Kapitel 1 - Karl

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Karl ging mit klopfendem Herzen in das Gebäude in dem er von jetzt an zur Schule gehen würde. Gerade zur Tür hinein getreten zog sich vor ihm ein riesiger Schwarm von Schülern entlang. Zu seinem Glück war das Sekretariat nicht weit vom Eingang entfernt weshalb er sich in den Strom einreihte und sich zum Sekretariat treiben ließ. Vorsichtig klopfte er an und eine Lehrerin mit welligen braunen Haar und Brille öffnete ihm die Tür.

"Du bist Karl nicht wahr?", fragte sie mit einem freundlichen Ton. "Ich bin Frau Stein, deine neue Klassenlehrin", lächelnd reichte sie ihm die Hand. Sie reichten sich die Hände und in dem Moment klingelte es zum Unterricht. "Ich zeig dir deine Klasse. Folg mir bitte.", bat sie ihn und ging schnellen Schrittes die Gänge entlang. Nach einigen Gängen und Treppen steigen standen sie vor einer Tür im zweiten Stock. Gelächter und dumpfe Geräusche ertönten aus dem Raum, bis sie eintrat und alle verstummten.

Sie ging zum Lehrertisch dicht von Karl gefolgt. Sie stellte sich gerade hin mit dem Blick zur Klasse, was Karl ihr gleich tat jedoch mit dem Blick nach unten. "Das ist euer neuer Mitschüler", verkündete sie mit lauter und kräftiger Stimme. "Hey. Ich bin Karl Davidson und 16 Jahre", stellte er sich etwas leiser vor. Er hatte schon immer Probleme gehabt mit anderen zu kommunizieren oder etwas in der Art, weshalb er sich die meiste Zeit zurück zog.

"Du kannst dich da ganz hinten neben Elias setzen", forderte sie ihn auf und er hob nun seinen Kopf. In der Hintersten Reihe ganz rechts saß ein großer, gut gebauter Junge mit blondem zerzaustem Haar. Vorsicht ging Karl den engen Gang entlang, die Blicke auf sich spürend während er versuchte nicht über die Rucksäcke im Gang zu stolpern.

Endlich angekommen ließ er seinen Rucksack neben seinen Stuhl auf dem Boden sinken und setzte sich. Der Junge neben ihn musterte ihn kurz doch wandte sich dann wieder nach vorn. Er war froh darüber da er echt keine Lust hatte großartig ein Gespräch anzufangen.

Der Unterricht war langweilig wie immer, dennoch hatte er aufmerksam zugehört und sich Notizen gemacht. Der Junge neben ihm war den ganzen Unterricht lang damit beschäftigt auf dem Rand seines Blattes zu zeichnen. Zugegeben, die Zeichnungen wahren echt Gut.

In der Pause versammelten sich einige Schüler um seinem Tisch um ihn besser kennen zu lernen. Es wahren recht wenige, der Rest schien sich nicht wirklich für ihn zu interessieren, was er ganz gut fand. Der Junge neben ihm hatte einen leicht genervten Gesichtsausdruck, was Karl verstand, da er es selber hassen würde wenn der neue Schüler neben ihm sitzen würde und sich alle um den Tisch versammeln würden.

Verträumt starrte er auf die Tischplatte, bis plötzlich eine Hand einen Zettel vor seinem Blickfeld hielt. Verdutzt sah er nach oben. "Hey, ich bin Matteo der Klassensprecher", er lächelte Karl freundlich an. "Das ist der Zettel für die AG's falls du Interesse haben solltest", er legte das Blatt vorsichtig vor ihm ab. "Dankeschön. Nett dich kennen zu lernen.",erwiderte Karl und sah nun auf den Zettel vor ihm.

Die AG's waren das übliche. Fußball, Schülerband, Schwimmen, verschiedene Sprachen sogar eine Mathe und Schach AG haben die hier. Karl fragte sich, ob da überhaupt jemand freiwillig drin war. Er sah sich weiter die Tabelle an und stieß auf zwei AG's die ihn scheinbar interessierten.

Er holte einen Maker heraus und markierte sich die Kunst-AG und die Literatur-AG da ihn beides sehr interessierte. Er würde zu Hause entscheiden welche er nehmen wollte. "Ich würde an deiner Stelle die Kunst-AG nehmen. Gut gemeinter Rat", gab der blonde Junge neben ihm, monoton von sich. "Wieso?", Karl sah ihn fragend an. Was war denn so viel besser an der Kunst-AG? Der Junge nahm einen Stift der vor ihm lag und machte einfach ein Kreuz an der Stelle wo die Kunst-AG stand.

"Ey!", Karl sah ihn Fassungslos an. Wie konnte man nur so Frech sein. "Du wolltest doch eh in die AG also was regst Du dich so auf", sagte er und drehte sich nun ein kleines Stück zu Karl. "Was wenn ich mich für die andere entscheide", gab Karl beleidigt zurück. "Dann tust Du mir leid kleiner", sagte der große Junge mit einem Lächeln auf seinen Lippen. "Wieso. Welche gehst du denn", Karl drehte sich zum Blatt und versuchte das Kreuz weg zu machen, doch leider war es mit Kugelschreiber gemalt. "Auch Kunst. Wieso fragst du? Willst du vielleicht in meine damit du mich öfter sehen kannst", sein Lächeln wurde breiter und er stützte seinen Kopf auf seinen Arm auf.

"Nein, damit ich weiß in welche ich nicht gehen werde. Außerdem warst du doch der jenige der wollte das ich in die AG gehe also ist es wohl eher anders herum", konterte Karl und überkritzelte das Kreuz. "Währe es schlimm wenn es so wäre", gab der große Junge von sich während sein Blick immer noch auf ihn gerichtet war. Karl drehte sich zu ihm und wollte gerade zum reden ansetzen, als die Schulklingel ihn unterbrach.

Karl beschloss es dabei zu belassen und drehte sich nach vorn. Diesen Jungen musste er jetzt also jeden Tag aushalten. Na toll! Er fand ihn jetzt schon nervig obwohl sein erster Tag nicht einmal rum war.

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Ich hoffe das der erste Teil so ok ist
Ich weiß ist komisch das ich wieder eine weitere Geschichte anfange aber keine Sorge die anderen beiden werde ich schon nicht vergessen :3

Ich wär mit dir gegangen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt