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Lilith

"Guck mal, du machst das so... nicht so!", Alev schaut mich Augen verdrehend an. "Geht es nicht freundlicher?", ich schaue ihn in den Augen. "Jetzt machst du mir Angst...", ich fange an zu lachen. "Ich mach dir Angst? Hast du mich mal angesehen?", er schaut mich eindringlich an. "Ja habe ich und du siehst fast immer so aus, als ob du jemanden umbringen willst. Dein Kleidungsstyle hilft da nicht.", beleidigt schaue ich ihn an.

"Außerdem wollte ich dich was fragen.", Alev zögert. "Ach sag schon!", ich drehe mich zu ihn um und schaue ihn gespannt an. "Du und Fraise... was läuft da jetzt?", die Frage überrascht mich. Ich glotze den Boden an. "Du musst das nicht beantworten.", er greift nach meiner Hand. Ich zucke zurück.

"Alles gut. Ich war nur überrascht. Da läuft nichts.", traurig schaue ich auf unsere Hände. Alev drückt etwas fester zu und ich schaue auf. "Es gab ein Kuss, aber was bedeutet das schon.", lachend ziehe ich meine Hand zurück. "Lilith, ihr müsst miteinander reden.", sein Blick bleibt auf mich verharren.

"Ich habe es doch schon versucht, aber sie ist echt stur...", sein Mund formt sich zu einen Grinsen. "Das hätte ich auch mir denken können. Fraise und ihre Sturheit.", er schüttelt mit seinem Kopf. "Also was soll ich machen?", meine Hände gehen durch meine Haare. "Vielleicht machst du dir zuerst nicht deine Frisur kaputt und dann lädst du Fraise zu dir ein.", ich schaue ihn geschockt an. "Warte jetzt?"

"Klar, was hast du jetzt erwartet? Das ganze Wochenende warten und damit wieder tausende Szenarios in deinem Kopf  erstehen?", ich gucke ihn beleidigt an. "Ja okay stimmt schon, was wenn ich aber eine Abfuhr bekomme?", er steht auf. "Mehr als ein 'nein' kannst du nicht bekommen."

Ich entsperre mein Handy. "Worauf wartest du? Auf eine Einladung?", Alev baut sich vor mich auf. "Was bist du so kratzbürstig?", ich schaue auf. Plötzlich nimmt er mein Handy aus der Hand. "Da du es nicht schaffst, hier.", er gibt mir es zurück, nachdem er rumgetippt hat. "Du.. du hast ihr wirklich geschrieben?!"

"Gern geschehen. Du hättest es nie getan, ich kenne dich Lilith und du willst dich nicht vor Problemen oder was auch immer stellen. Du hast Angst vor Veränderungen und Konsequenzen, aber das Leben ist nicht so."

Mir kommen die Tränen. "Ich weiß das, aber das heißt nicht, dass du mich gleich anschnauzen musst. Ich bin nicht perfekt, ich habe meine Probleme und ja Alev, ich habe Angst vor Veränderungen, aber ich lerne damit umzugehen.", ich stehe auf und öffne meine Zimmertür.

"Bitte geh, ich muss alleine sein.", er seufzt und geht raus. "Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht anschnauzen. Wir sehen uns am Montag.", er geht raus. Ich setze mich aufs Bett. Wieso fetzen wir uns in letzter so oft? Wir streiten uns normalerweise nie. Fraise hat mir geschrieben, dass sie auf dem Weg ist. Wird wohl nicht lange dauern, so weit wohnt sie nicht entfernt.

Wie erwartet klopft es an der Tür. Fraise steht angelehnt am Türrahmen. Das wird ein angenehmes Gespräch, ich sehe es schon. Ich lasse sie rein. Fraise läuft in mein Zimmer.

"War Alev hier?", etwas verwundert schaue ich sie an. "Sein Parfüm.", sie legt sich auf mein Bett und schaut auf die Decke. Ist das ihr Ding? Auf einem Bett liegen und auf die Decke starren. Was sage ich da? Mache ich auch immer.

"Also können wir das hinter uns haben? Wir haben uns geküsst und dann ja...", Fraise schaut mich an. "Dann?", frage ich sie. "War ich abweisend... Ja ich habe es komisch gemacht. Das tut mir Leid.", ich verdrehe meine Augen. "Merkst du nicht, dass du dich jedes Mal entschuldigst, aber es nicht besser machst.", ihr Blick liegt mir.

"Ich versuche es doch. Ich bin halt nicht so einfach.", ich gehe auf sie zu. Schnell richtet sie sich. "Und das heißt nicht, dass du direkt aufgeben musst.", ihre Augen glänzen. Weint sie? Ich umarme sie. Fraise zittert. Was hat man ihr angetan, dass sie so reagiert? Mit meinen Händen streiche ich über ihr Rücken.

Warum wirkt sie so zerbrechlich? Ich löse mich leicht von der Umarmung. "Ich wirke jetzt wahrscheinlich so lächerlich.", ich packe sie fester an ihrer Schulter. Sie wischt ihre Tränen weg. "Du wirkst nicht lächerlich, du bist so stark... Emotionen zu zeigen ist nicht schwach.", ich nehme ihre Wange zwischen meinen Händen.

"Du musst mir nichts sagen, aber ich bin für dich da, egal was ist.", Fraise lächelt und umarmt mich wieder. "Du bist zu nett zu mir. Womit habe ich das verdient?", ich streiche ihre Haare aus dem Gesicht.

"Warum fragst du denn sowas? Warum denkst du denn, dass du es nicht verdienst?", sie überlegt. "Siehst du. Also komm schon, du hast alles verdient was dich glücklich macht."

"Lilith, du machst mich glücklich."

H E R | girlxgirl ᶠYͧoͨᵏu 𝖘𝖍𝖊'𝖘 𝖒𝖎𝖓𝖊♥︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt