Mondschein flüstern

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Dazai

Da saßen wir nun
Auf einer kleinen Bank im Park und redeten über alles mögliche. Chuuya wirkste ein wenig verpsannt. Ich zog meinen Mantel aus, gab ihm dem Rotschopf und nahm ihn dann fest in den Arm. Sein Kopf lag auf meiner Brust und er drückte sich ganz nah an mich ran. Seit ein paar Tagen, waren die Straßenlaternen im Park kaputt. Das einzige Licht das wir hatten, war also der Mond und die Sterne. Ich gab Chuuya, der immernoch an mich gekuschelt war, einen sanften Kuss auf die Stirn und konnte sein Lächeln praktisch fühlen. Auch ich lächelte

,, Chuuya?"

,,Ja?"

,, Ich liebe dich", sagte ich und strich über sein orangefarbenes Haar

Angeekelt, stieß er mich weg

,, Das sag ich jetzt sicherlich nicht, Dazai", antwortete er und grub sein Gesicht wieder in meine Jacke, die ich als Reserve mitgebracht hatte, falls einem von uns zu kalt wurde. Chuuya hatte ich nur meinen Mantel gegeben, weil die Jacke dünner war und nicht wirklich warm hält. Aber das war mir egal. Seine Körperwärme, lies mich die Kälte kaum spüren. Durch seine Position, war es mir gerade so noch möglich sein Gesicht zu sehen. Seine Augen waren geschlossen und er hatte ein sanftes Lächeln auf den Lippen. Wieder gab ich ihm einen sanften Kuss auf den Kopf und sah ihn einfach nur an, während ich seine Haare streichelte. Seinen Hut, hatte er natürlich auch wieder mit. Dieser lag in meiner rechten Hand, damit Chuuya sich richtig einkuscheln konnte. Er hatte ihn also immernoch. Ich hatte meinen Mantel damals verbrannt, als ich die Port mafia verließ.
Er hat sie ja nicht verlassen, aber ich war nicht mehr da. Wieso hat er ihn behalten? Vielleicht weil es seine Mitgliedschaft darstellt oder als eine Erinnerung...aber an was? An mich? Wohl kaum...oder doch? Unauffällig sah ich mir den Hut etwas näher an. Immernoch die gleiche Inschrift, aber was war das? Ein Bild...ein Bild von mir und Chuuya bei unserem ersten, gemeinsamen Auftrag. Ich biss mir auf die Lippe und merkte, wie meine Augen sich mit Tränen füllten. Er hatte mich also nie aufgegeben. Er hat immer auf meine Rückkehr gehofft und jetzt liegt er hier, bei mir. Aber auch ich hatte ein Bild von uns in meinem Mantel, den Chuuya ja gerade trug.

Wenn er es bemerkt...eigentlich egal. Ich denke, es würde ihn vielleicht glücklich machen, aber sagen werd ichs ihm nicht. Das kann er selbst rausfinden

Chuuya

Ich kuschelte mich noch mehr an Dazai ran, der immernoch mein Haar streichelte. Es fühlte sich so gut an.
Bei der Mafia sind alle so Gefühllos und kalt. Keiner sagt was, wenn es nicht mit Mord zutun hat, aber ich mag es trotzdem dort zu sein. Ich hasse Emotionen für gewöhnlich, aber der ewige Kitsch mit dem suizidalen neben mir, ist etwas weniger unangenehm. Ich drehte leicht meinen Kopf und gab mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass ich einen Kuss wollte. Dazai lächelte sanft, "bückte" sich nach unten und küsste mich. Seine Hand war an meiner Wange und er strich mit seinem Daumen darüber. Meine Hand, lag auf seiner und hielt ihn ganz fest. Ich drückte mein Gesicht so fest wie es nur ging in seine Hand und er kicherte. Ich fühlte mich so sicher...so verdammt sicher
Doch dann...ein rascheln. Es war Herbst und alle Blätter lagen bunt gefärbt auf dem Boden. Jemand kam wohl näher, da ich Blätter rascheln hörte, und Schritte. Ein Mann, der auf sein Handy starrte, aber-
Kunikida
Mit einer Handbewegung, gab ich Dazai ein Zeichen. Dazai, der Kunikida nur ganz kurz ansah, dann ruckartig aufstand, mich an der Hand packte und rannte. Kunikida hatte uns noch nicht bemerkt. Zum Glück. Hätte er uns erkannt, hätten wir jetzt einige Probleme. Sowohl mit der Mafia, als auch mit den Detektiven. Dazai war ein schneller Läufer, aber das war ich auch. Schließlich, war er ja mein damaliger Trainer. Hinter einem alten Hotel, machten wir Pause und atmeten durch bevor wir in lautes Gelächter aus brachen.
,, Das war echt knapp", sagte ich und versuchte meinen Atem wieder unter Kontrolle zu kriegen.
Dazai nickte nur und lachte

Als wir uns wieder beruhigt hatten, merkte ich wie müde ich eigentlich war und gähnte.

,, Gehen wir nach Hause?", fragte Dazai

,, Ja, gerne. Ich bin echt müde"

,, Ich bringe dich noch. Liegt ja auf dem Weg", sagte er und nahm meine Hand.
Damit liefen wir los.
Als wir vor meiner Haustür standen, gähnte auch Dazai.
,, Man, bin ich müde", gähnte er.
Ich legte meine Hand auf seine Wange und sah ihm in die Augen.
,, Dann bleib doch hier. Bis zu dir nach Hause ist es noch weit und wir haben schließlich morgen frei"
Ohne etwas zu sagen, schloss Dazai die Tür und ließ sich auf mein Bett fallen. Ich ging ins Bad und zog mir etwas gemütlicheres an. Meinen Anzug hing ich wieder in meinen Schrank. Bakazai hatte sich in der Zeit als ich im Bad war, einfach etwas aus meinem Schrank genommen und es angezogen. Dar er viel größer ist als ich, waren ihm die Sachen etwas zu klein, aber er hatte sich einfach ein T-Shirt genommen, das mir zu groß war.

Dazai

Wie goldig er aussah. Ein großes shirt und eine Jogginghose und trotzdem sah er noch verdammt gut aus.
,, Komm mal her. Setz dich vor mich", sagte ich und winkte ihn zu mir. Ich saß im Schneidersitz auf seinem Bett und er vor mir. Sein Rücken in meine Richtung gedreht.
,, Und jetzt?", fragte Chuuya neugierig.
Sein Haar lag wie immer locker auf seiner Schulter und war in einen Zopf gebunden. Ich nahm die Haare in die Hand und öffnete den Zopf. Ich hatte ihn nur früher mit offenen Haaren gesehen, weil sie mit 15 viel kürzer waren. Als sie länger wurden, hatte er immer einen Zopf und ich wollte wissen wie er ohne aussieht.
Eigentlich hatte ich vor sie zu flechten, wie in so einem richtig chlichéhaften Film über Romantik, aber er sah einfach viel zu süß aus. Ich umarmte ihn von hinten und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Chuuya hielt meine Hände fest und lehnte seinen Kopf nach hinten. Wir verharrten ein paar Minuten in dieser Position bis er sich schließlich umdrehte und unter die Decke krabbelte. Er winkte mich zu sich und knippste das Licht aus. Chuuya klammerte sich förmlich an mich und drückte mir noch einen Kuss auf die Wange, bevor wir Arm in Arm einschliefen

And Even If I Die, I'll Stay By Your Side/Soukoku- Dazai × Chūya Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt