Leere

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Cataleya's Sicht:

Leer. Das Bett war leer, hatte ich das etwa alles nur geträumt?

Ich setzte mich auf, streckte mich, meine Knochen und Gelenke knackten, auf der Couch schlafen war wirklich nicht das beste, kein wunder das Dabi immer so schlecht drauf war, wäre ich auch wenn ich jeden Tag hier drauf schlafen müsste. 

"Und gut geschlafen?" hörte ich eine tiefe raue Stimme sprechen, da entdeckte ich Dabi am Fenster, er raucht seelenruhig eine Zigarette, es geht kalt herein durch das offene Fenster, es war schon relativ hell draußen. Ich zog die Decke etwas hoch, es war doch etwas frisch im Raum.

"Naja... es geht..." murmelte ich, mein Blick lag auf Dabi, der sich wohl nichts daraus machte das er bloß ein paar Boxers und Socken trug, schlief er etwa mit Socken? Komischer Typ...

Ich streckte mich erneut, im Gang wurde es laut, Toga und Twice spielten, 

"Schau, ich bin ein Vogel! Chirp,chirp!" Toga lachte aufgeregt, sie schlug mit den Händen auf und ab wie mit Flügeln und hüpfte etwas herum, bis man Shigaraki's Stimme hören konnte:

"Geht und spiel unten, hier wollen Leute schlafen...", sagte seine krächzende und verschrobene Stimme. Dabi lächelte ein wenig während er den Rauch ausatmete, die darauf folgende Stille war angenehm, nicht gezwungen, man hörte das knarren einer Tür und dann war wirklich alles still.

Ich gähnte und öffnete meine Haare aus dem Dutt, sie waren ganz zerzaust, was sich mit einem Kopf schütteln nicht richten ließ, das konnte vielleicht daran liegen das ich natürlich recht "lockige" Haare hatte, wie sollte ich das erklären, ich hatte weder einen Afro-look noch glatte Haare, eine eigenartige Mischung, die gestylt echt gut aussah, ein Glück das mir meine Mom früher viele Frisuren gezeigt hat. Mein weißer Dad kannte sich da nämlich nie so wirklich aus, ich konnte es ihm aber auch nicht übel nehmen, meine Haare waren ab und zu schwer zu bändigen.

Ich drehte mich zur Seite, wollte aufstehen, doch ich spürte nur wie ich ins leere flog, der Boden kam immer näher bis ich eine Hand spürte die mich festhielt, instinktiv klammerte ich mich an ihr fest.

"Hey... pass auf..." sagte Dabi, er nahm mich auf den Arm und setzte mich anschließend wieder hin. Er hatte die Zigarette zwischen die Lippen geklemmt und nahm die Prothese die neben der Couch lag.

"Die hat mir gestern einen ganz schönen Schrecken eingejagt als sie runter gefallen ist..." erklärte er als er mir das Ding an den Fuß hielt. Ich wusste doch das ich sie gestern nicht ausgezogen hatte, eigentlich wollte ich vermeiden das mich irgendjemand ohne das Ding sah, ich fühlte mich so schrecklich unvollständig, so häßlich. Die Narbe war gut verheilt, trotzdem jagte sie mir jedes mal eine Schauer den Rücken hinunter.

"Lass das!" sagte ich auf einmal laut heraus, dabi sah mich etwas perplex an, jedoch trat er gleich einen Schritt zurück. Ich nahm mir die Prothese und überdeckte meine Narbe mit der Decke, Tränen stiegen mir in die Augen und ich musste wieder an den Tag denken. 

"Lass mich in Ruhe! Verpiss dich!" schrie ich schon fast, Tränen rannten meine Wange hinunter, nein, nein, die Erinnerungen fingen an mich wieder zu verfolgen, jetzt wo ich doch endlich angefangen hatte nicht mehr so oft darüber nachzudenken. Dabi sah mich an, einige Sekunden vergingen, doch er ging nicht weg. Langsam konnte ich mein schluchzen nicht mehr unterdrücken und ich fing wieder bitterlich an zu weinen. 

Dabi nahm mir die Prothese weg, schnallte sie mir an die Narbe und streichelte leicht meinen Oberschenkel.

"Bitte nicht weinen, ich kann es nicht ausstehen wenn jemand weint..." es hörte sich einfühlsamer an als es war, er sagte es so direkt, trotzdem stillte es mein schluchzen etwas.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 04, 2021 ⏰

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"Stranger to my eyes" DabixReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt