Da waren sie nun. Auf einem kleinen Eimmaster mit verhältnismäßig großem Segel. Zedric, Leo, Alisa, Malcolm und Fanny. Ivy hatte sich ebenfalls nicht überreden lassen in London zu bleiben. Sie wollte unbedingt mitkommen, woraufhin auch Inga mitkam.
Nun waren sie auf hoher See.
Da die Dracas den Grimur Rubin zurück erhalten hatten, konnte Leo Tagsüber steuern. Sie wollten so weit es geht über hohe See nach Transillvanien und den restlichen Weg auf Flüssen zurück legen.
Draculas Burg Poenari, zu dem Elisabetha vermutlich wollte, lag in den Südkarparten. In mitten einer Gebirgskette. Sie würden nicht komplett bis dorthin mit den Boot können. Den restlichen Weg wollten sie zu Fuß zurück legen. Was für einen Vampir nicht schwer war.
"Wie lange noch?" Fanny stand an Deck neben ihrem Cousin. Auch sie war resistent gegen das Sonnenlicht. Ebenso Inga.
"Wir sind fast da. Ich schätze mal noch 3 Tage. Wir sind ja mittlerweile schon fast eine Woche unterwegs. Vielleicht weniger als 3 Tage wenn das Wetter gut steht. Wie geht's Malcolm? Ich meine man stellt sich nicht jeden Tag gegen seinen Vater. Wenn ich das tun würde hätte mein Vater mich schon längst auf das härteste bestraft." fragte Leo nun ohne den Blick vom Weg abzuwenden
"Ich glaube schon das Ser Milton verstanden hat warum es Zedric so wichtig ist. Er wird verstanden haben dass Malcolm das für seine Freunde tut. Wir haben ja auch versucht dich zu retten als Dracula dich gefangen hatte.
Und ich glaube wir wissen beide warum Malcolm sich so für Zedric und die Rettung seiner Schwester eingesetzt hat." Fanny lächelte ein wenig.
"Ja, Ja da hast du recht liebe Cousine. Das wissen wir beide." lächelte Leo zurück.In Transillvanien wärenddessen schlug Cecilia von Nymeria stöhnend die Augen auf. Ihr Kopf dröhnte.
Sie setze sich auf und fasste sich an den Kopf. Dort klebte ein wenig geronnenes Blut. Normalerweise müsste die Wunde doch verheilt sein. Sie sah ihre blutverschmierten Finger an. Der Zauber der Noaidi müsste doch noch halten. Sie war noch immer ein Schatten. Oder nicht?
Sie schob diese Gedanken zur Seite.
Wo war sie hier bloß? Über Cecilia war Stein. Ebenso neben und hinter ihr. Vor ihr war eine Gittertür.
Sie versuchte aufzustehen. Schließlich nach ein paar Versuchen klappte es.
Sie ging zur Gitter Tür. Doch kurz bevor sie es berühren wollte, merkte sie etwas. Schnell zog sie ihre Hand zurück. Es war pures, glänzendes Silber. Cecilia fauchte und zog ihre Hand zurück.
Was war das bloß für ein Ort?
"Ahhh ist meine kleine Lügnerin endlich aufgewacht? Versuch es erst gar nicht mit deinen Tricks. Das Silber blockiert deine Kräfte. Und die Kruzifixe an den Wänden verhindern dass du ausbrechen kannst. Versuche es also erst gar nicht." säuselte Elisabetha.
Jetzt bemerkte auch Cecilia die Kreuze an den Wänden. Viele kleine die ihr zu Anfang nicht aufgefallen waren. Jetzt wo sie von ihrer Anwesenheit wusste bemerkte sie auch wie sie sie schwächten. Wieder fauchte sie.
"Was willst du von mir?" gab sie nun leicht zuckend unter Schmerzen von sich.
"Ganz einfach. Du wirst mir sagen wo Alisa von Vamalia ist und dann werde ich mal sehen was ich mit dir mache. Und wenn es Jahrhunderte dauert. Ich habe Zeit. Du nicht. Die Kreuze werden dich mit der Zeit auszerren" säuselte Elisabetha weiter. Cecilia konnte sie nicht sehen.
"Ich werde dir niemals sagen wo Alisa ist" Cecilia blieb trotz ihrer noch anhaltenden Benommenheit trotzig.
Sie hörte dumpfe, hallende Schritte die auf sie zu kamen.
Schließlich stand Elisabetha vor ihr. Sie sah sie triumphierend an.
"Ach meine Liebe, kleine, naive Vampirin. Du wirst noch reden. Früher oder später wirst du die Kraft des Silbers nicht mehr aushalten." säuselte sie weiter, drehte sich wieder um und ging in den Raum zurück wo sie vorher war.
"Von mir wirst du rein gar nichts erfahren" fauchte Cecilia sichtlich geschwächt zurück.
Sie musste so schnell wie möglich einen Weg herausfinden. Bevor sie noch schwächer wurde.
Cecilia ging an den Wänden entlang. Es war eindeutig ein Kerker. Ein alter Kerker den irgendjemand mit Kreuzen und Silber ausgestattet hatte. Hinter dem Gitter lagen ein Gang und weitere Zellen mit Gittern.
Mehr konnte Cecilia nicht erkennen. Somit auch keinen Ausweg.
Sie hatte keine andere Wahl als abzuwarten. Die Fähigkeiten der Nosferas, die sie in der Akademie gelernt hatte, konnte sie nicht anwenden. Dazu waren zu viele Kreuze in der Zelle.
Die Erbin der Nymeria hatte mittlerweile begonnen schwerer zu atmen. Also setzte sie sich auf den Boden. Dort verharrte eine ganze Zeit. Bis Elisabetha wieder zu ihr ging.
"Hast du deine Meinung geändert?" fragte sie.
Cecilia sagte nichts und sah sie nur wütend an.
"Also nein. Viel Spaß dir mit dem Kreuzen"Mehrere Tage und Nächte vergingen. Elisabetha kam immer wieder zu ihr und fragte sie das selbe.
Schließlich nagte auch der Blutddurst an ihr.
"Sie ist auf dem Schulschiff" flüsterte sie schließlich. Die Erbin der Nymeria saß zusammengekauert in einer Ecke. Es ging nicht mehr anders. Die Kreuze waren zu stark. Sie nagten zu stark an ihr.
"Was hast du gesagt?" triumphierend lächelnd stand Elisabetha vor Cecilia.
"Ich sagte sie ist auf dem Schulschiff" gab diese etwas lauter zurück.
"Gutes Mädchen. Hier" lobte Elisabetha und warf Cecilia eine Flasche zu. Blut.
"Du musst zu Kräften kommen. Ich habe alles vorbereitet. Du wirst ein großartiger Gegenzug sein" sprach Elisabetha rätselhaft.
"Erst werde ich meinen Mann wieder auferstehen lassen und dann werden wir gemeinsam Rache nehmen" lachte Elisabetha und ging wieder.
Die noch immer leidende Cecilia ließ sie zurück.
Sie sah Elisabetha nach. Zedric würde kommen. Er würde sie nicht leichtfertig aufgeben. Irgendwo tief in ihr spürte Cecilia dass Zedric auf dem Weg war.
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The Nymeria Twins / Die Erben der Nacht
FanfictionDracula ist weg. Der Knoten zerstört. Die Akademie für die Jungen Vampir Erben kann weiter gehen. Aber ein neuer Gegner stellt sich ihnen entgegen und ruft bisher unbekannte Vampire aus ihrem Versteck. Ein Junge und ein Mädchen mit einer Vergangenh...