Kapitel 2

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Es war eine Kleinigkeit alles so hinzubiegen wie ich es wollte.überraschenderweise flogen meine Eltern noch spontan zu einer Benefizveranstaltung nach Österreich und ich war,wie eigentlich sowieso immer, allein.
Trotz aller Vorfreude war ich sehr nervös,da ich so etwas bisher noch nicht kannte.ich fragte mich was auf mich zukommen würde und war umso glücklicher als eine Bekannte anrief um mich abzuholen.
Nicci war wie ich Mitte 20 und hatte eine Figur wie ein Topmodel.Sie war groß,schlank,mit einem blonden Bob und sportlich gekleidet mit wohl dem typischen Outfit in dieser Szene; Jeans,enges Top,Sportjacke und Nike-Schuhe.
Sie bemerkte wohl meinen verzweifelten Blick,denn ich hatte wie gewohnt Rock und Bluse an.
,,Du weißt wohl wirklich nicht,worauf du dich da einlässt,Lena.Das mit den Klamotten und dem Styling werden wir schon hinbekommen.Aber dir ist wohl nicht wirklich bewusst wie die Leute dort für gewöhnlich drauf sind,oder?''
Sie lachte und ich verstand einfach den Grund nicht.Ein paar betrunkene Typen wahrscheinlich,ok..aber was soll's,da kann ich schon mit umgehen.ich grinste einfach zurück und versicherte ihr das ich genug Plan hätte von Partys.

Eine halbe Stunde später stand ich schon etwas angemessener gekleidet zur Abfahrt bereit.Wir hatten ein paar Flachmänner aus der Bar meines Vaters mitgehen lassen.
,,Sorry,aber eine Sache fehlt mir definitiv noch um auf die Party zu gehen!Hast Du eine CD-Hülle?''
,,welche Musikrichtung willst du denn hören?Ich habe alles mögliche gemischt auf einem Speicher-Stick,den wir im Auto anschließen könnten.''
Das lachen was ich daraufhin erntete war schlimmer als das einer hyäne.
,,Mädchen,Du lebst doch echt hinterm Mond.Ich will nur ne Nase ziehen um in Stimmung zu kommen.Du kennst dich doch mit Partys aus dachte ich?Nun sag mir nicht das du kein Plan hast vom Drogenkonsum dort.''
,,Ich dachte...naja...ein bischen Alkohol und vielleicht einige Kiffer.Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob sowas meine Welt ist und ich selber habe auch noch nie irgendwas genommen.Wie ist das denn?''

Ich bekam keine Antwort,stattdessen kippte sie aus einem kleinen Tütchen ein paar weiße Brocken heraus direkt auf meinen sauteuren Glastisch.Mit schnellen und geübten Bewegungen machte sie mithilfe einer Karte Pulver daraus und zog zwei Linien damit heraus.Eine große und eine kleine!
,,Probier es selbst aus,dann kannSt Du es dir selbst erklären!''
Ich weiß bis heute ehrlich gesagt nicht mehr,warum ich das tat.Vielleicht war es einfach das Zugehörigkeitsgefühl,das ich einfach nur mal genießen wollte nicht wie ein Außenseiter zu wirken.
Das Röhrchen was daneben lag schimmerte im Sonnenlicht und war auf eine Art und Weise anziehend für mich, dass ich keine Sekunde länger darüber nachdachte.ich nahm es Und zog mir diese kleine Linie des weißen Pulvers durch meine Nase.Es brannte,es machte mich leicht schwindelig und dann urplötzlich durchlief mich ein heftiger Schauer durch den ganzen Körper.Ich war endlich mal glücklich!

SelbstzweifelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt