Hungrig schaue ich mit großen Augen aus dem Bullauge des U-Boots. Es ist ein merkwürdiges Gefühl. Die Fische sollten nicht schwimmen, sondern vor mir auf dem Teller liegen! Mehr schlecht als recht, versuche ich meinen Sabber im Zaum zu halten.
Falls ihr euch jetzt wundert, warum ich hier so seelenruhig sitze und über Essen nachdenke... Der tolle Käpt'n hat mich verarscht! Wie psycho muss man sein, um eine Katze zu verarschen?! Statt mich zu quälen, wie angekündigt, hat er zum Glück nur ein kleines Verhör mit mir geführt.~•~•~
„Name?", fragt der schwarzhaarige ruhig. Beunruhigt starre ich ihn an. „Fuyu". Kritisch hebt sich die rechte Augenbraue von Law in die Höhe. „Was denn?!", fauche ich ihn gereizt an. „Bist du ein Teufelsfruchtnutzer?", fragt er ungerührt weiter. Leise knurrend blicke ich mich im Zimmer um. „Ich bin nur eine sprechende Katze, Mann! Ich bin auch ohne Teufelsfrucht besonders genug!". Law blickt mich stumm an und verschränkt die Arme vor der Brust. „Ja oder nein, rede nicht drum herum".
Was starrt dieser Kerl so?! Warum hab ich das Gefühl, dass er das Raubtier hier ist und nicht ich?!
„Lass dich überraschen!", schnurre ich keck um meine Unsicherheit zu verbergen. Law scheint diese Antwort nicht zu gefallen, erwidert darauf aber nichts mehr. Er notiert sich irgendetwas auf einem Zettel und stockt beim schreiben. Sein Blick wandert wieder zu mir. Angespannt lasse ich ihn nicht aus den Augen.
Was kommt jetzt?
„Bist du gegen Tollwut geimpft?".
„WILLST DU MICH VERARSCHEN?!!!!"
~•~•~
Der Käpt'n ist echt reizbar! Nach meinem kleinen Ausraster wollte er mich einfach ins Meer werfen!
Nachdenklich blicke wieder aus dem Bullauge und betrachte die Fische, die am Fenster vorbei schwimmen. Unter meinen Pfoten das kühle Metall, dass sich gegen meine Ballen drückt und Eisschauer in den Körper jagt.
Die hätten hier ruhig mehr Teppiche auslegen können....
Ich schaue mich im Raum um, in dem ich mich befinde. Hier stehen mehrere Tische und eine Küche ist gleich nebenan. Alles recht kahl und steril gehalten.
Herzhaft gähnend strecke ich mich und springe vom Bullauge runter. Meine Krallen laut auf dem Boden hallend, laufe ich durch die Tür in einen der vielen Gänge. Es sieht überall gleich aus. Alles grau. Metallisch. Ich strecke meine Nase nach oben und schnuppere in der Luft.Ein zufriedenes Schnurren verlässt meine Kehle. Alle hier anwesenden Personen sind gut gelaunt. Erstaunlich, wenn man für so eine lange Zeit auf engsten Raum miteinander auskommen muss.
Es sind nun schon zwei Wochen vergangen, seit dem ich „entführt" wurde.
Die Heart Piraten, wie ich mittlerweile herausgefunden habe, sind immer relativ gut drauf und wirken auf mich eher wie eine richtige Familie. In meiner Brust wird es warm und irritiert schaue ich auf mein hellbraunes Brustfell.Erstaunlicherweise sehe ich diese Idioten als meine Menschen an. So weit ist es schon gekommen. Ich hab jeden auf seine Art und Weise lieb gewonnen. Müde tappse ich den abgedunkelten Gang entlang. Meine Instinkte sagen mir, dass ich mich zu Ikkaku ins Bett legen sollte. Ich freue mich schon auf das weiche Bett mit der unglaublich flauschigen Decke! Und das allerwichtigste... Es stinkt bei ihr nicht! Ich hab es ein paar Mal versucht bei den Jungs zu schlafen, aber die Furzen zu viel!
„Was verfüttert man denen nur?...", grummel ich vor mich hin und versuche den aufkeimenden Geruch aus der Nase zu bekommen. Meine Nase ist damals fast abgestorben...
Meine bernsteinfarbenen Augen blitzen auf, als ich die Zimmertür von Ikkaku ausfindig machen kann. Nichts ahnend, dass sich hinter mir eine große Gestalt aufbaut. Eine Gestalt, die mich schon wieder mit einem Ruck am Nacken in die Luft zerrt!
„Nyahhh! VERDAMMTE SCHEIẞE! LASS LOS!", fauche ich und zapple wie wild in der Hand des Tierquälers. „Warum schleichst du hier herum?", kommt die gelangweilte Stimme des Käpt'n. Irritiert blicke ich ihn an. „Weil ich eine Katze bin. Das ist unser Alltag...". Law reibt sich mit seiner freien Hand genervt die Nasenwurzel. „Wenn du eine Katze wärst, ja! Ich bin mir ziemlich sicher, dass du ein Mensch bist.". Genervt rolle ich mit meinen Augen. „Lass das Thema doch endlich sein!", motze ich den Hutträger an.
Mit einem undefinierbaren Blick starrt der schwarzhaarige mich an. Er holt etwas aus seiner Hosentasche und ein wiederlicher Glöckchenton ertönt. Meine ganzen Haare sträuben sich. Ehe ich mich versehe, hat Law schon das Halsband um meinen Halsband befestigt.
Ich will ihm gerade meine Meinung geigen, als mir plötzlich schwindlig wird. Ich spüre, wie mich meine Kräfte verlassen und mein Fell nackter Menschenhaut platz macht.
Nein. Der Freak hat mir ein Seesteinhalsband angelegt!
Bevor alles schwarz wird, sehe ich noch das siegessichere Grinsen meines Gegenübers.
Das wird er mir büßen!
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It's me, the (pirate)cat!
RomanceDas Leben einer Katze ist wundervoll. Wir können schlafen wo und so lange wir wollen. Wenn wir den Bauch einziehen und unsere Körper lang ziehen, kommen wir in jede kleinste Ecke. Jeder Katzenliebhaber streichelt und krault uns. Ein Entspannendes Le...