Kapitel 4

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Der folgende Monat war der Anstrengendste überhaupt. Ich musste den halben Tag damit verbringen Mathematik du verschiedene Sprachen zu üben. Zum Glück waren wir Amazonen sehr intelligent, auch wenn man das bei mir kaum merkte.

Sobald ich mit dem lernen fertig war, ritten Mari und ich aus oder übten mit den Anderen Mädchen schießen. Ich fragte mich immer wieder besorgt, was mit meiner Aenya passieren würde wenn ich weg war. Und ob ich meine Fähigkeiten verlieren würde. Andererseits war ich die Tochter einer Anführerin. Ich war quasi aus der Erde geboren worden. Eigentlich konnte ich meine Kräfte nicht verlieren… Und doch hatte ich davor am meisten Angst. Mehr noch als vor der Schule…

Inzwischen war es nur noch eine Woche bis zu meinem Aufbruch hin. Und ich erlebte die Überraschung meines Lebens. Als ich verschlafen aus unserer Buche kroch, sah ich als erstes eine Ansammlung tuschelnder Amazonen, dann meine Mutter, die mit jemandem sprach. Jemandem, der einen ganz Anderen Energiestrom als meine Schwestern besaß. Ich ordnete schnell meine Haare ein wenig und erblickte dann einen kleinen alten Trecker und daneben zwei wohlbekannte Menschen: Hans und Karla. Die Beiden waren unsere Vermittler. Ich begrüßte die beiden lächelnd und sah meine Mutter fragend an. Sie bedeutete den Amazonen, sich wieder zu zerstreuen bevor sie zu reden begann.

„Guten morgen, Schatz! Sicher erinnerst du dich noch an Hans und Karla?“

Ich nickte zur Bestätigung.

„Sie werden dich heute mit in die Stadt nehmen. Du brauchst menschliche Kleidung, Schulsachen und all diesen unnötigen Firlefanz.“

Beklemmung machte sich in mir breit. Ich wollte überhaupt nicht dorthin! Glaubte ich zumindest.

Die Treckerfahrt war alles in einem holperig. Dazu kam der nervtötende Gestank der Abgase und das Knattern des Auspuffes. Dann fuhren wir aus dem Wald heraus und ich erblickte zum zweiten Mal in meinem Leben den riesigen Hof. Eine Mehrzahl fremder Gerüche und Geräusche machten sich in meinem Kopf breit. das einzig Vertraute war ein leises rufendes Wiehern in der Ferne. Aenya… Hans half mir vom Trecker herunter.

„Es ist bestimmt gewöhnungsbedürftig für dich aber dir wird es bestimmt Spaß bringen.“ Sagte er und lächelte. Verunsichert nickte ich.

Wir gingen auf ein großes, leicht verbeultes Auto zu, was ich besorgt betrachtete. Meine sorge löste sich jedoch ein wenig auf, als ich mich in den weichen, großen Rücksitz fallen ließ, der irgendwie leicht nach Hund roch. Karla und Hans setzten sich vorne hin. Karla drehte sich amüsiert zu mir um.

„Du hast vergessen dich anzuschnallen, Süße!“

Wenn das jetzt schon SO anfing, konnte der Rest noch lustig werden...

Ich sah zu, wie Wiesen und Felder, meine Heimat, langsam seltener wurde. Das schnurrende Geräusch des Motors, die trockene, müffelnde Luft… mein Gehirn war komplett überfordert! Die ersten Häuser tauchten auf, die Straße war mehr befahren. Ein ständiges Hupen und Brummen lag in der Luft. Die öde Landstraße war jetzt gesäumt mit langen Reihen hässlicher Häuser, überall waren Menschen und Fahrzeuge. Dieses durchgängige Brummen füllte jeden Winkel meines Kopfes aus.

„Es ist beängstigend, was?“ schmunzelte Hans. „Aber keine Sorge, uns Landeiern geht es auch nicht Anders!“

Gekonnt fuhr er eine Einfahrt hoch, nahm einem hupenden Auto die Vorfahrt und stellte sich gekonnt mit dem Wagen in eine Lücke zwischen einer Reihe glänzender Metallmonster.

„Hans, das war nicht nett von dir!“ zeterte Karla.

„Na und? Der sah so aus, als bräuchte er mal so was!“ schmollend stieg Hans aus meinem Gefängnis,

ging zu mir und hielt die Tür auf. Ich wurde schier umgeweht. Es stank! Es war zu laut! Und der Typ neben uns war garantiert ein Verbrecher! Mir wurde fast schwarz vor Augen. Ich stieg aus, stolperte fast und klammerte mich an Karlas Arm, während sie und Hans auf die Straße zusteuerten. Bis wir an der sogenannten Ampel waren, hatte ich schon mehrere Kollisionen mit empört die Nase rümpfenden Leuten hinter mich. Unglaublich. Alle Menschen trugen völlig verschiedene Sachen, hatten verschiedene Frisuren, und in den Gesichtern las man die unterschiedlichsten Geschichten!

Auf der anderen Seite der Straße leuchtete etwas grün auf.

„Bereit für das Abenteuer deines Lebens?“ Hans grinste wie ein Verrückter.

Nein war ich definitiv nicht!

Karla und Hans schleppten mich durch sämtliche Häuser, in denen sich massenhaft Kleidung türmte. Überall waren Menschen, und die vielen Typen verunsicherten mich zutiefst. Ich musste mich immer wieder in neue Outfits zwängen und mich von Karla betrachten lassen, die vor Verzückung fast umfiel. Die meisten Sachen suchte sie für mich aus, ebenso Schulsachen und Kosmetik. Ich hielt den Mund und sehnte mich nach meinem Zuhause. Wie sollte ich hier bloß überleben?

Sorry Leute, ist nicht so ein gutes Kapitel… hab gerade irgendwie eine Schreibblockade und zu viel Schule im Kopf… :´( Naja hoffentlich dann bis bald! Und demnächst wird es auch spannender, versprochen J

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 23, 2015 ⏰

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