Kapitel 2

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>>Wie du weißt nicht wo du sonst hin gehen sollst? Du wohnst doch noch bei deinen Eltern oder nicht?<< hackte Giulia verwirrt nach.

>>Mum und Dad haben mich hinausgeschmissen, als sie erfahren haben, dass ich in meinem Job gekündigt wurde, auch wenn das nur ein Missverständnis war und jetzt wollen sie mir auch noch Samantha weg nehmen, weil sie denken ich bin nicht fähig sie aufzuziehen.<< Victoria fing wieder bitterlich an zu weinen.

Giulia war sichtlich überfordert mit der Situation. Ihre entfernte Cousine und gleichzeitig ihre größte Feindin, saß bei ihr zu Hause und weinte. So hatte sie Victoria nie gesehen.

>>Giulia...bitte...ich weiß nicht wo ich sonst hin gehen soll... ich weiß wir sind keine Freundinnen, aber bitte...<< flehte Victoria sie an.

>>Das kann nicht ich entscheiden. Aber...aber du kannst erst einmal so lange da bleiben bis meine Eltern da sind und mit ihnen darüber reden.<< meinte Giulia.

Sie verfluchte sich, dass sie so ein großes Herz hatte. Immerhin hatte Victoria in der Schulzeit viele schlimme Sachen angetan. Doch sie so zu sehen, brach ihr irgendwie das Herz.

>>Möchtest du etwas Trinken? Wasser, einen Tee?<< fragte sie nun ihre Erzfeindin.

>> Wenn es für dich in Ordnung ist einen Tee, wenn ihr habt einen Kräutertee.<< brachte Victoria flüsternd heraus.

Giulia nickte und machte sich auf den Weg in die Küche. Auf dem Weg durch das Esszimmer, nahm sie sich einen Stift und ein Blatt Papier und setzte ihren Weg weiter fort.

In der Küche nahm sie ihren Zauberstab und sorgte mit einem Zauber dafür, dass sich der Tee selber zubereitete, während dessen kritzelte sie eine Nachricht auf das Papier:

Komm bitte sofort noch einmal zu mir! Ich hab hier ein kleines Problem sitzen. Und bitte appariere in die Küche!

Dann ging sie zu ihrer kleinen Eule Kaya, welche mittlerweile ihren Platz in der Küche hatte und flüsterte ihr zu:

>>Bring das so schnell wie es geht zu Marcus.<<

Die kleine Eule, flog sofort durch ein offenes Küchenfenster davon. Während sie auf Marcus wartete, bereitete sie das Teetablett vor.

Gerade fragte sie sich, warum sie überhaupt Marcus um Hilfe bat. Vielleicht war es auch deswegen, weil es seine andere Tochter betraf, doch sie wusste es nicht genau. Oder lag es an der Tatsache, dass sie ihn einfach in so einer Situation in ihrer Nähe brauchte?

Keine zehn Minuten später nach dem Kaya los geflogen war, hörte sie ein Plopp in ihrer Nähe.

>>Was ist los? Was für ein Problem gibt es? Ist irgendwas mit Amy ?<< fragte er gleich aufgeregt und hysterisch nach.

Giulia deutete ihm an leiser zu sprechen.

>>Nichts ist mit Amy. Ich habe eher ein anderes Problem. In meinem Salon sitzt Victoria, weinend, die mir irgendetwas erzählt, von wegen ihre Eltern haben sie rausgeschmissen, wollen ihr eure Tochter wegnehmen und sie wüsste nicht wo sie hin soll! Das ist mein Problem.<< flüsterte sie ihm alles kurz und knapp zu.

>>Was? Victoria? Sie hat wirklich den Nerv nach all dem was war hier aufzutauchen?<< Marcus Augen sprühten Funken vor Wut während er flüsterte.

>>Du darfst nicht vergessen, dass sie immer noch ein Teil meiner Familie ist.<< gab sie Augen verdrehend zu.

>>Aber du wolltest mich jetzt nicht bitte, sie bei mir aufzunehmen oder? Weil ich kann dir gleich sagen nein. Wegen ihr hätte ich dich schon fast mehr als einmal verloren und...<< Giulia unterbrach ihn.

Reize niemals eine Löwenmutter (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt