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,,Law?"

Do Flamingos Stimme holt mich in die Realität zurück, auch wenn diese verrückter ist als jeder Traum.

Bevor er weiterspricht, setzt er sich mit einem leisen Seufzen auf meine Bettkante. Das Tablett in seiner Hand, ein Croissant und ein Glas mit Limonade darauf, seine lockere Haltung, der Kopf leicht gesenkt und die Mine unergründlich – alles an ihm macht einen traurigen Eindruck. Einen Eindruck, als laste die Welt auf seien Schulter. Diesen Ausdruck nahm ich als Kind nie war, jetzt jedoch sticht es mir sofort ins Auge. Seine Hilflosigkeit mir gegenüber, das fehlende Verständnis einer Krankheit, die es in einer besseren Welt gar nicht geben würde, das fehlende Verständnis, warum es diese Art Ungerechtigkeit bloß geben muss. Alles an ihm wirkt so vertraut, weil ich mich in ihm wiedersehe. Er spiegelt meine Seele wider, gänzlich unbeschönigt. Er zeigt all das, was ich hinter einer Fassade versteckt hatte. Ob es daran liegt, das er mich nur als Kind sieht oder ob er damals einfach offener war, als ich es je sein könnte, vermag ich nicht zu sagen, doch trifft er mich damit an einem Punkt meines Herzens, denn ich glaubte gut genug verschlossen zu haben für Welt.

8 yearsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt