Kapitel 3- Kayley

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Alles war schwarz. Ich wusste nicht ob es der Tod war, den ich hier gerade verspürte. Schließlich war ich blind und taub zugleich, ich fühlte mich nicht wie sonst. Alles fühlte sich so leer an. Doch langsam fühlte ich doch etwas. Es breitete sich anfangs ganz leicht in meinem Kopf aus, doch plötzlich wurde dieses Gefühl so stechend, dass ich mir sicher war, dass ich es mir nicht einbildete. Mit dem stechenden Schmerz in meinem Kopf spürte ich auch langsam, wie mein Bewusstsein zurückkam. Ich nahm eine leise Stimme war, die sich so anhörte, als wäre ich mit meinem Kopf unter Wasser. Sie wurde von Sekunde zu Sekunde immer lauter und irgendwann schaffte ich es sogar die Dunkelheit zu überwinden und meine schweren Augenlider langsam zu öffnen. Ich erblickte eine weiße Decke. Als ich langsam meinen Kopf hob stöhnte ich auf, da er sich so anfühlte, als würde mir jemand eine Kugel in den Kopf jagen. Ich hatte tausende Fragen im meinem Kopf herumschwirren. Doch diese eine Frage war diejenige, die mich am meisten beschäftigte. Wo war ich und was ist mit mir passiert? Schließlich hatte ich mein Bewusstsein verloren und nun hörte ich ein leises piepen neben mir. Doch bevor ich erneut aufstöhnte um nachzusehen, woher dieses piepen kam, kam eine schlanke Frau auf mich zugelaufen. Sie hatte dünne, lange schwarze Haare und eine Brille wie Harry aus Harry Potter. Sie hätte Harry als Frau sein können, jedoch fehlte die Blitznarbe auf der Stirn. Außerdem trug sie einen Arztkittel statt einen Zaubermantel. Warte mal... ein ARZTKITTEL ?! War ich etwa in einem Krankenhaus?            ,, Hallo, wie geht es Ihnen?'' fragte die Frau mit einer hohen, leisen Stimme. Ich machte den Mund auf um ihr zu antworten, doch ich wusste nicht wie. Wie ging es mir? Das war eine ziemlich gute Frage! Schließlich lag ich im Krankenhaus mit einem pochenden Kopf. Keine Ahnung wie es mir ging. Also antwortete ich nur schnell : ,, Ich schätze mal ganz... gut?''. Ich versuchte ein Lächeln aufzusetzen, schließlich wollte ich höflich sein. Ihrem Gesichtsausdruck entnehmend konnte ich allerdings feststellen, dass ich statt freundlich wohl ziemlich verwirrt aussehen musste, was ich letztendlich auch war. Sie machte sich Notizen auf ihrem Klemmbrett. Anschließend hob sie wieder den Kopf und fragte mich lächelnd: ,, Miss, wie lautet Ihr Name und Ihr Geburtsdatum ? Der nette Mann ,der sie begleitet hat, konnte uns leider keine Informationen über sie liefern.'' DER NETTE MANN? Was um alles in der Welt war mit mir geschehen? Und welcher nette Mann? Statt dass die Fragen in meinem Kopf beantwortet wurden kamen immer mehr dazu und ich dachte, dass mein Kopf platzen würde. Dennoch antwortete ich der Ärztin höflich :,, Mein Name ist Kayley Garett und ich wurde am 23. Juli 2000 geboren.'' ,,Danke Ihnen Miss Garett. Somit könnten wir auch eine schwere Verletzung ausschließen. Ich bin Dr. Olivia James, Ihre Ärztin''. Sie streckte mir ihre Hand entgegen und ich erfasste sie mit meiner schwachen Hand und schüttelte sie. ,, Freut mich... Ich hätte eine Frage an Sie. Was genau ist passiert? Ich kann mich an nichts mehr erinnern seit dem ich...'' Fuck. Meine letzte Erinnerung war, dass ich Noah und Alea dabei ertappt hatte, wie sie sich küssen. Wie sie sich lieben. Und wie sie mich hintergingen. Die Ärztin schaute mich erwartungsvolle an, also beendete ich meinen Satz:            ,, ... ähm als ich aus dem Haus gegangen bin um zur Arbeit zu gehen.'' ,, Ich kann Ihnen leider keine genauen Geschehnisse erläutern, da der junge Mann sehr aufgebracht und durcheinander war und uns nichts genaueres erzählt hat. Er hat mir seine Nummer für Sie hinterlassen und meinte, Sie sollen ihn kontaktieren ,sobald Sie in der Lage dazu wären. Aber was ich Ihnen sagen kann ,ist, dass sie eine Platzwunde am Kopf haben und eine Gehirnerschütterung. Außerdem mussten wir Ihren Magen auspumpen.'' Sie reichte mir den Zettel mit einer Telefonnummer, vermutlich die des Unbekannten Mannes, der mich hierher gebracht hatte. Dennoch war ich geschockt, als sie meinte, dass mir der Magen ausgepumpt wurde. Ich war eigentlich schon länger clean. Was war nur passiert? Hatte mich der Frust über den Kuss wieder in meine Trinksucht getrieben ? Ich spürte, wie erneut die Tränen in mir aufkamen, hielt sie aber zurück. Jetzt war keine Zeit zum Weinen. Ich musste herausfinden, was mit mir passiert war. Ich musste den Unbekannten anrufen. Ich bedanke mich bei der Ärztin und sie verabschiedete sich. Ich griff nach meinem Handy, dass neben mir auf einem kleinen Schrank lag und fing an, die Nummer des Fremden in mein Handy einzugeben. Als es wählte wurde mein Hals trocken und mein Atem stockte, als eine freundliche Männerstimme am anderen Ende abhob. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 06, 2021 ⏰

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