Sorry, i Love you (Minsung)

7.Kapitel

Jisungs Sicht:

"Willst du nicht mehr nach Hause, Squirrel?" fragt Changbin, als ich grade meine Sachen von der Vorlesung eben zusammen packe.
"Ich weiß nicht was du meinst."
"Jisung, ich weiß das du im Studio schläfst und die meiste Zeit dort an Songs arbeitest oder jetzt schon für die Prüfungen buckelst...Minho leidet genauso wie du unter dem...rede mit ihm. Du vermisst ihn doch auch."
"Soll er doch Mila ficken..dann hat er was zu tun." murre ich, schließe meinen Rucksack.
"Jisung, jetzt komm schon. Er ist dein bester Freund und er hasst sich selbst für diesen Fehler. Wir treten doch jetzt öfters an..dann wird er Safe dazu kommen...Außerdem seid ihr zwei einfach  unerträglich, wenn ihr nicht beisammen seid...So wie ein Pärchen nach einem Streit..Ihr führt euch grade echt wie ein Ehepaar auf." seufzt der ältere, klopft mir auf die Schulter.
"Und ich glaube nicht, das er dich nochmal weinen sehen möchte. Er hat danach sofort Lix angeschrieben, weil er seine Hilfe haben wollte."
Leicht lächle ich, sehe meinen Hyung an.
"Ich war nicht nur im Studio...war auch mit Hyunjin und Yeonjun unterwegs."
"Wer ist Yeonjun?"
"Der Barkeeper aus dem Club." grinse ich. "Der Pinkhaarige da.."
"Ach der.." murmelt Changbin.
"Lass uns zu den anderen, okay?" fragt er, als wir den Vorlesungssaal verlassen. "Du musst doch Hunger haben, richtig?"
"Ist okay, gehen wir zu den anderen. Dann kannst du Lix wieder deine Zunge in seinen Hals stecken..Das er das überhaupt noch mit macht, wundert mich echt." grinse ich leicht, folge ihm raus auf dem Campus.

"Hay." lächelt Felix, umarmt mich kurz, als ich mich neben ihm setze, danach begrüßt er seinen Freund mit einem Kuss.
Das war jetzt so klar.
Kopfschüttelnd sehe ich zu Hyunjin, welcher die zwei genauso kopfschüttelnd ansieht.
Er denkt wohl grade das selbe wie ich.
"Hunger?" fragt Chan, hält mir sein Pizza Wrap hin, weswegen ich davon ab beiße.
"Mhm...Die ist so gut. Gibt's die noch in der Mensa?" frage ich mit vollem Mund. Wahrscheinlich hat er mich nicht mal verstanden.
"Man spricht nicht mit vollem Mund, Hannie." lacht Chan, nimmt Minhos Rucksack und holt eine weitere heraus, reicht sie mir.
"Dein bester Freund hat dir extra eine mit gekauft."
Leicht lächle ich, pelle etwas der Folie ab und fange an zu essen.
So gut.
Für alle die diese Pizza Wraps nichts kennen, die tun mir leid. Die sind so geil..
Okay, eigentlich ist es nur zusammen gerollte Pizza, aber egal. Sie ist geil.
"Wo ist Minho überhaupt? Er war doch eben noch hier." fragt Hyunjin verwirrt, sieht sich um.
"Keine Ahnung, sein Handy hat eben geklingelt. Ich glaube es war sein Vater."
"In welche Richtung ist er gelaufen?" frage ich, schnappe mir mein Handy aus meinem Rucksack.
"Richtung Bibliothek, wieso?" fragt Chan, mustert mich verwirrt.
"Ist egal, kann ich dir nicht erklären. Danke."
Ich stehe auf, schnappe meinen Rucksack, sowie Minhos und laufe dann Richtung Bibliothek.
"Diese Verbindung der beiden verstehe ich manchmal echt nicht." höre ich Hyunjin noch sagen, weswegen ich leicht grinsen muss.
Da hat er schon Recht. Minho und ich können uns oft sogar blind verstehen, ein Blick genügt dann.

"Minho."
Abrupt bleibe ich stehen, sehe ihn auf der Bank sitzen, die Hände vor dem Gesicht.
Immer wenn sein Vater anruft, ist etwas schlechtes passiert.
"Minho.." flüstere ich, stelle unsere Taschen ab, setze mich neben ihm und umarme ihn von der Seite aus.
Sieht wahrscheinlich etwas seltsam aus, aber er ist nicht alleine und das muss er jetzt wissen.
Wir können noch so viel streiten, ich werde mein ganzes Leben an seiner Seite sein und für ihn da sein. Ich liebe ihn schließlich...
Wahrscheinlich ist die Liebe zu ihm auch das was mich irgendwann umbringen wird, aber bis dahin wird es noch eine Weile dauern.
"Was ist passiert? Wieso hat dein Vater angerufen?" frage ich, nehme seine eine Hand in meine, drücke sie.
Er zittert total, ein Zeichen davon, das er seine Tränen unterdrückt.
Meistens fängt er an zu lachen um nicht in Tränen aus zu brechen, jedenfalls so lange bis er in seinen vier Wänden ist.
Das letzte mal hat sein Vater angerufen, als Minho seine Oma gestorben ist. Ein gutes Verhältnis hatte Minho nie zu seiner Familie, nur zu seinem Bruder und seiner Oma.
"Minho...hay, sieh mich an." flüstere ich, als ich noch keine Reaktion von ihm bekommen habe.
Vorsichtig dreht er sein Kopf zu mir, blinzelt mich ein paar Mal an.
"Bist du wirklich hier?"
Lachend nicke ich, drücke seine Hand noch fester. "Natürlich. Ich würde dich niemals alleine lassen, das weißt du doch." flüstere ich.
"Du bist so ein Engel...Und ich bin der schlechteste beste Freund auf diesem Planeten." murmelt er.
"Lino.."
Vorsichtig lasse ich seine Hand los, streiche über seine Wange.
Seine Haut ist so weich...Ich habe ihn deswegen schon immer bewundert.
"Du bist vielleicht ein bisschen scheiße gewesen, aber du weißt das ich dich liebe, mit allen deinen Macken und all deinen Fehlern. Du bist nur ein Mensch und wir Menschen machen alle Fehler, lernen daraus, oder begehen die selben Fehler wieder, aber es ist okay...Und jetzt sag mir, was passiert ist."
Er atmet tief durch.
"Mein Bruder...er ist doch Soldat..das weißt doch noch, richtig?"
"Ja das weiß ich doch. Wir haben für ihn eine riesen Abschiedsparty geschmissen."
"Naja...ich weiß nicht wie ich das sagen soll..."
Wieder nicke ich, fahre mir durch die Haare.
Wieso habe ich das Gefühl, das es auf was schlimmes heraus laufen wird?
"Er ist bei einem Einsatz gestorben...hat mein Erzeuger mir grade ohne Vorwarnung, ohne sonst was, gesagt und dann wieder aufgelegt." murmelt er, umklammert meine Hand fester.
Ich hasse seine Eltern.
"Es tut mir so leid, MinMin..." murmle ich, jedoch zuckt er nur mit den Schultern, sieht zu mir.
"Es tut mir wirklich leid, Hannie.."
Er lächelt mich schwach an, seine Augen glitzern verdächtig.
"Ich weiß, lass uns aber nicht jetzt darüber reden. Was hälst du davon, wenn wir jetzt einkaufen gehen, danach Zuhause die Couch groß ziehen und ein paar Filme sehen?"
Ich löse mich von meinem besten Freund, streiche ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.
"Ich weiß nicht..." murmelt er.
"Du kannst auch zu Mila gehen, sie kann dich wahrscheinlich besser ablenken." murmle ich, lasse von ihm ab.
"Nein..Ich will nicht zu Mila, nicht heute."
Er steht auf, nimmt seinen Rucksack, sowie meinen und hält mir seine Hand hin.
Kurz lächle ich, schnappe seine Hand, lasse mich hoch ziehen.