Traurige Wahrheit - neue Freunde

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Bei Franco angekommen sitzt Omar mit Fatima und Calima auf den Stufen vor der Haustür.
Als er Joyce und die zwei Männer ankommen sieht steht er auf, geht einfach auf Joyce schweigend zu, nimmt sie fest in seine Arme und sagt sehr leise "Joyce, meine Reaktion tut mir leid, bitte verzeih mir."
Joyce steht still da und reagiert zunächst nicht wirklich, als Omar ihr in die Augen blickt fällt ihm gleich die große Leere darin auf und dann legt Oliver ihm noch die blutige Rasierklinge in die Hand.
Omar schluckt heftig, zieht Joyce wieder fest an sich und murmelt leise "Joyce, mach bitte keinen Mist, ich brauch dich doch als Kumpel an meiner Seite und wer wird dann neben Fatima, Oli und Franco der vierte Taufpate für Elisas und meine Zwillinge?"
Seine letzten Worte bringen endlich wieder Leben in Joyce und dann erklärt sie leise "ich sicher nicht, ich konnte ja nicht mal Nihal und Julian beschützen obwohl ich es versprach. Zudem trage ich mich mit dem Gedanken mich wieder zum Einsatz zu melden. Du warst da heute früh ja deutlich genug."
Omar wird bleich, schüttelt den Kopf und will gerade etwas sagen als Franco erklärt "lasst uns drinnen weiter reden, bei Spaghetti und weniger Öffentlichkeit."
Er befördert, gemeinsam mit Olis Hilfe, alle ins Haus und Oliver schnappt sich gleich im Bad den erste Hilfe Kasten.
Joyce wird von ihm gleich angehalten "los, Ärmel hoch, ich will mir das ansehen und vernünftig versorgen."
Bevor Joyce auch nur widersprechen kann hat er sie in den Sessel gedrückt, ihre Ärmel hoch geschoben und die Verbände abgenommen.
Omar gibt einen erschreckten Laut von sich, kniet sich geschockt neben sie und flüstert leise "Scheiße, das hab ich nicht gewollt. Joyce,....es tut mir wirklich leid, bitte verzeih mir meine Reaktion. Fatima sagte etwas von einem Angriff auf euer Lager und dass du Fatima mit Calima in Sicherheit gebracht hast während Julian und Nihal noch vor Ort blieben. Was ist da passiert? Fatima weiß ja auch nicht alles. Rede bitte mit mir."
Franco geht dazwischen und versucht die Situation zu entschärfen, baut sich vor Omar auf und erklärt "erst Spaghetti, dann reden."
Oliver ist mittlerweile mit der Wundversorgung fertig und erhebt sich nun auch, ermahnt "Omar, jetzt beruhig dich erstmal. Wir fanden Joyce im Dom unter dem ewigen Licht und ich hab so das Gefühl, wenn wir später gekommen wären hätte sie sich frei gemeldet. Zudem glaube ich, hat sie das auch noch nicht verarbeitet und es wäre gut, wenn das alles etwas friedlicher abläuft."
Omar blickt von Oli zu Joyce, die immer noch blass und niedergeschlagen zusammengekauert im Sessel sitzt, endlich nickt er und sagt leise "okay, du hast recht. Erst Essen, dann reden."
Fatima geht zu Joyce, zieht sie vorsichtig aus dem Sessel hoch, umarmt sie einfach nur und befördert sie danach behutsam auf die Eckbank am Esstisch.
Franco holt die Pfanne und den Topf während Oliver den Tisch deckt und zwischendurch besorgt zu Joyce blickt.
Fatima nimmt plötzlich Calima hoch und setzt die Kleine einfach auf Joyce Schoß, erklärt dann "los, ihr zwei teilt euch nun eine größere Portion und Joyce, fang nicht wieder so an wie im Lager, vernünftige Portion, nicht wieder Spatzenkrümel."
Oli schaut die resolute Frau überrascht an, grinst und fragt "muss ich zur Not alles für Zwangsernährung holen?"
Fatima grinst und erklärt "nicht unbedingt. Wird schon, sie weiß wie böse ich werden kann."
Endlich sitzen alle beim Essen und Omar wird tatsächlich wieder etwas ruhiger, Oliver amüsiert sich über Calima und albert mit dem Kind herum, sogar Franco kaspert mit einigen Faxen und bringt Calima zum Lachen.

Nach dem Essen bittet Omar behutsam "Joyce, bitte, rede mit mir. Was ist da drüben passiert? Was ist mit Nihal und Julian geschehen?"
Joyce blickt sekundenlang in ihr Grappaglas und fängt dann doch leise an zu erzählen "du erinnerst dich noch an unseren letzten Videoanruf?! Da hab ich dir noch erklärt, ich weiß wo Fatima und Calima sind und, dass sie in Sicherheit seien. Nihal und Julian sollten mit einem Team bei ihr und dem Kind bleiben, während ich mit einem Team zurück fuhr um einen Blackhawk für den Transport aller Geiseln zu organisieren. Wir hatten auch einige Verletzte und Verwundete dort."
Joyce stoppt, schaut wieder schweigend in ihr Glas und man merkt es fällt ihr deutlich schwere weiter zu erzählen.
Oliver legt ihr behutsam eine Hand auf den Arm und Franco holt ihr eine Decke, da er merkt, sie zittert.
Endlich erzählt sie leise weiter "als wir zurück kamen gerieten wir gleich unter Beschuss, ich konnte Fatima und Calima mit einigen befreiten Geiseln in Sicherheit bringen, Nihal und Julian waren im Zentrum als eine Bombe das Zentrum traf. Ich bin dann, nachdem Fatima und Calima im Blackhawk saßen auf eigene Verantwortung zurück um Nihal und Julian zu suchen. Ich fand sie unter den Opfern, Hand in Hand. Unser Team hat sie raus gebracht, ich hab dann noch zwei unserer Widersacher entdeckt, sie verfolgt und bin in einen Hinterhalt geraten."
Sie steht plötzlich auf, verschwindet im Gästezimmer, kommt mit ihrer Schutzweste zurück und reicht sie wortlos an Omar weiter.
Der erstarrt, entdeckt drei Einschusslöcher und getrocknetes Blut auf der Innenseite.
Oliver sieht sie von der Seite an und fragt gleich "müssen diese Wunden auch versorgt werden oder sind die vernünftig verheilt?"
Joyce sieht ihn an und erklärt "verheilt, Fatima. Sie hat mich nach meinen Anweisungen zusammen geflickt. Raus geholt wurde ich aber erst zwei Tage später."
Omar fragt ganz leise "Hochgeschwindigkeitspräzisionsgeschosse?"
Joyce sieht ihm fest in die Augen, zieht etwas aus der Hosentasche und stellt eine Phiole mit drei deformierten blutigen Patronen vor ihm auf den Tisch.
Im nächsten Moment ist Omar um den Tisch herum, zieht sie ganz fest in seine Arme und weint.
Endlich laufen auch bei Joyce still die Tränen herunter und Worte sind erstmal überflüssig.
Franco starrt die blutigen Patronen an und schluckt heftig, während Oliver noch immer fassungslos auf die blutige Innenseite der Schutzweste schaut.
Endlich steht Franco auf und erklärt "ich hol mal den guten Schnaps auf den Schreck."
Wieder zurück am Tisch öffnet er die Flasche und ein deutlicher Anisduft zieht durch den Raum.
Nicht mal eine Sekunde später erstarrt Joyce in Omars Armen und hyperventiliert heftig.
Oli befördert sie, mit Omars Hilfe in Schocklage, zwingt Joyce dazu ruhig zu atmen und Fatima verschließt die Flasche mit den Worten "verdammt, Anisgeruch. Das ist für sie ein Trigger. Mach bloß Luft. Oliver, hier, in der Phiole ist Lavendelöl, lass sie daran riechen."
Oliver blickt Fatima kurz an, nimmt die Phiole und tut was Fatima ihr riet.
Nicht mal fünf Sekunden später wird Joyce wieder sichtlich ruhiger und schläft sogar in Omars Armen auf dem Fußboden ein.
Oliver erhebt sich,nimmt die zierliche Frau auf seine Arme, flucht kurz "verdammt sie wiegt ja kaum was" und trägt sie behutsam rüber in ihr Bett.
Franco steht mit total schlechtem Gewissen da und nuschelt leise "das hab ich nicht gewollt."
Fatima erklärt bei Olis Rückkehr "Anis und Patchouli ist für sie derzeit noch ein heftiger Trigger. Lavendel erdet sie aber sofort wieder."
Oli erklärt "Franco, ich belager heute das Sofa und die Türen zu den Schlafräumen bleiben offen."
Nachdem dann Omar mit Fatima und Calima nach Hause fuhr werfen die beiden Männer nochmal einen Blick zu Joyce und müssen schmunzeln.
Joker hat die offene Tür genutzt und liegt in ihren Armen, während ihre Wange an Jokers Kopf liegt.
Beide Männer gehen auch schlafen.

Neustart in Köln Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt