24| watching YOU

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Jil von Frieling

«Wir können essen gehen, da hat dieses neue Restaurant eröffnet 'la dolce', ich habe gehört, dort solls gut sein.» «Cool, danke für den Tipp – ich werd' das direkt mit Charles auschecken.» und genau in diesem Moment, lief mein Freund auf mich zu, welcher mich angrinste. Er schlang seinen Arm um meinen Hals und zog mich näher an seinen Körper, bevor er mir demonstrativ einen Kuss auf die Lippen drückte.

Charles schien definitiv eifersüchtig zu sein, aber irgendwie mochte ich die Art wie er eifersüchtig ist. Er vertraut mir, engt mich nicht ein aber setzt nachaussen deutliche Zeichen.

***

Charles Leclerc

Die Luft war aufgeladen – aufgeladen von Spannung und Eifersucht. Grundsätzlich war ich kein eifersüchtiger Typ und wenn man mich mit Billy Joe vergleichen würde, könnte man beinahe denken, dass ich überhaupt nie eifersüchtig bin. Doch das stimmte so nicht ganz, ab und an kam dieses bittere Gefühl von Eifersucht auch bei mir durch. Ich war keiner der rumschreit und den grossen Pacha markierte, dass war schlicht und ergreifend nicht mein Stil. Ich war da mehr so der ruhige Typ von nebenan. Doch auch ich beschützte was ich liebte und das war in dieser Situation Jil. Ich vertraute ihr blind, ansonsten könnte ich nicht ruhig ins Auto steigen, schliesslich war sie praktisch immer umgeben von Männern, zumindest bisher, vielleicht würde sich das Ändern, wenn sie erstmals in der Design-Abteilung arbeitet. Was sich bestimmt niemals ändern wird, ist ihre Anziehungskraft auf das andere Geschlecht.

«Du hast sie nicht verdient.» zischte mir Luca entgegen, was mich in die Gegenwart zurückkatapultierte. «Das entscheidest nicht du, sondern ich.» gab meine Freundin ebenfalls zischend von sich und starrte ihn böse an. «Es interessiert mich herzlichst wenig, was du über mich oder über unsere Beziehung denkst.» gab ich monoton von mir und liess meinen Blick in die Ferne und zu Marten gleiten, welcher misstrauisch seine Augenbraue hob. «Jil, du weisst nicht was gut für dich ist.» Luca wollte nach ihrer Hand greifen, doch Jil legte diese eilig an meinen Körper. «Ich werde nicht gerne bevormundet, ausserdem weiss ich sehr wohl, was gut für mich ist und das ist Charles.» ich strich ihr über den Oberarm und küsste ihren Haaransatz.

«Das ist bestimmt nur so eine Phase, du wirst schon erkennen, wer der Richtige für dich ist.» «Und du glaubst das du das bist?» hakte ich nach, wobei ich die Antwort bereits kannte. «Natürlich und ich werde auf dich warten.» ich biss die Zähne zusammen und rang mühevoll um meine Fassung, welche ich kurz vorm Verlieren war. «Da kannst du lange warten, sehr lange.» gab meine Freundin von sich und blickte ebenfalls, wie ich zuvor in die Richtung, in der ihr Vater stand und sich mit Raphael unterhielt. «Keine Sorge, ich habe Zeit.» «Wie schön für dich, ich schick dir dann unsere Hochzeitskarten.» gab Jil provokant von sich und wollte gerade an Luca vorbeigehen, welcher sie am Arm packte. Bevor ich überhaupt reagieren konnte, stand Luca bereits im Schatten, wortwörtlich gesehen.

«Nimm deine Hände von meiner Tochter.» gab Marten beinahe knurrend von sich und blickte böse auf Luca herunter. Luca zog eilig seine Hand zurück, als hätte er sich an Jil verbrannt. Martens Blick traf auf meinen und er nickte mir kurz zu, bevor er sagte: «Bring sie rein.» und das tat ich, ohne zu zögern griff ich um Jils Taille und lief mit ihr ins Haus, mein Gefühl sagte mir, dass Marten bestimmt seine Gründe für diesen Befehl hatte. Gründe, die weder ich noch Jil genauer wissen wollten.

Marten von Frieling

Ich taxierte Luca mit meinem eindringlichen bösen Blick, bevor ich über meine Schultern blickte. «Raf, bring deine Cousine rein.» ohne zu zögern, legte er seinen Arm um Alessias Schultern und zog sie mit Widerspruch ins Haus. «Tu nichts unüberlegtes, Schatz.» waren ihre letzten Worte an mich gerichtet, bevor sie Raphael einen bösen Blick zuwarf. «Was glaubst du was passiert, wenn du Jil noch einmal anfasst?» ich gab mir Mühe leise zureden und trotzdem bedrohlich zu klingen. Die Nachbarn hatten mich so oder so schon auf dem Kicker, es wäre klug, dieses Feuer nicht auch noch zu schüren. Neben mich trat Tomasz, welcher grimmig seine Arme verschränkte. «Jil ist eine erwachsene Frau, ich glaube sie kann selbst bestimmen, wer sie anfasst und wer nicht.» Chopper, welcher zu mir gelaufen kam, knurrte Luca böse an, welcher unweigerlich zurückwich.

Princess of a Hells Angels GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt