Nachdem wir wieder in der Jugendherberge ankamen, stellte ich es erst fest, wie viel Zeit mittlerweile vergangen war, denn heute war tatsächlich Donnerstag, dass heißt heute würden wir abends noch am Lagerfeuer sitzen und Marshmallows und Stockbrote essen und Morgen um zehn im Bus zurück zur Schule sitzen.
Wir lagen, mal wieder, wie die letzten Tage eigentlich immer, in unseren Zimmern und warteten bis um sechs, weil es dann Abendbrot geben würde.
„Sollen wir noch paar von unseren Chips und so mit zum Lagerfeuer nehmen?", fragte der Sap der von seinem Bett nach unten fragend zu mir schaute. „Wenn sie nachher nicht alle weg sind, gerne...", antwortete ich, während mein Blick langsam zu ihm ging. Sap grinste kurz und meinte: „Das kann ich nicht versprechen"
Ich verdrehte lachend die Augen und konzentrierte mich wieder auf mein Handy, mit welchem ich immer noch vergebens versuchte YouTube zu öffnen.
Zeitsprung: Am Abend
„Es ist um sechs!", brüllte Sap plötzlich, wobei ich zusammenzuckte. Er sprang sofort auf, wartete an der Tür allerdings noch auf Karl, bevor die zwei in den Flur liefen. Ich stand ebenfalls auf, nahm mir meine Chips mit, hielt vor der Tür aber kurz inne und drehte mich um und sah zu Dream, der auf seinem Bett saß und zu mir runterschaute.
„Kommst du?", fragte ich. Er nickte, kletterte die Leiter nach unten und lief zu mir. Wir liefen Sap und Karl hinterher in den Flur, welche bereits auf uns warteten.
Als wir die Feuerstelle erreichten, waren viele von unseren Klassenkameraden bereits dort. Wir setzten uns auf einen Baumstamm in der nähe des mittleiweile brennenden Feuers.
Frau Benett war ebenfalls schon hier und verteilte Stöcke, Teig für Stockbrote und Marshmallows an einige Schüler. Karl stand ebenffalls auf und kam mit zwei Stöcken und ein paar Marshmallows zu uns zurück.
Er gab mir einen von den Stöcken und einen behielt er , für sich und Sap.
Wir saßen für einige Minuten so da. Bis mir Dream leise zuflüsterte: „Ich kann es verstehen wenn du mich hasst" „Das tu ich aber nicht...ich bin nur ziemlich sauer auf dich", gab ich ebenso leise zurück.
Es war mittlerweile so dunkel, dass ich, wenn das Feuer nicht da wäre, vermutlich nichts mehr sehen konnte.
„Es tut mir wirklich leid George...aber du hattest recht, ich bin vor meinen Gefühlen davongerannt...", gab Dream nach einiger Zeit des Schweigens zu. „Vor welchen Gefühlen?", fragte ich, während ich meinen Stock mit den Marshmallows wieder vom Feuer entfernte und einen von den gegrillten Süßigkeiten aß.
Dream wurde still. Ich sah fragend zu ihm rüber, doch er sah nur vor sich in die Flammen.
Ich seufzte und meinte kurz an Sap und Karl gewandt: „Entschuldigt uns mal bitte für ne Sekunde"
Ich stand von dem Baumstamm auf, Dream, lief mir auch ohne Aufforderung hinterher und blieb vor mir hinter einem der Bäume stehen.
Wir waren nicht so weit vom Feuer entfernt, weshalb ich ihn und ein paar Dinge in unsrem Umfeld noch erkennen konnte.
Ich sah Dream fragend an, dieser sah daraufhin leicht nervös vor sich auf den Boden und fuhr sich durch die Haare. „Welche Gefühle?", fragte ich etwas leiser erneut. Dream räusperte sich, vermutlich in der Hoffnung, das ich die Frage einfach wieder vergaß.
„Meine Gefühle für", seine Stimme brach ab, diesmal schaute er mir aber direkt in die Augen, was mir einen Schauer über den Rücken liefen ließ. „Meine Gefühle für...dich", er stotterte beim reden. Ich spürte wie meine Wangen heiß wurden, ich hoffte das man die röte in meinem Gesicht nicht sehen konnte.
„George, bitte hör mir zu, es tut mir so leid, wirklich, mittlerweile versteh ich nicht mal warum ich eine Beziehung mit jemand anderem hatte, ich war so darauf aus das ich nichts für dich empfinde, dass ich es einfach geglaubt habe... Aber eine Sache kann ich dir jetzt gerade sagen George...ich liebe dich und ich hoffe, dass du mir vielleicht irgendwann verzeihen kannst", er brach ab und sah mir dann, leicht erwartungsvoll in die Augen. Ich starrte ihn einfach nur an, ich war irgendwie positiv überrascht und geschockt zugleich. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ein warmes Gefühl lief mir über den Nacken und ein kribbelndes Gefühl breitete sich in mir aus. „Ich...ich liebe dich doch auch aber...", man konnte erkennen das ich mit der Situation ziemlich überfordert war.
Dream kam einen Schritt auf mich zu und drückte mich dabei gegen den Baum hinter mir. Langsam aber bedacht kam er mir immer näher, bis jedes Detail in seinen Augen erkennen konnte. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut und einige seiner blonden Haarsträhnen fielen mir vor die Augen.
Ich ertappte mich dabei wie meine Augen kurz zu seinen Lippen huschten.
„Wie würdest reagieren wenn ich dich jetzt küssen wurde?", hauchte er, wobei die dabei entstehende Luft ein heißes Gefühl auf meinen Lippen hinterließ. „Tu es doch einfach", hauchte ich, nicht imstande irgendetwas anderes sagen zu können. Ich spürte wie er mir immer näher kam, ich starrte fast schon bettelnd auf seine Lippen, bis ich mich nicht mehr zurückhalten konnte und meine Lippen mit seinen Verband.
Ich fuhr mit beiden Händen durch seine Haare, während ich seine in meinem Nacken spüren konnte.
Tausende Schmetterlinge flogen in meinem Bauch umher und ein kribbeln durchquerte meinen gesamten Körper. Aus Luftnot musste ich mich allerdings wieder von ihm lösen.
Ich konnte spüren wie alles in mir nach ihm schrie, nach ihm verlangte, ich konnte spüren, das er dasselbe spürte und im nächsten Moment spürte ich seine Lippen erneut auf meinen...
Zeitsprung
Ich lag in meinem Bett, diesmal allerdings ohne das wissen das Dream über mir in der zweiten Etage des Hochbettes schlief, denn diesmal lag er direkt neben mir, an mich gekuschelt und schlafend.
Das warme Gefühl das er in mir auslöste konnte ich nun mehr als jemals zuvor spüren und am liebsten würde ich ihn nie wieder loslassen...
Vor vier Tagen hatte ich vermutlich nicht mal vermutet was auf dieser Klassenfahrt passieren sollte, allerdings hatte ich recht behalten, die Zeit würde alles entscheiden...
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Letztes Kapitel vorm Epilog...Hope you like it!
Bye! ✌️Wörteranzahl: 1012
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Truth or Dare-DreamNotFound und Karlnap FanFiction (German)
FanfictionAlles scheint normal, als George mit seinen drei besten Freunden auf Klassenfahrt nach Lübeck an die Ostsee fährt. Doch genau an einem Abend, sollte ein einfaches Wahrheit oder Pflicht Spiel, sein komplettes Leben auf den Kopf stellen... Hey, So ich...