Kapitel 2 - Karl

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Nachdem die Schulklingel den Unterricht beendete, war Karl dabei seine Sachen ein zu packen. "Denk drüber nach Karl", kam es von dem Jungen neben ihn der sich seinen Rucksack über die Schulter warf. Die Art wie er seinen Namen sagte verpasste ihm Gänsehaut. Der große Junge klopfte ihm auf die Schulter und ging an ihm vorbei aus dem Raum. 'Ganz sicher nicht', Dachte er und fuhr fort seine Sachen einzupacken.

"Hey, hast du dich schon entschieden?", Karl sah nach oben und erblickte Matteo der ihn freundlich anlächelte. "Noch nicht", Karl machte seinen Rucksack zu und warf ihn sich über. "Nick und ich wollten fragen ob du unserer beitreten möchtest. Wir würden uns wirklich freuen wenn du der Kunst-AG beitreten würdest", er lächelte doch Karl's Ausdruck veränderte sich als er hörte welche AG es war.

"Warum erwartet das jeder von mir. Sagt eurem Freund das ich lieber sh*t essen würde als mit ihm in eine AG zu gehen", die Wut in Karl war nicht zu übersehen. "E-es war nur eine Frage", stotterte Matteo.
"Was hat Elias jetzt wieder gemacht", seufzte der Junge der hinter Matteo stand. "Du musst wissen... Elias ist manchmal... Etwas... Naja... Schwierig",versuchte er zu erklären.  Karl's  Gesichtsausdruck zu urteilen, war der Ärger noch längst nicht verflogen.

"Elias ist ein total netter Typ du wirst sehen. Wir würden uns wirklich freuen wenn du zu uns kommst", fügte er hinzu. Karl seufzte. "Ok Aber wenn er zu unerträglich wird bin ich raus.",gab Er zu verstehen und war sich sicher das er es definitiv bereuen würde. "Cool wir sehen uns dann morgen", lächelte Matteo ihn an. "Dann morgen Nachmittag im Kunstraum der Schule im ersten Stock", teilte Nick ihm mit. "Alles klar. Bis morgen", verabschiedete sich Karl und wartete bis sie den Raum verlassen hatten. Er seufzte und sah aus dem Fenster während er sich an den Tisch lehnte.

Eine Weile später sah er, wie beide von ihnen durch das große Tor das Schulgelände verließen. 'Elias hat von hier einen wirklich guten Blick über das Gelände.',Karl stützte sich ab und verließ den Raum. Schnell eilte er durch die Gänge des Schulgebäudes und verließ das Schulgelände.

"Ich bin wieder da!", rief er während er seine Schuhe auszog und den Rucksack an einer Wand abstellte. "Na mein Schatz wie war die Schule?",fragte sie sanft während sie den Abwasch aus der Spülmaschiene räumte. "Bis auf meinem Sitznachbarn ganz gut. Ich hab sogar neue Freunde Gefunden. Naja... Ich weiß nicht ob man es schon Freunde nennen könnte",er nahm sich ein Glas aus einem der Schränke und kippte sich Orangensaft ein. Er setzte sich an den Tisch mit Blick auf seine Mutter. "Das ist schön", sie machte die Maschine zu und setzte sich zu ihm. Karl beschwerte sich noch einige Zeit über Elias bis ihm einfiel das er noch Hausaufgaben zu machen hatte.

George nahm seinen Rucksack und ging die Treppe hinauf. Eigentlich hatte er überhaupt keine Lust aber es musste schließlich getan werden. Um ehrlich zu sein hatte er einfach nur Angst vor der Lehrerin, auch wenn er sie erst seit heute kannte. Später kam sein Vater nach Hause und gemeinsam aßen sie zu Abend. Somit ließ er den Tag auch abklingen.

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Erschrocken schlug Karl die Augen auf. "Verschlafen!", rief er während er die Decke von sich schlug. Schnell eilte er ins Bad um sich fertig zu machen. Da war er auch schon unten um noch schnell etwas zu essen. "Ich bin dann weg!", rief er während er aus der Tür stürmte.

Zu seinem Glück kam er noch vor dem klingeln im Klassenraum an. Schnell stieg er über die Ranzen und ließ sich auf dem Stuhl fallen. "Was ist denn mit dir passiert?", hörte er eine Stimme neben sich die es amüsant zu finden schien. "Was geht dich das an", Karl packte seine Sachen aus ohne ihn auch nur anzusehen. "Ich frag ja nur", antwortete Elias und da betrat auch schon die Lehrerin den Raum.

In der Pause blätterte Karl durchgehend in seinem Block herum. "Was suchst Du?", Elias sah ihn Stirn runzelnd an:"Alles okay?" Karl suchte weiter:"Meine Hausaufgaben für die nächste Stunde. Ich scheine sie wohl zu Hause vergessen zu haben" Elias schwieg und Karl spürte seine Blicke auf sich während er weiter in seinen Sachen wühlte. "Mist", murmelte er.

Er wusste das es nicht gut enden würde da die Lehrerin, mit der er Deutsch hatte, nicht gerade die netteste war. Und da kam sie auch schon. Haare zu einem Dutt nach hinten gebunden und einen finsteren und strengen Blick der einem direkt in die Seele starrte. Schon allein ihre Anwesenheit ließ es einem eiskalt den Rücken runter laufen.

Sie stellte sich wartend vor die Klasse. Sie erwartete, das alle vor dem Unterricht, gerade hinter ihrem Stuhl standen um sie dann begrüßen zu können. Karl schluckte. Er wollte gar nicht erst wissen wie sie drauf war wenn sie wütend war, leider würde er das gleich erfahren.

Nach der Begrüßung erlaubte sie uns dann uns zu setzen. "Also. Wer hat denn die Hausaufgaben nicht gemacht? Bitte aufstehen", forderte sie die Schüler auf. Karl war dabei aufzustehen als Elias ihn wieder auf den Stuhl drückte. "Ey", stieß Karl im Flüstergeschrei aus. Elias blieb still und erhob sich während er Karl einen Zettel zu schob. "W-Was? Das sind doch deine Hausaufgaben?", flüsterte Karl es ihm zurück schiebend. Elias schob es zurück und lächelte nur.

Gerade als Karl etwas dagegen sagen wollte, schreckte er zusammen als er sie direkt vor dem Tisch der beiden bemerkte. "Elias", sagte sie scharf und verhöhnend. "Warum wundert mich das nicht. Ich werde dieses Mal nichts dazu sagen da du es ja sicher schon oft genug von mir gehört hast. ", sie zog einen Stift und trug etwas in ihrem Heft ein. "Das ist das dritte Mal in den letzten zwei Monaten. Du weißt das das eine 6 und Nachsitzen bedeutet", sie lächelte ihn erwartend an. Sie schien sich über das versagen der Schüler zu freuen. Karl  fragte sich, warum sie überhaupt Lehrerin geworden war, wenn sie Kinder so sehr hasste. "Ja Ma'am", antwortete Elias ehe sie weiter zog.

Elias setzte sich wieder. Karl fühlte sich schlecht, da Elias wegen ihm Ärger bekommen hatte, aber traute sich nicht ihn anzusehen. "Schon ok", sagte er plötzlich und Karl hob sein Blick um ihn anzusehen. "Betrachte es als Entschuldigung für gestern", nun lächelte er ihn warm an. Karl nickte nur während Elias ihn mit seinem warmen Lächeln verzauberte. Was geschehen war, war geschehen aber irgendwann würde er sich dafür rewangieren. "Wir sollten uns auf den Unterricht konzentrieren, sonst kommt sie wieder und dann erwischt es uns beide", kicherte Elias und richtete seinen Blick nach vorn.

Karl jedoch war weit entfernt davon sich auf den Unterricht konzentrieren zu können. Immer wieder dachte er darüber nach was geschehen war und was die zwei Jungs gestern zu ihm gesagt hatten. Karl fragte sich ob da vielleicht wirklich etwas dran war und beschloss Elias etwas mehr kennen lernen zu wollen. Irgendetwas an Elias schien ihn  anzuziehen, doch was es war wusste er nicht.

Ich wär mit dir gegangen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt