Alles nur in meinem Kopf

darkest dreams

Nein.
Ich kann nicht.
Nicht mehr.
Ich blicke auf und setze mein alltägliches, gespieltes Lächeln auf.
Ach, denkt doch alle es wäre nichts.
Ich gehe einen Fluss entlang und sehe auf den Boden.
Die kleinen Kieselsteine knirschen unter meinem Gewicht.
Der Wind raschelt durch das auf dem Boden liegende Laub.
Der Herbst ist kalt.
Wie mein Herz...
Es ist aus.
Es ist aus.
Ich muss mich damit abfinden, dass es aus ist.
Ich liebe ihn immernoch.
Doch er, er empfindet nicht mal den Hauch von Gefühlen für mich.
Gar nichts.
Bin wie Luft für ihn.
Ich sehe in die Ferne.
Dort ist eine steile Klippe, an welcher der Fluss zu einem Wasserfall wird und ins Meer führt.
Ich gehe gerade auf sie zu.
Es ist so wunderschön dort.
Da haben wir gestanden, er und ich, und versunken aufs Meer geschaut, auf welchem sich die unzähligen funkelnden Sterne spiegelten.
Doch jetzt ist er weg.
Ich kann mit diesem Gedanken einfach nicht leben.
Ohne ihn...
Ein bedrückendes Gefühl macht sich in mir breit.
Eine einsame, stumme Träne kullert heimlich aus meinem Auge.
Mittlerweile habe ich den Abhang erreicht.
Ich stelle mich nah an seinen Rand und blicke hinaus aufs Meer.
Ich kann nicht mehr.
Ich bin emotional tot.
Eine Hülle ohne Seele.
Ich spüre den kühlen Wind meine Haare zerzausen.
Es geht nicht mehr.
Bitte, Gott, erlöse mich.
Nimm mich zu dir und lass mich glücklich sein.
Oder einfach alles vergessen.
Alles ist besser als mit diesen Gedanken und der ständigen Trauer leben zu müssen.
Ich gehe einen Schritt vorwärts sodass ich direkt am Abhang stehe.
Ich sehe hinunter, in das stürmische, von spitzen Felsen übersähte Wasser.
Es sieht wunderschön aus, ich will meinen Blick nicht mehr abwenden.
Seine Schönheit zieht mich in ihren Bann.
Es wirkt so volkommen... so...
frei...
Es ist meine einzige Hoffnung.
Meine letzte Rettung.
Ich tu es jetzt.
Niemand hätte wohl damit gerechnet, dass einige Sekunden später ein lebloser Körper in dem kühlen Nass treiben würde, doch dies war wohl mein Schicksal.
Erlösung...