Nach diesem endlos langen Schulweg endlich an der Schule angekommen, bemerkte ich das ich keine Ahnung hatte wo ich eigentlich hin muss. Und so beschloss ich einfach den Schildern zu folgen. Nachdem ich endlich den Klassenraum gefunden hatte, hatte ich Angst in den Raum zu gehen. Denn ich wusste nicht ob ich mich wirklich gut angezogen hatte. Ich hatte zwar eine weiße Hotpants und mein Lieblingsshirt, ein weinrotes Top, an. Doch irgendwie erschienen mir hier alle ein wenig komisch.
Doch als ich in die Klasse ging war plötzlich alles wie weggeblasen. Ich redete mir ein das ich selbstbewusst und hübsch bin. Tja vorne vor der Klasse ist es dann doch nicht immer so einfach wie man sich das vorstellt. „Ähm ja. Hallöchen. Ich bin die Neue und heiße Alice. Wenn ihr noch Fragen habt könnt ihr mir die gerne in der Pause stellen.“
Alles war ruhig und ich muss sagen. Zum ersten Mal in meinem Leben fühle ich mich unwohl. Doch jetzt wo ich hier vorne stehe muss ich an Tobi denken und wie er mir immer Mut gemacht hat. Das macht mich immer stark und ich traue mich einmal umzusehen. Und da sitzt er wieder. Der Junge der mir schon vorhin aufgefallen ist. Der Junge der mich schon die ganze Zeit anstarrt und der Junge neben den ich mich jetzt setzen soll wie mir meine Klassenlehrerin mitteilt. Sie ist zwar sehr nett doch mich neben ihn zu setzen erscheint mir doch ein wenig…Keine Ahnung wie ich das ausdrücken soll. Auf jeden Fall komme ich mir komisch vor, doch ich werde nicht protestieren. Während ich auf meinen Platz gehe starren mich alle an.
Doch dann sagt meine Klassenlehrerin: „So und jetzt einmal bitte alle zuhören. Es wäre sehr schön wenn ihr euch alle einmal vorstellen könntet und alle nett zu Alice seid. Denn ich möchte das sie sich hier gut einlebt!“
Also stellten sich alle vor. Anschließend mussten wir noch unsere Zeugnisse vorzeigen und unsere Lehrerin laberte und laberte. Die Zeit verging wie im Schneckentempo. Und dann kam endlich der erlösende Gong. Und ich muss sagen. So schnell habe ich noch nie meine Sachen gepackt. Gerade als ich mich umdrehen wollte um zu gehen (ich war fast die letzte) hielt mich plötzlich eine Hand am Handgelenk fest. Es war der Junge, der mich schon die ganze Zeit über beobachtet hat und welcher mir so geheimnisvoll vorkam. Er hatte sich als Marc vorgestellt.
„Ich wollte dich nur warnen.“, sagt er. „Wovor?“, frage ich ein wenig verwirrt. Denn was habe ich ihm getan das er so komisch zu mir ist und mich vor irgendwas warnen will? „Das wirst du schon noch herausfinden. Aber wenn du merkst was ich meine. Nimm dich in Acht.“
Daraufhin ging er ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus dem Raum. Ich verstand nur Bahnhof. Doch Milane, eine meiner Mitschülerinnen, erklärte mir das Marc immer so komisch ist und das ich mich davon nicht einschüchtern lassen soll.
Ich war gerade aus dem Klassenraum gegangen und ging die Treppe hinunter als mir plötzlich eine Stimme zurief das ich stehen bleiben soll. Somit blieb ich stehen und wartete auf die Person die mich gerufen hatte. Es war Milane. „Hey. Ähm. Ich weiß wir kennen uns noch nicht so gut, aber… Hättest du Lust noch irgendwas zu unternehmen? Vielleicht könnten wir zusammen ein Eis essen gehen oder schwimmen gehen oder so?“
„Hm. Lust hätte ich schon. Meinst du wir können beides irgendwie miteinander verbinden?“, erwidere ich darauf. Wir gehen die Treppen weiter hinunter und sie meint: „Na klar. Komm mit. Ich zeig dir ein wenig die Stadt und dann gehen wir schwimmen und Eis essen“.
Ich bin überglücklich schon gleich jemanden zu haben der mit mir redet und sogar was mit mir unternehmen will. Aber ich vermisse meine alten Freunde und die Klasse schon irgendwie. Doch das versuche ich mir nicht anmerken zu lassen und sage mit einem breiten Grinsen im Gesicht: „Ich freue mich!“
Milanes Sicht
Oh Gott. Endlich ein Mädchen das sich mit mir versteht und nicht auf Tusse tut. Ich bin über glücklich. Obwohl es mich schon wundert das sie noch nicht überheblich oder eingebildet ist. Es starren ihr so viele Typen nach und sie schient keinen zu wollen. Ungewöhnlich. Ich bin so in meinen Gedanken versunken das ich zuerst gar nicht merke das Alice stocksteif stehen geblieben ist. Doch als ich mich zur Seite drehe um sie zu fragen warum sie eigentlich so ist, ist sie nicht mehr neben mir. Panisch drehe ich mich um und sehe sie da stehen. Stocksteif und ihr Blick hängt genau an einer Person. Ihr dürft mich jetzt nicht falsch verstehen. Der Typ sieht echt heiß aus, aber es ist schon eine komische Situation. Beide stehen da als ob sie Statuen wären und keiner sagt ein Wort oder rührt sich.
Alice Sicht
Wie kann das nur sein? Wie hat er hierher gefunden? Shit! So darf er mich nicht sehen. Ich sehe aus wie der letzte betröppelte Affe. Ich kann mich jetzt nicht bewegen. Und wo zur Hölle ist Milane die mir gesagt hat sie würde Momente immer kaputt machen? Oder wo zur Hölle ist meine beste Freundin Lily die mich immer aus allen Situationen rausholen kann?
Plötzlich schwenkt eine Hand vor meinem Gesicht und ich erwache aus meiner Starre. Leise flüstert mir Milane zu. „Wer ist das?“
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Kämpfe um dich und für deine Träume
Teen FictionEs geht um ein Mädchen das Alice heißt. Sie musste gerade in einen anderen Stadtteil Berlins ziehen und alles zurücklassen. In ihrer neuen Heimat muss sie sich einigen neuen Situationen stellen und dabei erkennen wer ihre wirklich wahren Freunde sin...