K A P I T E L 5 8

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Ich sah zu Professor Dumbledore und musste erst realisieren, was er gerade gesagt hatte.
Da ich dachte, ich hätte mich verhört, sagte ich mit lauter Stimme zu ihm:
,,Wie war das, Professor?"
Doch er reagierte gar nicht mehr, sondern ließ seinen Kopf auf sein Pult gesenkt. So, als würde er mich nicht hören.

Ich blieb noch etwas länger so stehen, um ihm die Chance zu geben, noch irgendwas zu sagen, doch er tat es nicht. Also entschied ich mich zu gehen und setzte dies in die Tat um.
Beim Gehen dachte ich nochmal über alles, was ich in diesem Gespräch erfahren hatte (oder auch nicht), nach.
Es störte mich, dass Dumbledore nicht weitersprach und dass er gerade eben so tat, als würde er mich nicht mehr beachten.

Doch als ich vor meiner Zimmertür stand, konnte ich mich nicht länger mit dem Thema beschäftigen, da mir Snape's Worte in den Kopf kamen.

Ich muss jetzt den Aufsatz schreiben.

Sonst heißt es für mich Nachsitzen, worauf ich überhaupt keine Lust habe.
Ich öffnete meine Tür und überlegte gerade, ob Draco noch in meinem Zimmer war, doch die Frage klärte sich, als ich ihn mit einem Buch in der Hand auf meinem Bett sitzen sah.

,,Ach ich dachte du findest Lesen langweilig", begrüßte ich ihn und zog grinsend eine Augenbraue hoch.

Ich erinnerte mich nur zu gut daran, was er letztes Schuljahr zu mir sagte:
Dass ich keine Freunde habe und meine Zeit deshalb mit einem Buch verbringe.

,,Finde ich immernoch", antwortete er mir und klappte das Buch, in das er gerade noch so interessiert reinschaute, lustlos zu.

,,Ich habe es bloß auf deinem Nachtschrank gesehen und wollte schauen, was daran so spannend sein soll. Jetzt habe ich die Antwort: Nichts." Er musterte mich kurz, ehe er begann zu grinsen.

Ich verdrehte daraufhin nur die Augen und setzte mich auf meinen Schreibtischstuhl. Ohne jegliche Lust nahm ich den angefangen Aufsatz in die Hand und las mir die paar Zeilen durch.
Und ich musste feststellen: Das, was ich bis jetzt geschrieben hatte war echt nicht zu gebrauchen.

Langsam legte ich meinen Aufsatz wieder auf meinen Schreibtisch und begann zu seufzen. Draco, der -wie ich jetzt erst bemerkte- noch nasse Haare hatte, kam auf mich zu und legte von hinten seine Hand an meine Taille.

,,Was ist los?" Er beugte sich zu meinem Nacken und gab meiner Haut einen Kuss.

,,Ich hab meinen verfickten Aufsatz vergessen und muss ihn jetzt zu Ende schreiben." Erneut wich mir ein Seufzer über die Lippen und ich stemmte meinen Ellenbogen auf den Tisch, um meinen Kopf darauf abzulegen.

Draco's Sicht:

Eigentlich interessierte es mich mehr, was sie bei ihrem ,,Treffen" erfuhr, doch anscheinend bedrückte sie der Aufsatz gerade mehr. Ich wollte sie später danach fragen.

Ich griff nach dem Stück Pergament und begutachtete es.
,,Aber du hast doch schon ein paar Zeilen", sagte ich zu ihr und schaute sie an.

,,Hast du die einmal durchgelesen?"

Er schüttelte den Kopf.

,,Die sind scheiße."

,,Das stimmt bestimmt gar nicht, du-"

,,Du kennst dich doch gut mit Zaubertränken aus", unterbrach sie mich und hob ihren Kopf.

Ich nickte leicht, denn ich wusste schon worauf sie hinaus wollte.

,,Dann könntest du mir doch dabei helfen, oder?"

Ihre Augen funkelten mich an.

,,Bitte."

,,Na gut."

,,Ja!" Y/n klatschte in die Hände und nahm ihre Feder.
,,Snape muss davon ja nichts erfahren."
Sie lächelte und schaute mich dabei auffordernd an. Also setzte ich mich zu ihr und schaute mir das Thema gründlich an.

Y/n's Sicht:

Wir saßen schon fast zwei Stunden da und hatten trotzdem gerade einmal fünf weitere Zeilen aufgeschrieben.
Draco lag schon auf dem Rücken in meinem Bett und fuhr sich verzweifelt durch die Haare, während ich meinen Schreibtisch als Kissen benutzte. Pansy kam zwischendurch mal rein und teilte uns ,,freundlich" mit, dass sie wieder einmal bei ihrer Freundin schläft. Wenigstens nervt sie uns dann nicht.

,,Warum gibt dir Snape auch so ein blödes Thema?", fluchte Draco und ich merkte schon wie meine Augenlieder von Sekunde zu Sekunde schwerer wurden. Langsam schloss ich meine Augen und genoss das Gefühl sich zu entspannen.

,,Hey!", rief Draco zu mir. ,,Nicht einschlafen! Du musst den Aufsatz doch fertigbringen." Man merkte, dass er sich selbst dazu aufraffen musste, um nicht selbst einzuschlafen.

Ich stöhnte erschöpft.
,,Du hast ja recht-", quängelte ich, stand von meinem Stuhl auf und legte mich neben Draco ,,aber ich bin sooo müde." Mein Arm wanderte zu seiner Brust, weshalb ich direkt seinen Herzschlag spüren konnte. Immer wenn ich ihn spürte, fühlte ich mich geborgen und sicher. Jeder Atemzug von ihm wurde langsamer und bewusster.

,,Y/n...", nuschelte er mit seiner dunklen Stimme, während er meine Hand langsam von sich runterzog.
Gott, wie ich seine Stimme liebe.

,,Draco...", antwortete ich ihm und kuschelte mich näher an ihn.
Draco nahm mein Gesicht in seine Hände und flüsterte:
,,Schau mich an."
Ich öffnete meine Augen und sah ihm in sein wunderschönes Gesicht.

,,Tue ich." Meine Mundwinkel gingen, ohne, dass ich etwas machen musste, hoch.

,,Wenn du dich jetzt nicht zusammenreißt, kannst du vergessen, dass du morgen nicht zum Nachsitzen verdonnert wirst. Du-"

Während er sprach, achtete ich gar darauf, was er sagte, sondern sah nur auf seinen Mund.
Ich war tot müde und wollte gerade nichts lieber als Schlafen, deswegen ließ ich ihn nicht aussprechen, sondern drückte meine Lippen auf seine und zog ihn runter zu mir.

,,Morgen früh ist auch noch Zeit", murmelte ich zwischen den Kuss.

,,Na gut."

Den Rest, falls überhaupt noch etwas passierte, bekam ich gar nicht mehr mit, da ich schon eingeschlafen war.
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Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen. Sorry, dass es so spät kommt, aber in letzter Zeit hatte ich nicht so viel Motivation zu schreiben. Doch heute hatte ich richtig Lust dazu, deshalb kommt es jetzt online.

Votet gerne oder schreibt einen Kommentar. Würde mich freuen ❤
ly

I'm not yours ... yet || Draco Malfoy Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt