Teil 5

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Es ist zu dunkel um etwas zu erkennen. Man kann die wenigen Möbel nur erahnen. Ungeduldig tipple ich von einem Fuß auf den anderen. Ich muss wissen was in der kleinen Hütte ist. Die Holzdielen knarzen unter meinem Gewicht während ich zurück zur Haustür laufe. Wie ich dieses Geräusch liebe. Neben der Haustür sehe ich ein kleines Schild, welches ich anscheinend vorher übersehen hatte. Ich gehe einen schritt vor um es besser zu sehen. Mit einem Finger fahre ich über das kalte Metall und wische so die dünne Staubschicht weg. Der Untergrund ist uneben, als wäre etwas eingerizt. Ein teil des Staubes bleibt an meinem Finger hängen und ich wische meine Hand an dem Kleid ab. Ich gehe mit meinem Gesicht näher an das kleine Schild und kneife meine Augen zusammen um es besser zu erkennen. Tatsächlich steht dort etwas. Ein Name. Jana Winter. Kurz höre ich eine Stimme in meinem Kopf und zucke zusammen. Es war die Stimme einer Frau. Sie sagte den Namen. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen bei ihrem Klang. Ihr antwortet eine zweite Stimme. Ich erkenne sie. Es ist meine Stimme. Ich höre ein : "Ja ich komme Mutter ." Und bekomme tränen in die Augen. Mein Atem stockt. Jetzt weiß ich: Ich bin Jana Winter und habe eine Mutter. In trance stolpere ich zum Schaukelstuhl und lasse mich unsanft in ihn fallen. Ein komisches gefühl breitet sich in mir aus. Ich spüre das meine Augen kurz vor dem Zufallen sind. Ich bin müde. Das ist neu. In dieser Welt war ich noch nie müde. Ich lächle sanft. Jetzt weiß ich, dass ich auf dem Weg zu meinem Zuhause bin. Meine Augen fallen zu und ich falle in einen unruhigen Schlaf.

The path into the unknownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt