Und schon wieder hörte ich mein Handy vibrieren. Ich schaute, wer mir geschrieben hat. ER hat mir wieder geschrieben.
Meine Hände wurden schwitzig und mir wurde abwechselnd kalt und warm. Ich hasste dieses Gefühl. Mit zitternden Hände öffnete ich den Chat.
Hi:)
Ich wusste nicht, ob ich schreiben sollte. Ich schrieb ihm jedoch trotzdem.
Hey:)
Keine zwei Minuten später kam auch schon die Antwort.
Na? Wie gehts? :)
Und schon wieder begann alles von vorne. Er schrieb mich an. Wir führten den gewohnten Smalltalk und irgendwann sprachen wir über belanglose Dinge. Es war jedes Mal dasselbe. Innerlich zerstörte es mich, dass ich nie persönlich mit ihm redete. Ich weinte mich öfters in den Schlaf, doch meistens kam mein Bruder zu mir und tröstete mich. Dafür war ich ihm echt dankbar. Man konnte ihm blind vertrauen. Ich sprach mit ihm über alles.
Nach einiger Zeit, in der ich in Gedanken versunken war, spürte ich einen Blick auf mir. Er konnte nur von Sam sein, also drehte ich mich um und sah ihn an. "Er hat dich wieder angeschrieben oder?" meinte er und zog eine Augenbraue hoch. Ich nickte nur stumm und schaute auf meine Hände, die ich anfing zu kneten. Ich biss auf meiner Lippe herum und fing an zu zittern. Sam setzte sich auf und legte seinen Arm um meine Schulter. "Hey Prinzessen. Kopf hoch, sonst fällt das Krönchen runter." lachte er. "Oh man. Du solltest weniger im Internet nach Sprüchen suchen." lachte nun auch ich. "Lass mich doch." schmollte er, aber konnte das Lachen nicht lange zurückhalten. "Komm. Lass uns runter gehen und was kochen." meinte er und grinste mich an. Wenn wir nämlich zusammen kochen, endet das immer in einem großen Chaos oder in einer Essensschlacht. "Okay, aber du machst danach sauber." lache ich. "Jaja. Das sehen wir dann." Und somit gingen wir in die Küche und bereiteten alles für Schokomuffins vor. Leider hatten wir kein Mehl mehr und wir mussten noch einkaufen. Da der Supermarkt nur zehn Minuten entfernt war, fuhr Sam mit seinem Fahrrad und ich mit meinem Board.
Vor dem Supermarkt angekommen, schloss Sam sein Fahrrad an und ich nehme mein Board in die Hand. Wir gingen als erstes in die Süßigkeitenabteilung. Wir hatten uns nämlich dazu entschieden einen gemeimsamen Geschwisterabend zu machen, da wir lange nichts mehr zusammen unternommen haben. Gummizeug, Chips und Schokolade landeten im Einkaifswagen. Außerdem holten wir noch AriZona, Cola und Fanta. Zum Schluss holten wir noch das Mehl, welches wir eigentlich nur kaufen wollten. Mit allen Sachen gingen wir zur Kasse. Doch dann konnte ich meinen Augen nicht trauen. Plötzlich sah ich Fynn. Ach ja. Fynn ist der Whatsapp-Junge. Er ist der Junge, in den ich mich verliebt habe. Ich stieß Sam mit dem Ellenbogen und zeigte mit dem Kopf in Fynns Richtung, als er mich ansah. "Das ist doch Fynn, oder?" fragte mich mein Bruder. Ich nickte nur und schaute Fynn an. Genau in diesem Augenblick schaute er ebenfalls in meine Richtung. Er blieb mit den Augen an mir hängen und lächelte mich für weniger als eine Sekunde an, da sein bester Freund nämlich kam. Ich drehte mich wieder zu Sam um und lehnte mich gegen ihn. Er legte seinen Arm um mich und bezahlte die Sachen. Während er das tat spürte ich die ganze Zeit einen Blick auf mir ruhen. Ich versuchte mich unauffällig umzudrehen. Jedoch konnte ich nicht sehen, wer mich ansah.Die Süßigkeiten, Getränke und das Mehl packten wir in eine Tasche, welche ich in die Hand nahm. Sam stieg wieder auf sein Fahrrad und ich auf mein Board. Wir fuhren wieder nach Hause und packten die Sachen, bis auf das Mehl, weg. Wir rührten den Teig für die Muffins an und füllten ihn in die Förmchen. Danach stellten wir sie in den vorgeheizten Backofen und nachdem sie fast fertig waren, legten wir ein Schokoladenstück auf den Teig, welches dann einsickerte, sodass ein flüssiger Kern entstand. Als sie dann endlich fertig waren, ließen wir sie abkühlen und stellten sie dann auf einen Teller. Schnell putzten wir die Küche, die zu meinem Erstaunen relativ sauber geblieben war. Ich war echt glücklich, dass mein Bruder mich so gut ablenken konnte. Wir holten eine Schüssel für die Chips und eine Schüssel für das Gummizeug heraus und befüllten diese mit den ganzen Sachen. Die Schokolade legten wir auf einen Teller und nahmen anschließen noch ein paar Gläser mit. Zusammen mit den Muffins stellten wir die Sachen auf zwei Tabletts und jeder von uns trug eins nach oben in Sams Zimmer. Wir hatten uns für seins entschieden, da er ein Sofa hatte, welches man ausklappen konnte. Dadrauf konnte man also auch viel besser liegen. Ich holte noch ein paar Kissen und Decken, sowie drei oder vier DVDs aus meinem Zimmer. Während ich diede Sachen holte, klappte mein großer Bruder das Sofa aus. Sam ließ seinen Rolllsden herunter und dunkelte somit das Zimmer etwas ab. Ich schaltete eine Stehlampe ein und er das normale Licht aus. Die Kissen breiteten wir auf dem gesamten Sofa aus und legten den ersten Film ein. Es war Fast & Forious. Einer meiner Lieblingsfilme. Wir legten uns auf das Sofa, stellten die Süßigkeiten neben das Sofa auf einen kleinen Beistelltisch und legten dann eine Decke über unsere Beine. Sam schnappte sich die Fernbedienungund startete den Film. Ich griff immer mal wieder in eine der Schüsseln und aß drei Muffins. Es war echt schön mal wieder etwas mut meinem Bruder zu machen. Er lernte in letzter Zeit nämlich nur noch für sein Abitur und wenn er abends fertig war, hatte er keine Lust mehr. Ich fand es sehr schade, aber man konnte ja nichts daran ändern.
Als der Film endete, schauten wir gleich den nächsten Film. Es war 22 Jump Street. Ebenfalls ein Lieblingsfilm von mir. Wir lachten echt viel und ich hatte das Gefühl, dass wir noch nie so viel zusammen gelacht haben.Auf einen dritten Film hatten wir keine Lust mehr. Sam schaltete also den Fernseher aus und wir redeten noch ein wenig. "Wie läuft es eigentlich mit deiner Freundin Hanna?" fragte ich. "Gar nicht mehr." antwortete er knapp. "Wieso? Was ist passiert?" harkte ich nach. "Sie meinte zu mir, dass ich nie Zeit für sie hätte und als ich sie am nächsten Tag mit einem aus meinem Leistungskurs sah, war ich total enttäuscht und wütend." erzählte er mir. Ich könnte schwören, dass ein bisschen Trauer in seiner Stimme lag. Ich setzte mich so hin, dass ich ihn umarmen konnte. "Hey. Mach dir keine Vorwürfe. Du warst immer für sie da. Aber sie nie für dich. Du bist nicht Schuld. Außerdem hast du eine bessere verdient." flüsterte ich ihm zu. Er nickte nur und umarmte mich fest zurück. "Danke. Du bist die Beste." meinte er nach einiger Zeit. "Das sagst grade du." lachte ich leicht. "Oh man. Ich hab dich lieb." sagte er und drückte mir einen Kuss auf den Kopf. Irgendwann lagen wir dann so, dass ich meinen Kopf auf seinem Oberkörper hatte und er auf dem Sofa lag. Wir redeten über Gott und die Welt bis er das Thema Fynn ansprach. "Hey, Kleine. Alles wird gut. Erzähl mir was du gedacht und gefühlt hast, als wir ihn gesehen haben, wenn du möchtest." meinte er. Ich atmete einmal tief ein und aus, bevor ich sprach. "Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Das Problem ist ich kenne ihn nur durch Whatsapp. Woher soll ich wissen, wie er wirklich ist. Ich meine ich weiß noch nicht mal, wie seine Stimme klingt. Ich habe an seine Schönheit gedacht und ich habe dieses Kribbeln im Bauch gespürt." erklärte ich. "Okay. Das ist definitiv ein Fall für Dr. Experte für Liebe." scherzte Sam.
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Hallo.:)
Sorry, dass es so lamge gedauert hat. Im Moment hab ich viel Stress, aber zum Glück Ferien. Ich werde hoffentlich regelmäßig updaten. :)
Über Feedback würde ich mich echt richtig freuen. :)
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Kommis?
Bis dann meine Leuddis :* ♡
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Message Love
Teen FictionJeden Tag das Gleiche. Jeden Tag sehen wir uns in der Schule. Jeden Tag unzählige Nachrichten. Jeden Tag ignorieren wir uns aufs Neue. Jeden Tag würdigen wir uns keines Blickes. Jeden Tag entsteht kein Gespräch. Einfach nichts. Doch trotzdem wollen...