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Ich liege in einer Blumenwiese und sehe hinauf zum Himmel. Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel herab und wärmt den ganzen Körper auf. Das Gras kitzelt an den Stellen vom Körper, die nicht von dem weinroten, leichten Kleid bedeckt sind. Normalerweise trage ich nicht gerne solche Kleider, doch dieses ist speziell luftig und angenehm.

Ein Seufzer entweicht mir. So gemütlich ist es hier, so ruhig und wunderschön. Ich rieche all die Blumen um mich herum, ich rieche das Wasser eines entfernten Baches, der Geschmack der Natur und ein leichter Hauch von Spiegelei ...

Moment. Warum riecht es hier nach Spiegeleiern? Und wieso wird der Geruch immer intensiver und ... verbrannter?

Bevor ich etwas tun kann, verschwindet schon die schöne Blumenwiese und ich falle in ein tiefes Loch.

Ich wache auf. Ruckartig springe ich auf und nehme gleich eine Ladung Kissen mit, die alle zu Boden fallen. Mein schnelles Aufstehen gefällt meinem Kopf gar nicht; er fängt an wie wild zu pochen. Mir wird schwindelig und ich muss mich an dem erstbesten Halt, hier die Couch anstützen, die Hand an die Stirn gepresst.

Sobald es mir wieder einigermassen gut geht, steigt mir der Spiegelei-Duft wieder in die Nase; es ist kein guter Duft, eher ... verkokelt.

Alamiert eile ich durch den hell beleuchteten Wohnraum. Im Gang stolpere ich über ein paar Kissen, die zerknautscht auf dem kalten Fussboden rumliegen. Verdutzt überlege ich, wieso die hier einfach liegen, aber dann scheint mir die Küche doch wichtiger zu sein.

Meine Befürchtung wird war: aus der Pfanne, die auf dem Herd steht, steigt eine regelrechte Dampfwolke auf. Hustend nähere ich mich dem Objekt.

Ich habe einen fatalen Fehler begannen. Anstatt einfach den Herd auszuschalten, schiebe ich die Pfanne auf die andere Herdplatte. Doch am Hebel der Pfanne ist nur noch ein kleines Stückchen von dem schützenden Gummi dran, nämlich ganz nah der Pfanne und nicht dort, wo ich es festhalte. Darunter befindet sich das gleiche Material, aus dem auch die Pfanne besteht und das ist verdammt heiss.

Ein Schmerzensschrei entweicht mir, während ich zusehen kann, wie sich Blasen an meinen Fingern bilden und sie rot anschwillen. Gleichzeitig wird eine Tür geöffnet, wahrscheinlich die Wohnungstür und Malfoy taucht im Türrahmen auf. Ich sehe sein entsetztes Gesicht, bevor ich eilig die Hand unter einen kalten Wasserstrahl halte. Ich seufze erleichtert auf.

,,Ach du heilige Scheisse ... was ist passiert?"

Ich höre Schritte, kurz darauf steht neben mich und sieht mich fragend an. Ich erkläre ihm, was vorgefallen war.

,,Dann bin ich in die Küche gestürmt und wollte die Pfanne vom Herd nehmen", fahre ich fort und werfe einen Blick auf die Pfanne, die auf der kühlen Platte nur noch leicht vor sich hin brutzelt, ,,doch deine Pfanne ist wohl schon etwas ... demoliert. Der Gummischutz des Griffes und grösstenteils weg und ich habe mich an dem heissen Metall verbrannt."

Ich strarre erst finster zu Malfoy, dann auf meine Hand, die sich langsam wieder normal anfühlt. Die Rötung verschwindet, ich schalte den Wasserhahnen und den noch immer rot leuchtenden Herd aus.

,,Shit. Ich wollte eigentlich Frühstück machen", er sieht mich etwas unbeholfen an und wedelt mit einem Stapel Zeitungen und Briefe in seiner Hand, ,,aber dann dachte ich, ich könnte in der Zwischenzeit schon mal die Post holen. Irgendwie hat es dann doch nicht gereicht. Tut mir Leid."

Zerknirscht sieht er mich von der Seite an. Ich seufze und lehne mich an die Kücheninsel. ,,Nun, ich glaube Joghurt muss heute reichen", schmunzle ich dann doch, worauf Malfoy erleichtert aufatmet und mitlacht. Er legt seine Post auf den holzigen Küchentisch und öffnet den Kühlschrank.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 19, 2021 ⏰

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