Als Kate von dem Casperconzert nach Hause gekommen war, lag ihre Mutter schon im Bett. Sie war so eine typische reiche Frau, die immer Termine hatte, ihrer Tochter alles bezahlte, aber nie für sie da war. Kate legte sich ins Bett schlief aber erst sehr spät ein.
Am nächsten Morgen gab sie ihren Jungs den Auftrag Brad mal Manieren beizubringen. Er würde bereuen was er getan hatte. Als sie in die Klasse kam sah er auch ziemlich mitgenommen aus. Doch irgendwie spürte sie nicht die übliche Schadenfreude. Das lag alles an Ben. Wegen ihm war sie so schrecklich verweichlicht. Er würde dafür bezahlen, dass er ihr so wirre Gedanken bescherte. Doch irgendwie verschaffte ihr der Gedanke an einen blutenden Ben eher Bauchschmerzen als Befriedigung. Die ganze Stunde dachte sie über ihre wiedersprüchlichen Gedanken nach und als sie schon fast zu Ende war fiel der Groschen endlich. Sie war verliebt. Das erklärte alles. Sie beschimpfte sich selbst. Wie kann man sich auch in den Jungen verlieben, den man seid der 5. Klasse mobbt?
Nach der Schule war Kate mit Bella verabredet. Doch sie war die ganze Zeit abwesend, weil ihre Gedanken um Ben kreisten. Das sah Bella anscheinend auch, denn sie bemerkte: ,, Was ist denn mit dir los? Erst weist du den heißesten Jungen der Schule ab und jetzt bist du die ganze Zeit abwesend." Was erlaubte die sich? ,, Hast du nicht alle Tassen im Schrank? So mit mir zu reden! " Sie stürmte aus dem Zimmer und fuhr mit ihren Auto geradewegs an den Waldrand. Bedacht darauf, dass niemand sie sah machte sie sich auf den Weg zu ihren Lieblingsplatz. Dort angekommen setzte sie sich auf einen Baumstamm. Ihr Kopf war voller Gedanken über Bella, doch vor allem über Ben. Niemals könnten sie zusammen kommen. Er hasste sie und hatte allem Grund dazu. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was sie da jeden Tag mit ihm und vielen anderen tat. Aber es war doch eigentlich nur Notwehr. Bevor man selbst gemobbt wird, mobbt man lieber selbst. Sie hatte es aber allerdings genossen andere zu pisacken und jedes Mal Schadenfreude empfunden. Die Abscheu vor sich selbst wuchs und schließlich konnte sie die Tränen nicht mehr zurück halten. Wut gegen sich selbst stieg in ihr auf. Sie war die Böse und ausgerechnet sie saß hier und heulte. Jeder hatte mehr Grund dazu als sie. Sie wurde von allen immer gut behandelt, hatte super Noten und die Macht, doch erst in diesem Augenblick auf einem Baumstamm im Wald wurde ihr bewusst, was aus ihr geworden war. Von dem kleinen, süßen Mädchen, dass immer lacht und fröhlich ist hatte sie sich in ein egoistisches, eingebildetes Monster, dass alle verschlang, die ihr nicht aufs Wort gehorchten verwandelt. Plötzlich hörte sie ein Geräusch und jemand setzte sich neben sie und umarmte sie. Kate zuckte zusammen und sprang auf. Dort auf dem Baumstamm hockte Ben.
Ihre erste Reaktion war es ihn anzuschreien und davon zu stürmen. Doch auf halben Weg wurde ihr bewusst, was gerade passiert war. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie bemerkte, dass sie sich schon wieder wie das schreckliche Monster benommen hatte, dass sie so hasste. Sie rannte zurück um sich zu entschuldigen, doch die Tränen kamen ihr zuvor. Sie konnte sich nicht mehr zusammen reißen und so begann sie krampfartig zu weinen. Ben hielt sie einfach nur im seinen Armen und strich ihr leicht über den Kopf. Es tat unglaublich gut seine Wärme zu spüren. Als ihre Tränen versiegt waren hob sie den Kopf und kam Ben immer näher. Und dann küssten sie sich. Es war ein vorsichtiger Kuss, doch er war der schönste Kuss, den sie jemals gehabt hatte. Wenn das Liebe war wollte sie immer verliebt sein.
Nachdem sie sich voneinander lösten flüsterte sie:,, Ich liebe dich" und er antwortete mit :,, Ich liebe dich auch! Aber warum....?" ,, Ich habe keine Ahnung... Ich bin ein Monster... Ich will das alles nicht mehr!" versuchte sie zu erklären und als ihr wieder Tränen in die Augen stiegen, beugte er sich zu ihr und küsste sie. Sie ließ sich einfach in den Kuss fallen und vergaß für den Moment alles.
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Niemals!
Teen FictionObwohl Kate die beliebteste und gefürchteste Schülerin de ganzen Schule ist und jeden haben könnte, ist sie nicht zufrieden mit ihrem Leben. Immer sind alle nervös und sie kann sich nie sicher sein, ob jemand sie wirklich mag, oder ob er nur Angst v...