einer der menschen, die am meisten von mir und meinen problemen wissen. ich vertraute dem drittklässler quasi mein ganzes leben an.

aber, ich hatte ihm bisher tatsächlich noch nicht von der ganzen goshiki sache erzählt.
klar, ich wusste, dass semi das nicht schlimm finden würde, aber ich hatte trotzdem angst.

das erste mal, dass ich mich geoutet hatte, sollte eigentlich auch das letzte mal gewesen sein.

die person, der ich gesagt habe, dass ich schwul bin, hat unerwartet schlecht reagiert, weshalb ich mich im nachhinein dazu entschieden habe niemandem mehr zu sagen, dass ich mich zu dem selben geschlecht hingezogen fühlte.

"kenjirō," fragte semi besorgt, "alles okay?"

überrascht zuckte ich zusammen, als ich die hand des älteren, vor meiner nase rum schnipsen sah.

˗ˏˋ idiots in love ! 'ˎ˗Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt