5. Kapitel

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Ich fühle mich wie eine Kriminelle. Nervös stehe ich etwas abseits der Polar Tang und fummel an dem alten Overall rum. Law ist gerade dabei die Aufgaben zu verteilen, die auf der Insel erledigt werden müssen. Mit gemischten Gefühlen beobachte ich Shachi, der verschwörerische Blicke mit Uni austauscht.

„Fuyu... Alles in Ordnung?". Neben mir steht Ikkaku, die mich besorgt mustert. Erschrocken zucke ich zusammen und nicke langsam. „Dann lasse bitte deine "Schattenohren" verschwinden, ja? Das fällt zu sehr auf", flüstert sie mir zu. Irritiert fasse ich an meinen Kopf und bemerke das vertraute Gefühl der Schwaden, die schemenhaft meine Katzenohren zeigen. „Sorry", murmel ich und konzentriere mich darauf sie verschwinden zu lassen, als etwas anderes meine Aufmerksamkeit verlangt. „Shachi, Uni und Clione, ihr seid für die Vorräte zuständig". Law hat gesprochen. Unruhig zucken meine Ohren.

Werden sie es wirklich tun? Wollen sie wirklich Brot kaufen? Gott, dass klingt so lächerlich, aber wenn man bedenkt, wie krass der Käpt'n wegen sowas ausrasten kann...

„Fuyu!". „Hier!", brülle ich erschrocken wegen dem harten Ton. Law hat sich mittlerweile zu mir gesellt und starrt mich missmutig an. „Deine Ohren und Schwanz". Ich blicke kurz an mir runter. „Oh... Ich dachte ich hätte die schon verschwinden lassen...". Nervös lachend wedel ich mit meiner Hand rum. Law seufzt leise und wartet, bis ich wieder wie ein normaler Mensch aussehe. „Lass uns los gehen, ich will das schnell hinter mich bringen...", murmelt Law undeutlich, während er sich die Mütze tiefer ins Gesicht zieht.

Mein Gesicht hellt sich auf.

Interessante Reaktion. Mal schauen was ich damit anfangen kann.

Ein gemeines Grinsen bildet sich in meinem Gesicht. In meinem Kopf schon die verschiedensten Szenarien ausklügelnd schaue ich auf Laws Rücken. Glücklich lächelnd folge ich ihm.

~•~•~•~•~•~

„Beeil dich mal!", stöhnt Law genervt auf. „Warte doch, Mann!", fauche ich hinter den Gardinen zurück. Genervt sitzt Law in einem ledernen roten Sessel, der vor den Umkleidekabinen des Klamottenladens steht. Man muss dazu sagen, ich ziehe meinen Hut vor ihm. Er sitzt hier schon seit einer Stunde und muss sich meine Klamotten anschauen und sie beurteilen. Das er überhaupt noch hier ist, ist ein Wunder.

Ich drehe mich leicht zur Seite und betrachte meine Rückseite so gut es geht. Ich probiere gerade ein langärmliges Kakifarbiges Shirt. Zufrieden nicke ich und schmeiße es auf den Haufen, der Klamotten, die ich haben möchte. Nachdenklich betrachte ich mich im Spiegel. Selbst nach den letzten Tagen kann ich mich mit der menschlichen Gestalt nicht anfreunden. „Entschuldigen Sie bitte?". Von der anderen Seite der Gardinen ertönt die Stimme der Verkäuferin. „Ja?", fragend blicke ich nur mit dem Kopf raus. Glücklich lächelnd schaut die Verkäuferin zu mir und reicht mir einen Klamottenbündel. Sie beugt sich leicht zu mir und flüstert. „Damit könnten Sie den heißen Kerl bestimmt aus der Fassung bringen". Sie zwinkerte mir noch zu und geht summend wieder zurück zur Kasse.

Irritiert schauen Law und ich der Frau hinterher. Er weil er nicht weiß, was sie zu mir gesagt hat und ich, weil ich den Sinn ihrer Worte nicht kapiere. „Hast du's jetzt bald?", wird Law wieder ungeduldig. Ich schnalze genervt mit der Zunge und murre was vor mich her während ich den Vorhang wieder zu ziehe.

Neugierig betrachte ich die Klamotten.

Oho. Das sieht hot aus.

Das fiese Grinsen bildet sich erneut in meinem Gesicht.

„Gott, Fuyu! wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!", brüllt Law wütend. „Ist ja gut, das ist ja das letzte... Was hältst du davon?". Langsam öffne ich den Vorhang und lächle zufrieden vor mich her. „Das ist ziemlich Overdress, sowas brauchst du nicht". BAM! Emotionen gleich null. „Law... Du bist so unglaublich langweilig!", fauche ich ihn an und ziehe wütend den Vorhang wieder zu.

Wütend vor mich her knurrend ziehe ich mich um, packe den Klamottenhaufen auf meine Arme und verlasse die Kabine. Mit schnellen Schritten gehe ich an Law vorbei zur Kasse und werfe der irritiert schauenden Kassiererin den Klamottenberg auf die Theke. „Der Typ zahlt!", murre ich und verlasse im selben Tempo schleunigst den Raum.

Dem Deppen geschieht es recht, dass ihm heute Brot serviert wird! Karma kommt immer zurück!

It's me, the (pirate)cat!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt