Kapitel 3 - Karl

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Er hörte die Klingel und sofort fingen die Schüler zu reden an während sie ihre Sachen zusammen packten. Auch Karl schob den Stuhl zurück um seine Sachen zusammen zu packen. Elias verschwand heute ziemlich schnell aus dem Klassenraum.

"Hey Karl, können wir?", hörte er Matteo's freundliche Stimme der geradewegs mit Nick auf ihn zu steuerte. "Okay", brummte dieser nur und lief ihnen hinterher. Matteo stellte ihm einige Fragen um ihn besser kennen zu lernen. Beide waren echt nett. Nun freute sich Karl sogar der AG beigetreten zu sein. Und schon standen sie vor der Tür. Matteo öffnete die Tür und Karl's Augen erblickten einen großen Raum. An den Wänden war er mit bunten Bildern und Gemälden beschmückt und auf einem Tisch in der Ecke standen Tonfiguren sorgfältig an einander gereiht.
In der anderen standen kleine und große Staffelein.

Karl war so fasziniert von dem Raum das er nicht bemerkte wer noch außer den dreien im Raum war. "Na? Ich wusste doch das du nicht ohne mich kannst.", Karl sah in das grinsende Gesicht eines selbstsicher blonden Jungen, der sich langsam in seinem Stuhl zurück lehnte. "Hoff mal nicht", gab Karl als Antwort als er sich eine Bank weiter setzte.

"Heute ist laut Plan frei was wir zeichnen das heißt wir können uns entspannen", meinte Matteo der sich Neben Nick, direkt eine Bank vor Karl setzte. "Gibt es manchmal etwa Vorschriften?", fragte Karl ihn und lehnte sich nach vorn. "Naja manchmal machen wir etwas für das Schulfest oder Veranstaltungen wie zum Beispiel Plakate oder so", kam es von Matteo, der sich mit einem Arm über den Stuhl, nach hinten lehnte. Dann drehte er sich zurück nach vorn und fing an. Sie holten sich noch ihre Sachen ran die sie brauchten und begannen. Später kamen noch einige dazu, die Karl freundlich willkommen hießen.

"Was zeichnest Du da?", kam es von dem blonden Jungen eine Bank weiter der sich groß machte um es sehen zu können. Karl hielt das Blatt ruckartig zu.

"Das geht dich nichts an", fauchte er.

"Wow Ich frage ja nur", Entschuldigte sich Elias und hob seine Hände abwehrend.
Karl wurde wieder ruhig und wandte sich seinem Bild zu. "Entschuldige", kam es leise und wahrscheinlich nur für Elias hörbar heraus.

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Nach dem die AG Aktivitäten beendet waren räumten sie den Raum auf und stellte die Stühle hoch. Karl setzte seinen Ranzen auf als die meisten schon gegangen waren. Nun gingen auch die letzten. Karl steuerte die Tür an doch wurde unterbrochen. "Vorsicht!", rief eine Bekannte Stimme und er riss geschockt die Augen auf. Es ging schnell. Er wurde weggerissen und schloss die Augen um sich im nächsten Moment in Elias Armen wieder zu finden.

Kisten und Rollen waren vom oberen Schrank herunter gerollt und Elias hatte ihn gerettet. Karl nahm räuspernd Abstand und sah peinlich berührt nach unten. "D-Danke", stotterte er.

"Alles gut. Ich hoffe dir ist nix passiert", sagte der große Junge und legte eine Hand auf Karl's Kopf. Er war viel kleiner als Elias, was ihn jetzt nur noch mehr auffiel. Elias wuschelte durch seine Haare und wandte sich den Sachen zu um sie wieder auf den Schrank zu stellen. Karl half ihm und gemeinsam verließen sie den Raum.

"Ich muss in die Richtung", meinte Karl als sie durch das große Schultor liefen.
"Na Dann bis morgen kleiner", der große Junge verabschiedete sich und ging in die andere Richtung.

Karl ging allein die Gassen entlang. Es war spät und die Sonne begann hinter den Häusern zu verschwinden. Er dachte über den Tag nach. Kleiner? So klein war er jetzt auch nicht... Obwohl sogar die meisten Mädchen größer als er waren.

Zuhause angekommen zog er seine Schuhe aus und ging sofort in sein Zimmer. Nach einer Weile hörte er ein Geräusch von unten aus der Küche.

Langsam schlich er die Treppe hinunter. Seine Eltern stritten wieder und es wurde immer häufiger und heftiger. George beschloss wieder nach oben zu gehen. Er wollte nichts davon mitbekommen, dennoch hatte er, während er auf seinem Bett saß, ständige Angst. Es war nie so doll das irgendetwas kaputt gegangen war.

Er holte seine Kopfhörer hervor und machte sie auf ganz Laut. Auch wenn seine Ohren bei der Lautstärke teilweise schmerzten war alles besser als der Streit.

Er hatte Hunger doch traute sich nicht nach unten zu gehen. Er ging ohne etwas zu Essen ins Bett. Der Streit ging noch lange weshalb er beim einschlafen weiter die Musik hörte.

Meistens waren es nur kleine Sachen über die sie stritten, die dann in etwas großem Enden. Meistens ging es am Anfang darum wer am Wochenende Mittagessen macht und was es gibt oder wenn einer von ihnen etwas vergessen hatte einzukaufen. Einfach lächerlich so ein Drama daraus zu machen.

Karl konnte nicht verstehen wieso sie so  empfindlich waren. Gleichzeitig hatte er Angst, das er auch irgendwann ein Trennungskind sein würde, wie sein Kumpel aus seiner alten Heimat. Karl war sich schon relativ sicher das es nicht mehr lange gut gehen wird.

Die Decke anstarrend und den Kopf voller Gedanken schloss er irgendwann die Augen und schlief schließlich ein.

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Tut mir leid das lang nichts kam hatte iwie keine Motivation irgendeine meiner Storys weiter zu schreiben 😅

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