3. One Shot

3.1K 198 79
                                    

"Oh, du bist schon da.", lächelte Harry und schloss die Tür der Hotelsuite.
"Süß, wie du so tust, als wäre das eine Überraschung, nur damit du keinen Ärger kriegst.", grummelte Louis, der bekleidet im Bett saß, zurück.
"Ey, ich konnte nichts dazu.", Lachte Harry.
"Ernsthaft?! Erst machst du in deinem Musikvideo einen Fisch aus mir und jetzt werde ich auch noch als Geist bezeichnet. Was kommt als nächstes? Käse? Nialler schickt mir am laufenden Meter Nachrichten wo drin steht: Boooo!", fragte der Kleinere pissig.
"Ach komm. Als hättest du nicht gesehen werden wollen.", grinste Harry.
"Nein, eigentlich wollte ich nur zeigen, dass dein Real-Life-Partner durchaus in der Lage ist einen Takt mitzuklatschen.", Plusterte sich Louis auf und sprang aus dem Bett.
"Here we Go again.", Murmelte Harry.
"Ein echter Partner muss nicht so im Mittelpunkt stehen! Extra auffällig gekleidet, während alle um sie drum möglichst schlicht herum laufen... Das ist so unglaublich offensichtlich."
"Jop. Wieso regst du dich nochmal so auf?"
"Weil es echt Leute gibt, die diesen fooking Mist glauben!", schimpfte Louis und haute Harry mit einem Kissen.
"Ja, aber es gibt auch Leute, die glauben, dass es Corona nicht gibt...", murmelte Harry achselzuckend, während er sich auszog.
Er wollte dringend duschen.
"Klatsch, Klatsch, Klatsch und dann zwei Mal Klatsch. Ist ja nicht so, als wäre das so eine unglaubliche Leistung.", Murrte Louis und zeigte, wie viel besser er das könnte, während sich in Harrys Kopf eine Idee formte.
Könnte er vielleicht...?
"Aber hast du gesehen, wie sie getanzt hat?"
"Ja. Das fand ich aber auch kacke. Wie ein Oktopus."
"Weil du es besser kannst?" Bitte, dachte Harry nur.

"Könnte. Ich könnte es besser. Will aber nicht." Mist.
"Warum?"
"Weil ich deinem Ego keinen Zucker in den Arsch blase, dadurch dass ich zu deinen Liedern tanze."
"Oh ich liebe deine blumigen Beschreibungen.", Lachte Harry.
"Außerdem will ich nicht das Gleiche machen wie die Trulla."
"Lou, sie ist nett."
"Ja, sowas doofes aber auch."
"Soll ich so viel Zeit etwa mit nem Stinkstiefel verbringen?", fragte Harry grinste dann aber und sagte: "Du bist doch mein Stinkstiefel."
"Ach was... Stinkstiefel? Lesen tust du offenbar lieber, wenn du mich Love, Baby oder Princess nennst. Wobei du letzteres nur lesen wirst. Nenn mich so und ich mache dich zum Eunuch.", grinste Louis plötzlich fies.
"Wovon sprichst du?"
"Deine Sicherheitsflitzpiepen haben mich vor zwei Stunden her gebracht. Und wenn du glaubst, dass ich wie eine Nutte zwei Stunden nackig auf deinem Bett warte: Sorry. Aber ich wäre selbst für dich zum Bezahlen zu teuer. Also habe ich mich umgesehen...", Grinste Louis vergnüglich.
"Du... Du hast. Du hast..."
"Ja? Uh, hätte ich das gewusst... Daddy.. da sind ja sehr sehr schmutzige Storys dabei."
"Ähm... Das war nur..  weil.."
"Naw, das ist so süß. Öffentlich sagst du Fanfictions sind böse und dann wixt du dir einen darauf, wenn du allein bist. Das ist so fies, das könnte von mir kommen.", lachte Louis nun.
"Ähm also ... Eigentlich ist das nur..."
"Hahahaha! Wenn du dich rausreden willst, ist es noch viel lustiger.", Kicherte Louis. Er war so stolz auf Harry. Fook of treat people with kindness.
"Du warst an meinen Sachen?", versuchte Harry einen Gegenangriff.
"Jap. Wir wirtschaften auf ein Konto, also sind deine Sachen auch meine Sachen.", grinste Louis.
"Hm... Wenn das so ist, darf ich dann auch meine alten Schuhe entsorgen?"
"Fass die Vans an und ich zerschlitze dir jeden deiner Boots einzeln mit einem Messer. Völlig egal ob von Gucci oder Pucci oder sonst was."
"Lou, Pucci gibt es nicht."
"Keine Ahnung. Stehe ja nicht so auf Designer-Fummel wie du und deine Flamme."
"Es ist wirklich herzerwärmend, wie du dich jedes mal aufregst."
"Mag sie Avocados? Sie mag garantiert Avocados."
"Wieso willst du das wissen? Willst du mit ihr Essen gehen?", fragte Harry und versuchte dabei möglichst ernst zu gucken.
"Klar! Louis Tomlinson und Olivia Wilde essen zusammen Avocados. Vielleicht darf ich Pate bei eurem 25. Kind werden?", fragte Louis sauer.
"Lou, ich liebe dich. Immer."
"Ja, ab-"
"Kein aber. Das steht für sich. Hör zu. Ich bin müde. Ich bin kaputt und ich muss jetzt dringend duschen und dann schlafen. Morgen habe ich frei. Okay?", fragte Harry, kam Louis plötzlich ganz nah und strich mit seinem Nasenrücken über den des anderen.
"Ich bin sauer."
"Nein, bist du nicht."
"Okay... Ich bin verletzt."
"Ich weiß."
"Ich fühle mich so... Unscheinbar, wenn man euch sieht. Als wäre ich unwichtig."
"Bist du niemals. Du stehst immer an erster Stelle, Love. Das weißt du doch."
"Hm...", grummelte Louis nur, küsste Harry auf den Mund und drehte sich dann weg.

Als Harry eine halbe Stunde später aus dem Bad zurückkam betrachtete er Louis.
Der hatte sich ausgezogen und lag nun nackt und schlafend im Bett.
Es tat ihm Leid. Dass Louis unter seinen Fake-Beziehungen mehr litt als anders herum war schon immer so gewesen. Deshalb hatten sie sich damals so herum entschieden. Louis der Typ mit Langzeitfreundin und Harry mit wechselnden Damen. Dafür viel viel kürzer. Es hatte außerdem dazu gepasst, dass Harry der Womanizer der Band sein sollte.
Trotzdem war es für Louis jedes Mal eine Herausforderung. Dabei ging es nie um die Frau. Mit Taylor Swift verstand er sich ja sogar Recht gut. Im Nachhinein.

Es ging um den Platz an Harrys Seite. Denn der gehörte ihm - nur ihm. Und egal wen man für die Öffentlichkeit dort hin setzte - Louis hasste diese Person mit aller Leidenschaft die er hatte. Und das war eine Menge.

Harry kuschelte sich, ebenfalls nackt, an Louis an und küsste ihn zwischen die Schulterblätter. Sein Louis.
Vielleicht versteckte er es auch nur besser. Aber er hasste die imaginäre Beziehung zwischen Eleanor und Louis ebenfalls. Wobei er unterschied: Eleanor war nett. Sie war kein böser Drache und er war froh darum. Immerhin müsste er Louis' Launen ertragen, wenn er mit einem Besen zusammen Café trinken würde.
Aber die Fake-Beziehung verabscheute Harry. Er sprach nur nicht darüber. Weil er wusste, wer auch hier mehr litt: Louis. Louis der so gar nichts mit Diplomatie zu tun hatte und eben sang, dass er ohne die eine Person nach Amsterdam fuhr und seine Zeit verschwendete, während Urlaubsfotos von ihm und Eleanor quasi druckfrisch waren.
Louis, der immer so taff war, der frech war und so... Stark. Er litt unter diesem ganzen Beziehungschaos am Meisten. Hatte sein eigenes Festival geplant und wirkte auch in der Doku so... Abgeklärt. Niemand sah die Tränen, wenn er Abends weinend im Hotelzimmer saß, weil alle Welt über Holivia redete, während er sich öffentlich noch immer von Harry fernhalten müsste.
Niemand außer Harry. Selbst wenn er sie nicht sah, weil er Grade auf einem anderen Kontinent war: er wusste dass sie da waren. Und jedesmal, wenn sie sich dann sahen, wollte er nur genau so mit ihm hier liegen und zeigen, dass nur Louis wichtig für ihn war.

Am nächsten Morgen erwachte Harry, weil er vermöbelt wurde. Mit Zetteln. Nicht sehr schmerzhaft aber nervig.
"Du verdammter Arsch.", Heulte Louis.
"Schatz, was- oh nein.", Harry hatte die Zettel erkannt. Er hatte es Louis schonend beibringen wollen.
"Watermelon Sugar ist also über den weiblichen Orgasmus?! Mit Olivia vor Fans auflaufen?! Mit ihren Kindern gesehen werden?? Ernsthaft?! Vielleicht solltest du dir überlegen mit wem du eine Fake-Beziehung hast! Mir ihr oder mir?!"
"Louis, komm her. So ist das nicht."
"Ach nein?! Was unterscheidet es?", fragte Louis weinend und zog sich die Schuhe an. Das letzte Kleidungsstück, dass ihm noch fehlte.
Harry war so baff, dass er gar nicht reagieren konnte, als Louis schon aus dem Zimmer floh.

Zehn Minuten später war er wieder da.
"Okay, ich kann nicht weg, weil selbst am Hintereingang und dem Lieferantenzuweg Papparazzis stehen.", Murrte Louis und setzte sich direkt an die Eingangstür auf den Boden.
Harry ging in seiner nackten Pracht herüber, kniete sich vor ihn und nahm ihn in seine Arme.
"Lou, ich weiß, wie Scheiße du das findest, a-"
"Nein, tust du nicht. Ich hab mir letzten Larry-Beweise im Internet angesehen, um zu glauben, dass da noch was ist."
"Lou, Hey, sieh mich an.", Sprach Harry ernst und hob Louis' Gesicht mit beiden Händen an.
"Ich liebe dich. Immer. Die Beziehung ist zu öffentlich für mich. Jeder, der mich kennt, weiß es. Alle unsere Freunde supporten uns. Es ist völlig egal, wenn Mum mit Olivias Kindern auf einem Konzert tanzt oder nicht, hörst du? Sie haben einen gute Zeit, wie so viele andere auch. Lou, wir haben damals beide gesagt, dass wir berufliches und privates trennen müssen. Das tun wir. Die Beziehung mit Olivia ist beruflich."
Louis sagte nichts mehr. Das tat er dann nie.

Sie hatten Sex. Direkt dort an der Tür. Weil Louis etwas brauchte, was wahr war. Was er fühlen konnte. Wenn er an Harrys Schwanz würgte, Harry ihn leidenschaftlich rimmte oder er dessen Schwanz hart ritt, dass es an der Grenze zu Schmerz war, dann wusste er, dass Harry hier war. Hier bei ihm.

Als sie anschließend auf dem Bett verschnauften fragte Louis traurig: "woran merken wir, dass etwas noch beruflich ist, wenn es das Private verdrängt?"
"Wir merken es, wenn wir genau so hier liegen. Weil das nur wir tun. Weil es echt ist und so wird es immer sein."

Hier gab es schon so lange nichts Neues mehr. Daher dachte ich mir... 😅. Ewig werde ich das nicht machen. Aber vielleicht gefiel euch die Überraschung ja 😅
Viele Grüße ^_^

So wird es immer seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt