Monoton

Moll

»Wo ist das Schöne?«

Sie läuft, den ganzen Tag schon. Doch sie sieht nichts.

Sie biegt um die Ecke und erblickt den alten Mann. Und die Gitarre. Sie lächelt. Zum ersten Mal an diesem Samstag.

Dann geht sie zu ihm und tanzt. Sie dreht sich und hebt die Arme und lacht.

»Du stehst mir im Bild, geh mal da rüber,« ruft man ihr zu. Eine Frau in einer roten Bluse und mit Sonnenbrille hat das gesagt, das Handy in der Hand.

Sie hält inne. Ihr ist zum Heulen. Sie will nach Hause.

»Was ist aus den Menschen geworden?« flüstert der Alte mit der Gitarre und spielt Moll.

Und die Träne fällt. Sie wollte doch nur etwas Schönes tun, in dieser hässlichen, menschengemachten Welt.

Weil Menschen seltsam geworden sind.

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