A Night To Remember - HS

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Im selben Moment trafen Harrys Lippen auf ihre. Trotz dem stillen, aber offensichtlichen Einverständnis ihrerseits, war der Kuss zögernd, vorsichtig und leicht wie eine Feder, so als hätte er Angst vor ihrer Zurückweisung. Um sie herum flog Konfetti aus Konfettikanonen, deren Knall die beiden nicht gehört hatten, und das Klirren der Gläser, die zusammengestoßen wurden, war zu hören.

Es störten sie nicht die bunten und glitzernden Schnipsel, die sich in ihren Haaren und auf ihrer Kleidung festhingen. Es störten sie nicht die anderen Leute, die grölend auf das neue Jahr anstießen. Und es störte sie auch nicht die Tatsache, dass sie trotz ihres abgelegenen Platzes und der spärlichen Beleuchtung gesehen werden konnten.

Taylor zog langsam ihren Kopf zurück und somit ihre Lippen von Harrys Mund. Obwohl sie es genauso sehr wollte wie er, war sie überrascht und überwältigt von der plötzlichen Welle an Gefühlen und dieser Wärme, die sie schon den ganzen Abend in seiner Anwesenheit begleitete, doch jetzt um ein vielfaches verstärkt war.

Harry löste seinen Griff um ihre Hände und legte sie auf ihre Wangen. Taylors Hände lagen auf seiner nackten Brust, wo sie seinen schnellen Herzschlag an ihren Fingern spüren konnte. Es dauerte einen kurzen Augenblick, bis sie realisierte, was soeben passiert war. Ihre Augen huschten über sein männliches Gesicht, dass neben den kantigen Konturen eine unglaubliche Sanftheit besaß.
Sie fragte sich, ob es richtig gewesen war, nach ihrer so kurzen gemeinsamen Zeit das gegenseitige Interesse mit einem Kuss zu bestätigen. Andererseits herrschte von ihren ersten gewechselten Blick an diese gewisse Verbindung zwischen ihnen. Die Spannung um sie herum, wenn sie in den Augen des anderen versanken, war beinahe greifbar.

Einen Augenblick und dem spontanen Verwerfen ihrer Zweifel später, befanden sich Taylors Lippen wieder auf Harrys. Sie schloss die Augen und seufzte, als er ihr Gesicht an den Wangen leicht zu sich herauf zog und seine Lippen sanft gegen ihre bewegte. Es war wie ein perfekt einprogrammierter Tanz ihrer Lippen, bei dem sie im Einklang harmonierten. Ihre Hände wanderten zur Seite und griffen nach dem Stoff seines weißen Jacketts, woran sie ihn näher zu sich zog und ein kaum hörbares Grummeln aus seiner Kehle verursachte.

Harry war derjenige, der den zuerst sanften und leichten Kuss vertiefte und aus dem leichten Kribbeln eine heftige Achterbahnfahrt der Gefühle machte. Ihm wurde schwindelig und Taylor war betört von dem süßen Geschmack des Champagners auf den Lippen des anderen. Die Luft um sie herum war wie elektrisiert, das Johlen und Rufen um sie herum hatten sie völlig ausgeblendet. Sie waren nur zu zweit in ihrer kleinen persönlichen Blase, in ihrem Hier und Jetzt. Nichts anderes interessierte sie in diesem Moment.

Harrys Zunge strich über ihre Unterlippe, woraufhin sie ihren Mund leicht öffnete und sich ihre Zungespitzen anfangs scheu berührten. Diese sanfte Berührung entwickelte sich zu einem leidenschaftlichen Gefecht, das trotz der Lust, die in beider Adern rauschte, Ordnung und eine liebevolle Sanftheit besaß. Harrys Hände entfernten sich von Taylors Gesicht und strichen an ihrem Körper hinab, bis er sie an der Taille platzierte und sie noch näher zu sich zog, soass ihre Körper keinen Zentimeter Abstand mehr zueinander hatten. Daraufhin schlang Taylor ihre Arme um seinen Nacken und er beugte sich etwas herunter, wobei sich der Kuss ein weiteres Mal intensivierte.

Er roch ihr atemberaubendes Parfum, das gemischt mit den Duft ihrer selbst etwas ergab, nach dem Harry im Laufe des voranschreitenden Abends immer mehr drohte süchtig zu werden. Nach einer gefühlten Ewigkeit in ihrer eigenen Realität wurde der Kuss langsamer und sie lösten ihre Lippen eher widerwillig voneinander. Schwer atmend starrten sie sich in die Augen und wussten nicht, was sie sagen sollten. Ein Lächeln erschien auf Harrys Lippen, die vom Küssen leicht geschwollen und durchblutet waren. Taylor erwiderte ein wenig verlegen das Lächeln. Er beugte sich herunter.