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3 Tage waren vergangen, seit der Begegnung mit dem Typen in der Gasse. Bis jetzt hatte ich ihn nicht wiedergesehen. Ich saß im Wohnzimmer auf der Couch und aß Pizza. Irgendwas eingepackt hatte ich bisher nicht. Ich wollte hier nicht weg, aber ich musste es wohl sehr bald. Ich wollte nicht für ihn arbeiten. Meinen Auftragsgeber hatte ich auch noch nicht angerufen. Ich seufzte und nahm mein Handy, welches neben mir auf der Couch lag. Ich entsperrte es und wählte seine Nummer. Das Handy hielt ich mir ans Ohr, während ich mit meiner anderen Hand nach einem weiterem Stück Pizza griff. ''Hey Alyssa, was gibt's? Hast du den Auftrag schon ausgeführt?'' fragte er. Er war wohl gut drauf. ''Also.. Uhm..'' Ich atmete tief durch. ''Ich werde ab sofort nicht mehr für dich arbeiten. Tut mir leid.'' Ich nahm mein Handy vom Ohr und legte schnell auf. Anschließend legte ich mein Handy wieder neben mich. Wenigstens hatte ich es nun hinter mir. Ich wollte gerade von dem Stück Pizza abbeißen, als es an der Tür klingelte. Ich stöhnte genervt auf und legte das Stück zurück in den Karton. Ich stand schnell auf und stieß mir dabei den Zeh am Wohnzimmertisch. Ich verzog mein Gesicht vor Schmerz und lief zur Tür. Diese öffnete ich dann langsam und meine Laune verschlechterte sich nur noch mehr, als ich sah, wer davor stand. Es war der Typ aus der Gasse. Er sah mich ernst an. ''Hast du deine Taschen gepackt?'' Scheiße, scheiße, scheiße! ''Moment!'' rief ich und warf die Tür vor seiner Nase wieder zu. Ich rannte in mein Zimmer und holte eine große Reisetasche unterm Bett hervor. Ich hoffte darauf, nochmal herkommen zu können. Ich öffnete die Tasche und legte sie auf das Bett. Dann ging ich zum Kleiderschrank und nahm alle möglichen Klamotten aus diesem. Diese stopfte ich in die Tasche, bis nichts mehr reinpasste. Dann zog ich den Reißverschluss wieder zu und nahm meinen Rucksack, welcher neben meinem Schreibtisch stand. In diesen packte ich ein paar Bücher und Hygieneartikel aus dem Badezimmer. Anschließend betrachtete ich mein Zimmer noch ein letztes Mal bevor ich die Tasche, sowie den Rucksack nahm, die Tür schloss und mein Handy aus dem Wohnzimmer holte. Dann rannte ich in den Flur, schlüpfte schnell in ein paar bequeme Schuhe und zog mir eine Jacke über. Ich öffnete die Haustür und sah ihn abwartend an, während ich den Rucksack schulterte. ''Dann können wir wohl los.'' meinte er und nahm mir die Tasche ab. Wir gingen die Treppen im Treppenhaus runter und verließen anschließend das Gebäude. Auf der Straße stand ein großes schwarzes Auto. Er ging zum Kofferraum und öffnete ihn. Er warf meine Tasche achtlos rein und schloss ihn wieder. Er sah zu mir und zeigte auf den Rücksitz. Ich seufzte und öffnete die Tür zum Rücksitz. Auf diesen setzte ich mich und legte den Rucksack neben mich. Der Typ stieg vorne ein und startete den Motor, bevor er losfuhr. Ich sah während der Fahrt nur aus dem Fenster. Die Häuser zogen an uns dabei. Ich fragte mich, wie die anderen Mitglieder so waren. Ich hatte eigentlich wenig Lust auf dieses Anwesen und für ihn arbeiten zu müssen. Da fiel mir ein, dass ich seinen Namen gar nicht kannte. "Wie heißt du eigentlich?" fragte ich ihn und betrachtete seine rabenschwarzen Haare. "Für dich Mr. Anderson. Du kannst mich auch einfach mit 'Sir' ansprechen, wenn dir das andere zu lang ist. Außerdem hast du mich zu siezen." Erklärte er und konzentrierte sich weiterhin auf die Straße. Nach einer Weile hielt er an. Ich staunte. Das war ein verdammt riesiges Anwesen. Drum herum war eine Mauer und vor uns ein Tor, welches sich langsam öffnete. Als es offen war, fuhr er auf rein und ich sah wie sich das Tor wieder schloss, als ich hinten raus sah. Neben dem Tor stand auf jeder Seite jeweils ein Mann. Das waren wohl sowas wie seine Wachen. Als ich wieder nach vorne blickte fuhren wir in eine Garage, welche ebenfalls riesig war. Dort drin standen eine Menge Autos und Motorräder. Er parkte und stieg aus. Ich nahm den Rucksack und wollte gerade die Autotür öffnen, als sie mir bereits von ihm geöffnet wurde. Wie konnte er nur so schnell bei mir auf der Seite sein? Naja, komisch war er sowieso, wenn ich an die roten Augen dachte. Ich stieg aus und sah ihm erneut in die Augen. Erst jetzt viel mir auf, dass sie blau waren. Hatte ich mir das also wirklich nur eingebildet? Ich schulterte den Rucksack und ging zum Kofferraum, aus welchem ich meine Tasche holte. Währenddessen hörte ich, wie er die Tür wieder schloss. Als ich fertig war, sah ich mich erstmal genauer um. Abgesehen von den ganzen Fahrzeugen gab es noch am anderen Ende des Raumes eine Treppe, die nach oben führte, sowie eine kleine 'Werkstatt' oder so. Mr. Anderson lief Richtung Treppe und ich folgte ihm. Es fiel mir schwer, hinterherzukommen, da er so schnell lief. Ich hoffte wirklich, dass es hier nicht so schrecklich werden würde. Als wir die Treppe erreichten und hochstiegen, begann er zu reden: "Ich werde dich gleich an einen anderen Bediensteten geben, welcher dir dein Zimmer und den Rest des Anwesens zeigen wird. Zumindest alles was du wissen musst." Ich nickte. "Die Arbeit bei mir kann ab und an anstrengend und gefährlich werden. Es besteht die Gefahr, dass du dein Leben verlierst." Ich schluckte schwer und wandte meinen Blick auf die Treppenstufen. "Du wirst 3 Mal in der Woche trainiert und auch ab und an von unserem Arzt untersucht. Nach dem Abendessen werde ich dir noch weitere, sehr wichtige, Sachen erklären. Sei also dann bitte in meinem Büro." Wir waren mittlerweile oben und standen uns gegenüber. Das war alles ein bisschen viel für mich, ich musste das erstmal verarbeiten. Er sah zu mir runter und schenkte mir ein kurzes Lächeln bevor er sich umdrehte und jemandem zunickte. Dann lief er einen langen Gang entlang, bevor er um die Ecke verschwand. "Du bist die neue, oder? Ich bin Yannick." vor mir stand plötzlich ein Mann, er hatte dunkelbraune Haare und braune Augen. "Hey. Ja, mein Name ist Alyssa." Antworte ich und sah zu ihm auf. Er war viel größer als ich. "Gut, ich führ dich hier herum. Folge mir." meinte er. Raum für Raum zeigte er mir fast das ganze Anwesen. Ein paar Räume zeigte er mir allerdings nicht. Er meinte, dass sie mich nichts angehen würden. Das Anwesen hatte auch einen Keller, welcher für mich aber, laut Yannick, tabu war. Vor meinem Zimmer blieben wir stehen. "Zum Schluss noch zu deinen Aufträgen und die Essenszeiten, sowie die Trainingszeiten. Du wirst ab und an Aufträge vom Boss bekommen. Diese musst du schnellstmöglich ausführen, jedoch bekommst du später noch einen Partner zugeteilt, der mit dir die Aufträge ausführt. Frühstück gibt es um 9 Uhr, Mittagessen um 13 Uhr und Abendessen um 18:30 Uhr. Sei am besten immer pünktlich, sonst bekommst du vielleicht nichts mehr zu essen." erklärte er grinsend. Ich schmunzelte. Ich kannte ihn zwar noch nicht lange, aber bis jetzt war er mir schon sehr sympathisch. Wir hatten uns ein wenig unterhalten, während er mich rumführte. "Nun zu den Trainings. Diese sind zwar eigentlich immer Montags, Mittwochs und freitags, fallen aber sehr oft aus, weil wir Aufträge haben oder so. Sonst sind sie immer ab 15 Uhr. Ist schon fast schlimmer wie in der Schule" er begann zu lachen, was ich ebenfalls tat. "Stimmt." Er schien kurz zu überlegen. "Das war eigentlich alles. Ich würde dir dann erstmal Zeit für dich geben." Ich nickte. "Wir sehen uns beim Abendessen, pass auf dich auf." meinte er und lächelte mich warm an bevor er ging. Ich betrat mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Es war so weich. Meine Tasche und den Rucksack hatte ich achtlos vor den Kleiderschrank geworfen. Ich sah mich im Zimmer um. Es war sehr modern eingerichtet und ich hatte sogar mein eigenes Bad. Ich lag noch eine Weile auf dem Bett, bis mir irgendwann die Augen zufielen und ich in einen traumlosen Schlaf fiel.
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Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen :3
Ich würde mich über feedback freuen.
Achja, ich weiß noch nicht wirklich wie ich die Geschichte nennen soll, also wenn ihr irgendwelche Ideen habt, immer her damit! :)
Bis zum nächsten Kapitel!
- Ayu

Alyssa.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt