Kapitel 3

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21.März.2013, Mittwoch

-Joselin-

Ein Klopfen weckt mich, wäre es mein kleiner Bruder der meint er muss seine Steinhauerarbeit um fünf in der Früh erledigen, würde ich wahrscheinlich aus dem Bett springen und ihn mit seinem heißgeliebten Baseballschläger kalt machen. Es ist allerdings ziemlich unwahrscheinlich, dass Lian für den Lärm verantwortlich ist, da sich meine, fast komplette, Familie entschieden hat für einige Zeit nach Spanien zu reisen. Der Grund dafür sind ihre Depressionen wegen dem schlechten Wetter. Nur meine Schwester Lessy und meine Grandma sind hier geblieben. Lessy wird nicht nach mir sehen, da sie sich mit 40$ bestechen hat lassen, meine Oma habe ich allerdings noch nicht losbekommen. Zum Glück hat sie einen so tiefen Schlaf, dass sie nicht aufwachen würde, würde das gesamte Haus einstürzen. Schnell springe ich aus dem Bett und renne zur Tür. Wer zum Teufel klopft um fünf in der Früh an unsere Tür? Als ich die Tür ein wenig öffne und durch einen Spalt hinausspähe, blicke ich in die schönsten Augen überhaupt. Dachte ich zumindest bis ich James traf. Vor mir steht Scott, der Junge auf den ich gestern über zwei Stunden gewartet habe. Wütend reiße ich die Tür auf und erschrecke als ich sehe, dass er ein blaues Auge hat und seine Lippe aufgerissen ist und Blut herausquillt. „Scott, du meine Güte. Was ist passiert? Komm rein." Benommen torkelt er herein und humpelt in unser Bad um das Blut, welches sich in seinem Mund angesammelt hat, auszuspucken. Schnell hole ich einen nassen Waschlappen und wasche damit Scotts Gesicht ab, dann tränke ich ihn in Alkohol und tupfe seine Wunden ab. Er zuckt heftig zusammen und macht ein schmerzverzehrtes Gesicht „Sorry!" stammle ich, mehr bekomme ich nicht heraus. Ich helfe ihm auf und wir gehen zu meinem Bett. „Also, was zum Teufel ist passiert? Wer hat dich so zugerichtet?" ich versuche nicht zu verängstigt zu klingen, aber ich bezweifle, dass es mir gelingt, „Ich weiß es nicht, sie hatten schwarze Masken auf. Ich glaube sie waren zu siebt. Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern, nur dass ich auf dem weg zu dir war und mich dann jemand in eine Seitengasse gerissen hat. Einer fragte mich ob ich dich kennen und wo du bist. Natürlich sagte ich ihnen ich würde dich nicht kennen und was zum Teufel sie von mir wollen, was sich nicht als schlau erwiesen hat, sie haben mich zusammengeschlagen wie du siehst." Ich frage ihn nicht weiter, auch wenn mir tausende Fragen durch den Kopf surren. „Verdammt, was wollen irgendwelche Fremden von mir. Na ja ist jetzt auch egal du möchtest bestimmt schlafen! Leg dich hin und versuch zu schlafen." Es dauert nicht lange dann schläft Scott, im Gegenteil zu mir, ich denke schon ich würde gar nicht mehr schlafen bis mir irgendwann die Augen zufallen und ich in einen unruhigen Schlaf falle.

Als ich aufwache und auf die Uhr sehe ist es schon acht, ich bin schon eine Viertelstunde zu spät, also brauche ich mich nicht mehr zu beeilen. Langsam stehe ich auf und mache mich fertig. Scott wacht nicht auf, also hinterlasse ich ihm einen Zettel.

In der Schule angekommen warte ich darauf, dass es zum Ende der Stunde klingelt und will dann unbemerkt zur Tür hinein huschen, daraus wird allerdings nichts. Ich pralle heftig gegen einen breiten Oberkörper der mich sofort auffängt, als ich drohe umzufallen. Als ich in seine Augen sehe stockt mir der Atem. „James, hey, sag bloß du gehst in meine Klasse?!" „Tja wie du siehst," er hebt leicht seine Hände um sich zu „Präsentieren" und erst da fällt mir auf, dass er bis dahin noch meine Hand gehalten hat. Ich komme nicht dazu länger darüber nachzudenken, denn er ist plötzlich von einer Herde Mädchen, die nicht nur aus Mädchen aus meiner Klasse stammen, umzingelt und wird mit tausenden Fragen bombardiert. Hilfesuchend sieht mich James an. Ich beiße auf meine Unterlippe und sehe ihn wissend an, bevor ich schreie: „Hey Mädels vor der Schule steht einer, der Freikarten für das Konzert nächsten Samstag verteilt!" Sofort stecken die Mädchen James ihre Nummern zu und verschwinden dann, schreiend und so schnell wie sie da waren, wieder. „Wow, ich bin dir was schuldig. Aber die eine war doch echt heiß, findest du nicht?" Da es mir nichts ausmacht, dass er so etwas sagt, antworte ich nur mit: „Dann hol sieh dir! Wie es aussieht würde sie sich wahnsinnig darüber freuen."

-James-

Ein Stich durchbohrt mein Herz. Eifersucht. Ich schätze sie merkt es, denn sie zieht die Augenbrauen nach oben. Warum war es ihr so gleichgültig, wenn ich behaupte mir gefällt ein Mädchen. Jose fasziniert mich, sie ist anders als all die oberflächlichen Weiber. Bis jetzt habe ich jedes Mädchen bekommen, sie würde ich nicht einfach so bekommen, ich muss um sie kämpfen. Wieso denke ich überhaupt über so etwas nach? Ich bin schließlich nicht hier um mir Jose zu angeln, ich bin hier um ihr zu zeigen wie sie mir helfen kann, alles und alle zu beschützen die um uns herum leben. „Hast du eigentlich einen Freund?" platzt es plötzlich aus mir heraus, verdammt was ist los mit mir. „Äh, ist kompliziert. Wir müssen da erst etwas klären." Ich bin so dankbar, dass sie mich nicht fragt warum ich ihr diese Frage gestellt habe, schließlich weiß ich es selber nicht. Ich muss besser aufpassen sie darf noch nicht wissen, dass ich wie sie bin „Anders" und sie soll auch nicht denken, dass ich wie die 100 anderen Jungs bin die sie erobern wollen. Ich habe mir das ganze etwas einfacher vorgestellt. Das klingeln der Schulglocke reißt mich aus meinen Gedanken. „Wir sehen uns morgen. Bei mir entfällt die fünfte und sechste Stunde. Bye." Bevor ich mich verabschieden kann ist sie weg.

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Hey meine Sweeties <3, kann diese Woche vielleicht noch öfter updaten. Hatte gestern einen "KLEINEN" Trampolinunfall und bleibe diese Woche zu Hause, also bleibt viel Zeit zum schreiben J!!PH!!!! Hoffe euch gefällt das neue Kapitel!?

Kuss an euch :D <3

Love in War- Eine Liebe die durch Schmerz wächst *paused*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt