„Tobi, ich glaube. Wir machen uns was vor. Wir dachten wir könnten alles schaffen und uns alleserzählen. Aber ich hab seit einigen Wochen einen Verdacht, von dem mir die Tragweite erst jetzt bewusst wird und ich weiß es klingt dumm. Aber es ist wie es ist.
Ich hab gestern Abend nach unserem Telefonat noch einmal nachgedacht und musste was herausfinden und…“ „Hey. Hör auf rumstottern und um den heißen Brei herum zu reden und komm bitte zur Sache.“, sagt er liebevoll. „Ich weiß das wir beide nichts füreinander fühlen. Wir haben versucht einen Grund dafür zu finden warum wir so gleich sind und doch wieder nicht und warum wir uns so zueinander hingezogen fühlen. Warum meine Mutter dich so liebevoll behandelt, so als wärst du ihr eigener Sohn. Der Grund ist. Du bist ihr Sohn, du bist mein Bruder!“
Tobi sieht mich an als wäre ich verrückt geworden, doch ich sehe ihn einfach nur an und mir wird in diesem Moment bewusst was ich da gerade getan habe. Ich habe ihm gesagt das seine Eltern nicht seine Eltern sind und das die Familie die er immer wollte jetzt auch irgendwie seine ist. „Ich bin nicht verrückt. Ich kann dir deine richtige Geburtsurkunde zeigen.“ Und nachdem ich das gesagt habe, scheint alles was ich ihm gerade gestanden habe zu ihm durchzusickern. Er sieht fassungslos und wütend und enttäuscht aus. Doch auch irgendwie glücklich. Er lächelt und das macht mich glücklich. „Da ist also unsere Verbundenheit. Das ist also das warum deine Mum immer so komisch war und warum wir uns so verbunden gefühlt haben. Ich will nicht sagen das ich jetzt hier einziehen werde. Ichmöchte das alles so bleibt wie es ist. Versprichst du mir das?“ „Ich verspreche es dir. Aber nur wenn ich dich offiziell als meinen Bruder vorstellen darf.“ Erwidere ich. Und unter einem Lächeln und lachen nickt er.
Den ganzen Abend lachen und tanzen wir. Wir sehen fern. Trotz allem was ich ihm gesagt habe, hat sich nichts zwischen uns geändert. Denn im Endeffekt haben wir uns schon immer verhalten wie Geschwister und der Ausrutsche vorhin ist auch verschwunden. Wir reden über unsere unterschiedlichen Tage und auch darüber wem wir es erzählen wollen. Doch zu einem richtigen Schluss kommen wir nicht. Wir sehen fern und irgendwann schlafen wir beide ein.
Am nächsten Morgen werde ich geweckt. Aber nicht durch den Wecker, sondern durch die Türklingel. Tobi scheint schon aufgestanden zu sein, denn die Tür öffnet sich und ich höre 2 Stimmen. Meinen Bruder (es klingt so komisch das zu sagen) und eine Stimme die mir irgendwie bekannt vorkommt. Die Person scheint nett zu sein, denn sonst wäre mein Bruder schon komplett ausgerastet. Ich mache mir gerade Gedanken darüber wer das sein könnte, als plötzlich ein Ruf von Tobi erklingt „Steh auf Schlafmütze du hast Besuch.“ „Ich bin ja schon dabei. Gib mir 20 Minuten dann bin ich da.“ Murre ich. Doch bevor ich auch nur aufstehen kann wird mir die Decke weggerissen und ich werde hoch gehoben und ins Bad getragen.
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Kämpfe um dich und für deine Träume
Novela JuvenilEs geht um ein Mädchen das Alice heißt. Sie musste gerade in einen anderen Stadtteil Berlins ziehen und alles zurücklassen. In ihrer neuen Heimat muss sie sich einigen neuen Situationen stellen und dabei erkennen wer ihre wirklich wahren Freunde sin...