Autorin: Karen M. McManus
Klapptext:
Ein Toter, vier Verdächtige - und einer von ihnen lügt.
An einem Nachmittag sind fünf Schüler zum Nachsitzen in der Bayview High versammelt.
Bronwyn: Das Superhirn auf dem Weg nach Yale
Addy: Die klassische Homecoming-Queen
Nate: Der Drogendealer
Cooper: Der Baseball-Star
Simon: Urheber der berüchtigten Gossip-App der Highschool
Als Simon plötzlich zusammenbricht und kurz darauf im Krankenhaus stirbt, ermittelt die Polizei wegen Mordes. Simon wollte am Folgetag einen Skandalpost absetzen. Im Schlaglicht: Bronwyn, Addy, Nate und Cooper. Jeder der vier Jugendlichen hat etwas zu verbergen - und damit ein Motiv...
Hinweis:
Wenn jemand von euch nicht weiss, was mit der Gossip-App gemeint ist: Auf dieser App postet Simon regelmässig unangenehme Geheimnisse seiner Mitschüler, die sich immer als wahr herausstellen.
Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Bronwyn, Addy, Nate und Cooper in der Ich-Perspektive geschrieben.
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Leseprobe:
Cooper:
Simon hält seinen Becher hoch und verzieht das Gesicht. »Schmeckt total widerlich.« Er lässt ihn mit einer dramatischen Geste fallen und ich verdrehe die Augen. Selbst als Simon zu Boden sackt, glaube ich immer noch, dass er das Ganze bloß spielt. Bis er zu röcheln anfängt.
Bronwyn springt auf und läuft zu ihm. »Simon...« Sie schüttelt ihn an den Schultern. »Alles okay? Was ist los? Simon! Hey, kannst du mich hören?« Die Sorge in ihrer Stimme verwandelt sich in Panik, sodass ich ebenfalls aufspringe, aber da hat Nate sich schon an mir vorbeigeschoben und kniet sich neben Bronwyn.
»Wir brauchen den Pen«, sagt er mit Blick auf Simons Gesicht, das dunkelrot angelaufen ist. »Hast du ihn dabei?« Simon nickt wild und fasst sich an die Kehle. Ich schnappe mir schnell meinen Kuli und halte ihn Nate hin, weil ich annehme, dass er einen Luftröhrenschnitt oder so was in der Art durchführen will, aber Nate schaut mich so entgeistert an, als wäre mir gerade ein zweiter Kopf gewachsen. »Seinen EpiPen, meine ich. Dieses Ding, mit dem man sich Adrenalin spritzen kann.« Er schaut sich suchend nach Simons Rucksack um. »Ich glaub, er hat einen allergischen Schock.«
Addy ist mittlerweile ebenfalls aufgestanden. Sie steht einfach da, hat die Arme um den Körper geschlungen und scheint vor Schock kein Wort rauszukriegen. Bronwyn dreht sich mit hektisch gerötetem Gesicht zu mir. »Ich rufe einen Krankenwagen und gehe einen Lehrer holen. Bleib so lange bei ihm, okay?« Sie holt ihr Handy aus Mr Averys Schublade und läuft auf den Flur hinaus.
Ich hocke mich neben Simon. Seine Augen treten ihm aus dem Kopf, die Lippen sind blau angelaufen und er gibt grauenhafte Erstickungsgeräusche von sich. Nate hat mittlerweile den kompletten Inhalt von Simons Rucksack auf den Boden geschüttet und wühlt sich durch das Chaos aus Büchern, Arbeitsblättern und anderem Zeug. »Wo hast du ihn, Simon?« Er zieht den Reißverschluss des Vorderfachs auf und kramt zwei Stifte und einen Schlüsselbund heraus.
Aber Simon ist nicht mehr in der Lage zu sprechen. »Alles wird gut, du schaffst das, Kumpel. Ganz ruhig«, sage ich und lege ihm eine schweißnasse Hand auf die Schulter, als ob das irgendetwas nützen würde. »Wir haben dafür gesorgt, dass Hilfe kommt.« Wie immer, wenn ich aufgeregt oder nervös bin, verfalle ich in meinen gedehnten Südstaatenslang. Vielleicht ist das eine Art Auto-Programm zur Selbstberuhigung, keine Ahnung. Ich drehe mich zu Nate um. »Bist du sicher, dass er sich nicht nur an irgendwas verschluckt hat?« Möglicherweise braucht er keinen verdammten EpiPen, sondern ein beherztes Heimlich-Manöver.
Nate ignoriert mich und wirft Simons leeren Rucksack zur Seite. »Fuck!«, schreit er und schlägt mit der Faust auf den Boden. »Das gibt's doch nicht. Hast du ihn irgendwo in der Hosentasche, Simon? Simon!« Simons Augen rollen in die Höhlen zurück, während Nate seine Klamotten absucht. Aber alles, was er findet, ist ein zerknülltes Taschentuch.
Quelle: https://bit.ly/3CtrLsg
Mein Rating: 10/10 Punkten
Ich liebe das Buch! Es ist extrem spannend geschrieben und man rätselt mit, wer Simon getötet hat. Dabei hat man so ziemlich jeden einmal in Verdacht.
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