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Konzentrier dich

Sprach ich mir immer wieder zu, während ich die fünf Bälle in meinen Händen jonglierte und dabei mit einem Bein, auf dem Pfahl stand. Um mich herum probten meine Kollegen... das war wohl das beste Wort um sie zu beschreiben. Manche von ihnen waren so wie eine Familie für mich, andere wie mein Besitzer, denn das taten sie... sie besaßen mich... irgendwie. Wenn ich nicht genug Geld brachte, redeten sie nicht nicht mit mir oder "erzogen" mich wie sie es nannten.

Wir waren ein wandelnder Zirkus, ohne ein Zelt und oder einen festen Stellplatz.
Unter uns 1 Zauberkünstler, 3 Akrobaten -zu denen ich gehörte-, 1 Feuerspucker, 2 Tier Trainer magischer Wesen und dann gab es natürlich noch den Direktor...

Er besaß den 'Zirkus' und im Großen und Ganzen tat er mir nur das an, was die anderen auch taten nur in viel schlimmer und steckte dabei das Geld ein.

Ich war an diesen Zirkus gebunden... ich verdiente zwar nichts, doch ich durfte kostenlos mitreisen und bekam -meistens- essen. Bis ich den Zirkus verlassen konnte, musste ich ihm bestimmt viel Geld eingebracht haben, oder es abbezahlen, aber das würde wohl eh nie passieren, da das eine unvorstellbare Summe war.

Gerade übten wir für die Auftritte morgen und den nächsten Monat, da wir hier in der Gegend noch ein wenig bleiben würden. Gestern hatten wir schon am Marktplatz unsere Sachen aufgebaut, mit denen wir vorführten und übten jetzt an unserer Unterkunft, die ein Feldstück am Stadtrand war.

"Yeosang konzentrier dich! Oder ich streiche dir noch einen Tag das Essen." Ertönte die Stimme von Herr Azusa, dem Direktor hinter mir, dem es mehr als leicht fiel mir rationen zu kürzen. Wir hatten sowieso zu wenig essen, so blieb dann wenigstens mehr für die anderen ohne, dass herr azusa mehr kaufen musste. Ich zuckte zusammen und ließ erneut meine Bälle fallen... irgendwie war heute nicht mein Tag.

"Bitte nicht Herr." Sagte ich ausser Atem, während ich auf dem Boden hastig meine Bälle aufhob, die in alle Richtungen gerollt waren. Herr... er konnte sich sein "Herr" in den Arsch schieben. Wer war ich denn? Ein Hund?

"Dann streng dich gefälligst an." Knurrte er emotionslos. "Das wird wichtig morgen."

"Ja Herr."

Ihn so zu nennen, fand ich persönlich wirklich lächerlich, aber er stand über uns, deswegen mussten wir ihn -wie alle scheiß Reichen- wohl oder übel so ansprechen.

Meine Konzentration und Energie war am Ende, doch ich würde heute wohl noch länger trainieren, denn den Doppelten Rückwärtssalto landete ich nur zu ungefähr 80% sicher.

Es war ein Wunder, dass ich so etwas überhaupt rechnen konnte, denn ich bin nie in die Schule gegangen. Alles was ich konnte, hatte ich irgendwo aufgegriffen oder mir selbst beigebracht. Andere Artisten waren schonmal in die Schule gegangen und hatten versucht mir etwas beizubringen. Ich mochte es mich weiterzu bilden, an mir zu arbeiten.

Gefühlte tausend Male übte ich meine Aufführung noch...  immer wieder. Die anderen waren längst alle schlafen gegangen, doch ich wollte perfektionieren was ich tat... Essen wollte ich auch.

Ich sollte eTwAs nEuEs, SpAnNeNdEs machen, war die Aussage von Herr Azusa gewesen, somit stand ich hier mit noch nicht brennenden Stäben und übte.

Nach einer Weile entschied ich mich dazu schlafen zu gehen... denn ich würde eh nichts mehr hinbekommen, wenn ich so weitermachen würde.

Ich legte mich also zu den anderen und schloss direkt meine Augen, in der Hoffnung, in das Land der Träume abzuschweifen, doch das passierte nicht... Stattdessen wälzte ich mich eine halbe Ewigkeit auf dem ungemütlichen kleine polster und lag letzendlich wieder hellwach in meinem Bett.

Nachdem ich wirklich alles versucht hatte, stand ich wieder aus meinem Schlafplatz auf und entschied mich dann doch noch dazu ein wenig in die Gassen der Stadt zu gehen. Denn ich würde jetzt eh nicht schlafen können und die Stadt zu erkunden wäre nützlich, um schonmal alle Wege grob zu kennen.

Es war traurig aber wir als Artisten verdienten fast kein Geld, nur einen Gruppenlohn, von dem wir alle Essen machten und kauften, da Herr Azusa alles einsteckte. Deshalb mussten wir öfters einmal Dinge... naja... Borgen. Von den Reicheren und das machte man am besten Nachts.

Zwar hatten wir gerade eigentlich noch genug Geld, aber Dinge wie zum Beispiel Fleisch und Eier waren sehr teuer und damit könnte ich den Anderen eine Freude machen.

Also schlich ich mich von unserem Stellplatz, am Stadtrand direkt in eine enge Gasse und schaute mir die Wände an... es war Steinmauern, die waren ideal.

Ein wenig traute ich mich noch ins Sadtinnere, da in einem Fenster eine Öllampe stand und ich nicht riskieren wollte, geschnappt zu werden.

Letztendlich blieb ich vor einer der Mauern stehen, denn ich hatte ein halb geöffnetes Fenster gefunden unter dem eine sehr stabil aussehende Plattform war. Die Wand hatte ein Gutes Profil mit vielen Einkerbungen, sodass ich mich gut hocharbeiten könnte.

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747 Wörter

Yuhuuuu

First Chapter of the Story, out now!

Noch ist viel Worldbuilding passiert, aber ich hoffe es war trotzdem ein würdiges erstes Kapitel. dvdjhdjhs

Ich weiß nicht, ob man es bemerkt, aber ich versuche meinen Schreibstil ein bisschen mittelalterlicher zu machen, aber nur ein bisschen.

Love youuuu

02.September.2021

~shinyhwa

King of Hearts || seongsang ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt