𝗐𝗁𝖺𝗍'𝗌 𝗁𝖺𝗉𝗉𝖾𝗇𝗂𝗇𝗀?

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Jimin pov.

Verwirrt sah ich Sumi an, die stocksteif mit vor Schock aufgerissen Augen vor mir saß. Was war los? Es war doch nur ihre Schwester. Sie starrte mich an. Ich flüsterte: "Was ist los" sie antwortete nicht sondern drückte mir einfach das Handy in die Hand. Fragend sah ich sie an. Was sollte ich damit?. "Sie hat sich verwählt" flüsterte sie. Wie, sie hat sich verwählt? Unsicher legte ich ihr Telefon an mein Ohr. Dabei vergaß ich das es auf Lautsprecher gestellt war. Die Stimme von Sumi's Schwester schrie förmlich in mein Ohr. "Sumi?" Ich stellte die Lautsprecherfunktion aus und räusperte mich. "Entschuldigen sie aber ich glaube sie haben sich verwählt" sagte ich möglichst selbstsicher. Dabei wandte ich mich nicht einmal von Sumi ab. Sie war kreidebleich und knabbert an ihren Nägeln. Sie starrte ins Leere und schien alles um sich herum überhaupt nicht war su nehmen. Bei den nächsten Worten ihrer, auf mich. ziemlich nett wirkenden Schwester, schoss ihr Kopf in die Höhe und ihr Mund klampte auf. "Oh tut mir leid. Dann wird man mir wohl eine falsche Nummer gegeben haben ich werde einfach bei ihr vorbei fahren. Bitte entschuldigen Sie noch mal die Störung" "Kein Problem einen schönen Tag Ihnen" "Ihnen auch"
Ich legte auf und ließ das Handy zwischen uns auf die Matratze fallen. Besorgt musterte ich Sumi. Sie hatte zu zittern begonnen. Gerade wollte ich meine Hand ausstrecken und über ihren Arm streicheln, da sprang sie plötzlich panisch auf. Sie taumelte und hielt sich an der Wand fest. Ich stieg aus dem Bett und ging zu ihr. Strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne hinters Ohr. "Was ist denn los, Sumi?" Sie packte mein Handgelenk und klammerte sich an dieses. "Sie... Sie" ihr Atem ging schnell und unkontrolliert. "Wie hat sie mich gefunden?" fragte sie flüsternd und hätte ich nicht so nah bei ihr gestanden hätte ich sie nicht verstanden. "Was meinst du damit?" fragte ich. "Sie und meine Mutter... Sie haben-" Ich zog sie an mich und strich ihr beruhigend über den Rücken."Beruhige dich ersteinmal." Sumi drückte mich fest an sich. Ihre Fingernägel bohrten sich in meinen nackten Rücken. Ihr Atem streifte meine Haut. "Sie darf nicht herkommen" nuschelte sie an meiner Brust. "Wie hat sie mich gefunden?" fragte sie nach einer Zeit erneut. "Was ist den passiert das du Angst vor deiner Schwester hast" "Uns vor meiner Mutter" flüsterte sie. Ich schob sie ein Stück von mir weg. "Was haben sie dir angetan?" Sumi schaute mir nicht in die Augen. Ihr Blick war auf unsere nackten Füße gerichtet. "Sie haben mich nach dem Tod meines Vaters aus dem Haus geschmissen" sagte sie. Mir stockte für eine Sekunde der Atem. "Ist sie deine leibliche Mutter?" Sie nickte. "Wie..." "Sie haben nur auf den Moment gewartet. Auf den Moment in dem sie mich endlich los sind. Für sie war ich immer schon ein erheblicher Störfaktor." "Aber woher willst du das wissen?" "Sie haben es gesagt" Ihr Stimme war nicht mehr als ein leises Zischen. "Das ist schrecklich" flüsterte ich und drückte sie erneut an meine nackte Brust. "Was glaubst du warum ich es noch nie jemandem erzählt habe" "Warum erzählst du es mir? " Sie zuckte mit den Schultern. "Das war nicht beabsichtigt. Es war nicht geplant das auf einmal Shiwon bei mir anruft und mein Leben abermalß auf den Kopf stellt." sagte sie. Ich strich ihr über den Kopf. "Du wirst sehen, alles wird gut. Wenn in der nächsten halben Stunde niemand klingelt kannst du dir sicher sein das das Mädchen nur geblöfft hat" sie nickte wieder. Wir lösten uns voneinander. Sie griff nach meinem T-Shirt und warf es mir zu. "Zieh das an" sagte sie dabei. Ich grinste und folgte ihr aus dem Raum dabei zog ich mir das Oberteil über. "Warum, mochtest du die Aussicht etwa nicht?" sie lachte. "Ich finde sie zu schön als das ich sie mit jemand anderem teilen will" sie strich mir über die Brust. Ich legte meine Hand auf ihre,beugte mich zu ihr herunter und küsste sie. Sie erwiderte ihn leidenschaftlich und schlang ihren freien Arme um mich. Ich seufzte. Ich liebte sie so abgöttisch. "Hast du Lust auf einen Film?" fragte ich als wir uns um Luft zu schnappen voneinander lösten. "Ja das klingt gut. Ablenkung kann ich jetzt gut gebrauchen" Ich nickte und führte sie zu Couch. Sie setzte sich und ich legte sofort meine Arme von hinten um ihre Taille und zog sie zwischen meine Beine. Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter.
Wie öffneten Netflix und suchten uns einen Film aus. Mit der Zeit beruhigte Sumi's Atem sich wieder. Die Ablenkung schien zu funktionieren. Jedenfalls bis es plötzlich an der Tür klingelte. Ihr Kopf fuhr hoch. Ich starrte in den Flur, obwohl man die Haustür von hier überhaupt nicht sehen konnte. Sumi starrt ebenfalls in diese Richtung. Langsam löste sie sich aus meiner Umklammerung und stand auf. Als sie zur Tür lief hörte ich sie "Postbote, Postbote, Postbote" immer wieder vor sich hin murrmeln.
Ich hörte wie sie den Summer betätigte und die Tür aufsperrte. Schritte waren zu hören dann folgte Stille. Daraus schloss ich das es sich nicht um den Postboten handelte.

Sumi pov.

Ihre braunen Haare flossen ihr in Wellen über die Schultern. Ihre schwarze Jeans sitzte perfekt und auch die weiße Bluse passte ihr wie angegossen,dennoch hätte ich die Tür am liebsten wieder zu geschlagen. Bewegungslos stand ich im Türrahmen und starrte Shiwon an. Ihre dunklen Augen musterte mich von oben bis unten,dann lächelte sie gespielt freundlich. "Du hast dich ganz schön verändert in den vergangen vier Jahren." ich erwiderte nichts darauf. "Willst du mich nicht herein bitten?" fragte sie. War das ihr ernst? "Nein" sagte ich schroff. Sie presste die Lippen aufeinander,dann drängte sie sich einfach an mir vorbei in die Wohnung. Ich konnte es überhaupt nicht verhindern. "Verschwinde, Shiwon. Hast du mir mein Leben nicht schon genug zur Hölle gemacht?" Sie wirkte erschüttert. "Warum sprichst du denn so mit mir? Das war doch alles gar nicht ich das war, Mommy" Sie grinste. Kam zu mir und flüsterte mir ins Ohr: "Ich weiß ganz genau das wir nicht alleine sind. Wo ist er, hu? Der attraktive Park Jimin." ich schluckte. Sie schaffte es immer wieder mir Gänsehaut zu beschaffen. "Shiwon, geh!" es fiel mir schwer mich zusammenzureißen. Am liebsten hätte ich mich in meinem Bett verkrochen und geheult. Aber vor Shiwon wollte ich mir keinen Blöße geben. Sie grinste immer noch und sagte dann etwa lauter : "Stell mir dein Besuch doch vor, Sumi. Wir haben uns so lange nicht gesehen da würde ich so gerne deine neuen Freunde kennenlernen" Jimin hatte das sicher gehört. Ich wurde wütend. "Verschwinde, Shiwon" wiederholte ich mich. "Ich will ihn doch nur kennenlernen" sagte sie. Ich schnaubte. "Das hier ist meine Wohnung also verschwinde. Verschwinde aus meiner Wohnung und verschwinde endlich aus meinem Leben" schrie ich sie an. Sie zuckte nicht einmal zusammen. Sie blieb ganz ruhig. "Das hier nennst du Leben?" sie machte eine weitschweifende Geste die meine kleine schmudeliege Wohnung umfassen sollte. "Hier führe ich ein sehr viel bessereres Leben als bei euch damals." Das war gelogen. In dem Herren aus meines Vaters war es so viel entspannter zugelaufen. Dort musste ich mir nicht jeden Tag Sorgen um meinen Kontostand machen. Dort musste ich noch nicht von morgens um acht bis spät abends um neuen schuften. Damals war es einfacher. Viel einfacher. Aber damls hatte Papa auch noch gelebt.
"Du bist erbärmlich! Jimin hat etwas soviel besseres als dich verdient. Du bist hässlich, arm und ungebildet." sagte sie und sah mich angewidert an. "Tu' mir und der Welt doch einfach mal einen Gefallen und bring dich um. Schmeiß dich vor ein fahrendes Auto, sauf dich Tod oder schneid dir die Kehle durch. Mir egal nur tu endlich etwas." Damit wandte sie sich ab und stapfte aus der immer noch weit geöffneten Tür. Das Geräusch ihrer Absätze halten von den Wänden wieder. Ich stand zu Salzsäule erstarrt mitten im Flur und konnte mich nicht bewegen. Auch nicht als ich die Tür des Treppehauses zufallen hörte.

Sie hatte recht.

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𝙔𝙤𝙪𝙧 𝙎𝙤𝙣𝙜 | 𝘱.𝘫𝘮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt