1. Kapitel

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Das Leben einer Katze ist wundervoll. Wir können schlafen wo und so lange wir wollen. Wenn wir den Bauch einziehen und unsere Körper lang ziehen, kommen wir in jede kleinste Ecke. Jeder Katzenliebhaber streichelt und krault uns. Ein Entspannendes Leben. Ein typisches Katzenleben!

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Zu meinen täglichen Aufgaben, gehört mein üblicher Kontrollgang durch den Hafen. Der sanfte Duft der sommerlichen Windprise und dem Meereswasser steigt mir in die Nase. Entspannt schlender ich am Bordstein entlang. Es ist noch früh morgens und trotzdem herrscht hier schon reges Treiben. Mehrere Schiffe liegen vor Anker, die entweder be- oder entladen werden. Viele Leute rufen laut durch die Gegend. Es herrscht eine angenehme Stimmung. Ich setze mich auf ein kleinen Fleck Wiese und schaue belustigt zwei Männern zu, wie sie sich mit einer großen Kiste abrackern. „Jetzt stellt euch nicht so an! So schwer ist die Kiste nicht!", brüllt ein älterer Herr die beiden Männer an. „Der alte Knacker hat gut reden. Mistkerl...!", grummelt einer der Männer gereizt. Amüsiert beobachte ich das Szenario, als mir ein unwiderstehlicher Geruch in die Nase dringt.

Mein Kopf schnellt nach hinten. Am Hafen entlang, gibt es schon seit Jahren einen großen Fischmarkt mit vielen verschiedenen Ständen. Meine Augen werden groß und freudig laufe ich zu meinem Stammladen. „Miez, Miez!", aus dem kleinen Stand kommt ein Junge raus. Freudig springe ich auf ihn zu und schmiege mich schnurrend um seine Beine. „Ah, da bist du ja Miezi! Hier, den haben wir heute frisch gefangen!", strahlt der Junge stolz auf mich herab. Er stellt den Teller mit einem frischen Fisch vor mir ab. Glücklich beuge ich mich über den Teller und inhaliere den Duft ein, bevor ich mich über den Fisch her mache. „Wusstest du, das heute haben wieder drei neue Piratenschiffe angelegt haben? Meine Mama hat mir erzählt, dass sogar ein Rookie dabei sein soll! Ich will auch irgendwann Pirat werden... Aber Papa sagt ja, das ist zu gefährlich und ich würde gerade mal einen Tag auf See überleben!", beleidigt plustert der Junge seine Wangen auf. „Meowr!", seinem Vater zustimmend blicke ich hoch zu dem Jungen.

Er ist ein guter Junge und hat sein Herz am rechten Fleck. Aber für das große gefährliche Meer ist der Kleine nicht gemacht!

Der Junge streichelt mir über den Rücken, bevor er seufzend wieder in den Verkaufsstand reingeht. Nachdenklich kaue ich weiter auf meinem Fisch rum.

Ein Rookie ist hier also angekommen...

Meine bernsteinfarbigen Augen scannen den Hafen ab.

Da ist das Erste... Da ist das Zweite... Hach und wo ist bitte das Dritte? Bestimmt haben diese Trottel irgendwo auf der anderen Seite geanker...- WAS ZUR SCHEIẞE IST DAS FÜR EIN DING!

Geschockt stehe ich auf und schaue mit aufgerissen Augen dieses komische Ungetüm an.

Es ist kein Schiff, es ist kein Vogel! Es ist... Es ist ein quitschgelbes U-Boot?!!!!
Welcher Idiot eines Piraten kam bitte auf so eine dumme Idee?! Noch auffälliger gehts nicht mehr!

Mit mulmigen Gefühl schleiche ich auf diesen gelben Metallklumpen zu.

Menschen sind komisch. Und dieses U-Boot bestätigt mich bei meiner Aussage.

Mit schief gelegten Kopf betrachte ich das „Piratenschiff". Mit wachsamen Augen halte ich nach irgendeiner verdächtigen Bewegung Ausschau. Selbst die wiederliche Wärme der Sonne, die erbarmungslos mein Fell erwärmt, ignoriere ich gekonnt.

Dieses Schiff muss interessanten Personen gehören, wie sonst kommt man an so ein Ding.

Ich traue mich etwas näher heran und schnupper an dem Metall. Ein Kribbeln durchfährt meinen Körper, als meine Schnauze das kühle Metall berührt. Irgendetwas fasziniert mich und zieht mich magisch an. Vielleicht sind es die speziellen Gerüche, die von dem Boot kommen. Oder vielleicht ist es auch einfach nur meine Neugierde.

It's me, the (pirate)cat!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt