Mit einem nervösem Gefühl stand ich dann neben dem jungen Doktor und starrte einfach nur auf den Boden des Fahrstuhls. Natürlich nahm ich seine Präsenz viel stärker wahr, als sie es wahrscheinlich eigentlich war, aber das lag vermutlich nur daran, dass ich untervögelt und er einfach wahnsinnig attraktiv war.
Am Besten sollte ich an was anderes denken, denn ich war schließlich hier, um meine Mutter zu besuchen. Ich machte mir Sorgen um sie und darum, ob sie es schafft und wieder gesund wurde. Es war von vornherein klar, dass sie auch eine OP, oder mehrere, hinter sich bringen musste, nur hatte das Krankenhaus bisher keinen Chirurg, welcher kompetent genug war diese OP in Angriff zu nehmen. Zumindest kam es die ganze Zeit so rüber, sonst würde meine Mutter wahrscheinlich nicht immer noch auf ihre OP warten. Sie hatte irgendeinen Thumor an der Lunge, welcher nur durch einen bestimmten Chirurg entfernt werden konnte. Aber der Chirurg des Krankenhauses, in dem meine Mutter gerade lag, war vor wenigen Monaten in Rente gegangen und die Leitung hatte noch keinen neuen gefunden. Ein kleines Seufzen entwich mir und zog damit die gesamte Aufmerksamkeit des Arztes neben mir auf mich."Ich kenne dieses Seufzen und ich kann Ihnen versichern, dass es besser wird. Vor allem für den Menschen, den Sie besuchen. Sei es eine Genesung, oder im schlimmsten Fall der Tod. Für sie ist die zweite Option wahrscheinlich die schlimmere, aber für den Menschen in dem Moment die Beste.", sprach er mir dann, aus dem Nichts, beruhigend zu. Mit großen Augen sah ich zu ihm und zwang mir ein kleines Lächeln auf. Natürlich meinte der Doctor es gut, aber beruhigend wirkten seine Wortw in keinster Weise. Ebenfalls ließen sie die ganze Situation auch nicht in einem anderen Licht stehen oder irgendwie besser erscheinen, denn immerhin war es die Schuld des Krankenhauses, dass meine Mutter hier immer noch lag.
"Sie können mich mit ihrem aufgesetzten Lächeln nicht trügen.", schmunzelte der Arzt neben mir und verließ auch schon den Fahrstuhl.Warte. Die Türen hatten sich schon geöffnet? Das ging aber schnell.
Nach dem kurzen Moment der Verwirrung, stieg ich dann auch noch schnell aus dem Fahrstuhl aus, bevor die Türen sich schon wieder schließen konnten. Kurz lief ich noch hinter dem Doctor her, bis er dann in irgendeins dieser Zimmer verschwand, in denen die Krankenpfleger*innen immer ihren Kaffeeklatsch abhielten. Mit einem dicken Kloß im Hals, ging ich weiter den Gang entlang, um kurz darauf auch schon im Zimmer meiner Mutter zu stehen. Es ging ihr immer schlechter mit der Zeit, weswegen ich den Anblick eigentlich gar nicht ertragen konnte. Aber trotzdem begrüßte sie mich immer mit einem herzlichen Lächeln, wenn ich ihr Krankenzimmer betrat. Dieses Lächeln trug sie auch heute wieder, nur war es schwächer als sonst, was zeigte, dass es ihr besonders schlecht ging."Hallo Jiminie.", begrüßte sie mich mit ihrer warmen und herzlichen Stimme. Ich liebte ihre Stimme, vor allem wenn sie sang. Früher hatte sie mir immer wieder Schlaflieder gesungen, als ich noch ein Kind war, doch mit der Zeit tat sie dies immer seltener, bis wir dann irgendwann anfingen zusammen singend in der Küche zu stehen und unser Essen zu kochen. Es waren schöne Tage, an denen wir gemeinsam am Esstisch sitzen konnten, einfach nur glücklich waren und die Krankheit meiner Mutter nicht so eine große Rolle in unserem Leben gespielt hatte. Dennoch setzte ich ein tapferes Lächeln auf und ging zu ihr.
"Hallo Eomma."
Immer noch lächelnd setzte ich mich neben sie und sah sie einfach nur an. Natürlich erkannte meine Eomma, dass mein Lächeln alles andere als echt war, aber sie sagte dennoch nichts, sondern ließ es einfach dabei bleiben.
"Wie geht es dir?", fragte sie mich interessiert und ich nickte nur kurz als Antwort.
"Es geht mir ganz gut. Ich war heute im Park und hab das Wetter ein wenig genossen. Es war ziemlich langweilig, aber ich hab es ja überlebt.", grinste ich leicht. Ich wollte meiner Mutter kein noch schlechteres Gewissen bereiten, nur weil ich nicht mit meinen Freunden in den Urlaub fahren konnte.
"Wenn ich raus bin aus dem Krankenhaus fahren wir gemeinsam ans Meer, okay Jiminie?", lächelte sie mich an und man sah auch Dankbarkeit in ihren Augen. Dankbarkeit dafür, dass ich bei ihr blieb und sie nicht alleine ließ. Nur ein kleines Nicken brachte ich als Antwort zustande. Ich wusste nicht, wie lange meine Mutter noch in diesem ätzenden Loch hocken würde, aber ich hoffte, dass es nicht mehr all zu lange dauerte."Guten Tag, Mrs. Park.", riss mich auf einmal eine Stimme aus meinen Gedanken und aus dem Gespräch mit meiner Mutter. Ebenfalls musste ich leicht zusammen zucken und sah dann erschrocken zur Tür, nur um mal wieder diesen gutaussehenden Arzt zu treffen.
"Oh, Hallo. Wir hatten uns schon gerade im Fahrstuhl unterhalten, stimmt's? Mein Name ist Min. Ich bin der neue behandelnde Arzt Ihrer Mutter.", stellte sich der gutaussehende Arzt vor, welcher gerade noch neben mir im Fahrstuhl stand.
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Dᴀɪsʏ // ʏᴏᴏɴᴍɪɴ
Fanfiction"𝑀𝑒𝑖𝑛 𝑁𝑎𝑚𝑒 𝑖𝑠𝑡 𝑀𝑖𝑛. 𝐼𝑐ℎ 𝑏𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑟 𝑛𝑒𝑢𝑒 𝑏𝑒ℎ𝑎𝑛𝑑𝑒𝑙𝑛𝑑𝑒 𝐴𝑟𝑧𝑡 𝐼ℎ𝑟𝑒𝑟 𝑀𝑢𝑡𝑡𝑒𝑟.", 𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑡𝑒 𝑠𝑖𝑐ℎ 𝑑𝑒𝑟 𝑔𝑢𝑡𝑎𝑢𝑠𝑠𝑒ℎ𝑒𝑛𝑑𝑒 𝐴𝑟𝑧𝑡 𝑣𝑜𝑟, 𝑤𝑒𝑙𝑐ℎ𝑒𝑟 𝑔𝑒𝑟𝑎𝑑𝑒 𝑛𝑜𝑐ℎ 𝑛𝑒𝑏𝑒𝑛 𝑚𝑖𝑟 𝑖�...