Zuwachs für die Avengers

III. Ein neues Mitglied?

Mir fällt echt ein grosser Stein vom Herzen, doch zugleich bin ich auch ein wenig verwirrt. Was meint er mit angestellt und wie hat die Hydra ihn nicht fangen können. Ich suche Schutz hinter ihm, während fast ein Duzend Wachen auf uns losrennen. Thor bleibt ganz ruhig, doch ich merke, wie sich mein Hals vor Angst zusammenschnürt. Ich wollte ihm sagen, dass wir besser gehen sollten, doch ich brachte keinen Ton raus. Da steigt auf einmal ein dunkelhäutiger, glatzköpfiger Mann mit einer Augenklappe aus einem der Autos, die mir gefolgt sind. Dieser Mann lauft auf uns zu. „Entschuldigung für das Theater, aber ich hielten es für Sicherer die Angestellten des Krankenhauses über ihre Schwester zu informieren." Der Mann, den Thor beim Namen Fury nennt, versucht mir den Sachverhalt zu schildern und sagt auch, wie ich mich im Kampf verletzt habe. Anscheinend kennen sich die beiden schon. „Leider konnten die Mehrheit der Hydraagenten fliehen", sagte Fury mit bedrückter Stimme zu mir.

Wenn ich ehrlich bin ist mir die ganze Situation ein wenig peinlich. Ich habe sämtliche S. H. I. E. L. D.-Agents k.o.geschlagen, wegen diesem Missverständnis, doch Fury, der Direktor von S. H. I. E. L. D. scheint beeindruckt zu sein. Wie ich später erfahre, hat Fury Thor während meiner Bewusstlosigkeit sogar gefragt, ob ich gerne mit ins Team einsteigen möchte. Ich hätte in dem Moment am liebsten einen riesigen Freudesprung gemacht, doch mein Bruder sieht mich bedrückt an. „Ich denke nicht, dass Vater wolle, dass du schon auf Missionen auf anderen Planeten im Kosmos gehst, darum habe ich ihm die Frage offen gelassen", sagt er mit einem ernsten Gesichtsausdruck.

So schade, aber es besteht ja noch Hoffnung, denke ich mir auf der Rückreise. Ansonsten bettle ich einfach meine Mutter an, die wird doch kaum nein sagen oder? So langsam glaube ich diese strenge Art von Vater färbt auf Thor ab, doch irgendwie kann ich es ihm auch nicht übel nehmen, denn er steht ja sonst immer auf meiner Seite, wenn ich wieder Probleme mit Odin, dem Allvater, habe, was leider ziemlich häufig vorkommt. An der Regenbogenbrücke nickt Thor Heimdall dankend zu. Thor schwingt wie üblich seinen mächtigen Hammer und wir fliegen zu unseren goldenen, königlichen Palast.

Beim Abendessen wage ich einen Versuch und probiere Vater von meiner Idee zu überzeugen. Odin verschluckt sich fast an seinem Wein, der seit Jahrzehnten im Keller reift. „Ich glaube ich hab mich verhört!" Schreit er, dass man es wahrscheinlich bis in die Küche hören konnte. „Nach allem , was passiert ist, denkst du allenernstes, dass ich dich wieder nach Midgard lasse? Das soll doch ein Witz sein! Du kannst es nicht mal mit einfachen bewaffneten Soldaten aufnehmen, wie willst du es dann mit den schweren, ernsten Kämpfen aufnehmen?" Beschämt sehe ich meine Mutter an, die leider auch bedauert den Kopf schüttelt. „Vielleicht im nächsten Jahrhundert", sagt Loki frech, obwohl er weiss, dass ich fast wie eine Normalsterbliche altere. Ich stehe auf und gehe schweren Schrittes die Treppe hoch in mein Zimmer. Diesen Spott von den Beiden lasse ich mir nicht weiter gefallen.

Einige Minuten später...

Draussen ist es bereits dunkel und die letzten Lichter brennen in den Häusern der Bewohner Asgards. Auch ich habe längst das Licht in meinem Zimmer gelöscht aber nicht, weil ich schlafen will, sondern, weil ich auf eine...Nennen wir's mal Nachtwanderung gehen möchte. Eigentlich hab ich mir überlegt den süssen Jungen von heute Mittag zu besuchen. Leise schleiche ich mich auf Zehenspitzen aus dem Palast. Am Eingang höre ich die königliche Wache reden. Mist, an die habe ich gar nicht gedacht. Ich versuche die Distanz zu verringern und verstecke mich hinter einer Säule. Ich brauche irgendeinen Weg, wie ich die Wache ablenken kann. Da ging mir ein Licht auf. Ich projiziere ein kleines Feuer am Waldrand, dass nur in deren Köpfen existiert. Sofort eilen die beiden zu dem falschen Feuer und ich kann in Ruhe an ihnen vorbei. Zum Glück ist Heimdall um diese Zeit nicht mehr beim Bifröst. So kann ich in sein Schwert in die Halterung stecken und mir den Weg zur Erde erschaffen.