Kapitel 1 - Das Aufeinandertreffen <3

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Ich grüsse alle Amöben & die, die es werden wollen <3 Diese Story ist mit Liebe geschrieben <3 Das Copyright liegt bei mir, wenn man mir genügend Geld bietet, trete ich das aber auch gern ab.

Love Love Love. *-* <3333 Euer Amöbengirl!

«Das Mondmädchen sollte sich einfach mal an ihre eigene Nase packen und nicht direkt auf alles so wütend reagieren. U mad?» Mein rechter Mundwinkel zuckte, ehe ich auf „Vorwärts“ klickte und den Beitrag abschickte. In weniger als fünf Minuten würde ich ihn yeahen, damit niemand davon Wind bekam. Sorgfältig las ich mir die darauffolgenden Beiträge durch, yeahte hie und dort Kommentare, die mir gefielen und fragte mich, warum ich immer noch in meiner verranzten Studentenbude saß, während andere, viel jüngere Menschen als ich, mit so einer Scheiße so viel Geld verdienten. Was war schon dabei? Sich vor die Kamera setzen, ein Lächeln erzwingen, möglichst viel gute Laune verbreiten und kleinen Kids eintrichtern, man hätte schon so viel erlebt und an Erfahrungen gesammelt, dass sie blind aus der Hand fressen und genau das tun, was man von ihnen verlangt: Videos gucken, kommentieren und möglichst viel Merch kaufen.

 Ja, ich war eine Amöbe, und ich war stolz drauf. Ich liebte es, mich im XY-Forum darüber auszulassen, wie sehr mich diese Youtuber aufregten, ich liebte es, mir manchmal stundenlang diesen einen gewissen Thread durchzulesen und alles zu verfolgen. Manchmal schwänzte ich auch Vorlesungen, wenn es so heiß herging, dass es einfach eine Schande wäre, jetzt die Uni zu besuchen.

 Genau so ein Tag war heute. Es ging um Melina und Bonnie, deren heißes Kussbild für Aufregung, Skandale und Inzest geführt hatte. Nun war der Shitstorm aber auch schon wieder vorbei, mit dem angefangenen Tag konnte ich nicht mehr viel anfangen – also sollte es zu Starbucks gehen.

 Vielleicht hätte ich es nicht tun sollen, als ich gesehen hatte, wer vor mir in der Schlange stand, sich umdrehte und mit einem schüchternen Lächeln fragte, ob ich ihm fünfzig Pfennig leihen könnte..

«Ich... ob ich was kann?» Ich runzelte meine Stirn und musste aussehen wie ein Vollidiot. Anscheinend war ihm es sichtlich peinlich, denn er senkte leicht seinen Blick. «Hab' ein bisschen zu wenig eingepackt, weisst du? Dass die schon wieder die Preise angehoben – also, wie auch immer, das wusste ich nicht und...»

«Warte.», sagte ich schlicht und kramte in meiner Geldbörse. Er braucht fünfzig Cent. Er, der wahrscheinlich mit seinem Zwillingsbruder Dennis in einer dicken Wohnung hauste und sie einfach so bezahlen konnte. Er, der wahrscheinlich im Geld schwamm – oder es könnte, wenn er sich alles ausbezahlen ließe.

Was zum Teufel hatte mich dazu getrieben, erstens hierher zu kommen und zweitens diesem verdammten, gutaussehenden Idioten auch noch zu helfen? Halt, stopp. Er sah nicht gut aus. Er war aus dem Schattenland. Ihn berührte nie das Licht. Gestern hatte ich mich doch noch darüber ausgelassen, wie sehr mich diese Trailer zum #www nervten..

«Danke dir, ohne dich wär' mein Bruder nun voll sauer.» Erst lispelte er, dann grinste er kurz. «Ich würde dich zum Dank ja auf einen Kaffee einladen, aber dann müsstest du mir noch mehr Geld leihen und-»

«Schon gut.», sagte ich schnell. Er sollte bloß seinen Mund halten. Nicht, weil mich sein Sprachfehler nervte, sondern einfach, weil er mir niemals so sympathisch hätte sein dürfen. Ich versuchte, mich daran zu erinnern, dass ich ihn als nervig empfand. Dass ich sein Lächeln, direkt in die Kamera hinein, immer aufgesetzt und gespielt fand.

Aber es klappte nicht.

«Ach weisst du was? Scheiß doch drauf.» Er drückte mir einfach einen seiner Becher in die Hand, der sofort meine Hand wärmte. «Benni» stand dort drauf gekritzelt. Es war also sein Becher – aber ich wusste auch so, dass er es ist. Man hatte mir im Forum nämlich erklärt, wie man die beiden auseinander hielt: Dennis Gesicht war lang und schmal, das von Benni eher kräftig. Und doch wollte ich das gerade nicht wahrhaben. Benjamin Wolter.

 «Das kann ich nicht annehmen.», druckste ich herum.

 «Doch, das kannst du – ich weiß deine Hilfsbereitschaft zu schätzen.» Wieder dieses Lächeln. «Wie heißt du?»

 «Sarah. Und du?» Er sollte nicht wissen, dass ich ihn kannte. Und anscheinend überraschte ihn das, denn er hob seine Augenbrauen, blinzelte kurz, wahrte aber sein Lächeln. «Benni. Ich bin Benni.»

 Als wüsste ichs nicht. Ich spürte, wie meine Finger kribbelten, denn am liebsten wollte ich mein Handy auspacken und sofort im Thread schreiben, was passiert war. Ihnen mitteilen, wie schleimig er eigentlich war, aber irgendwie auch so niedlich, dass ich ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre und gemeinsam mit ihm gelispelt hätte.

 Was zum Teufel geschah hier eigentlich gerade?

---- wenn es euch gefallen hat, lasst mir doch einen Kommentar da.. TWINLOVE FOREVER AND EVER <3

freche mädchen, freche twins (TwinTV Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt