Kapitel 2
Wenn.
Ein mächtiges Wort, oh ja.
Leider hatte ich absolut keine Ahnung was das in dem Päckchen war.
Es sah aus wie zwei aneinander gewickelte gewöhnliche Edelsteine, fast durchsichtig, aber wenn man sie ins Licht hielt, wirkte der eine himmelblau und der andere hellrot.
Was sollte ich mit zwei einfachen Edelsteinen? Warum waren sie in einem Päckchen an einem Schild mit meinem Namen? Wer hatte es hier drangehängt? Alles Fragen, die mir durch den Kopf gingen, ich aber einfach keine Antwort darauf finden konnte.
Stirn runzelnd steckte ich die Edelsteine in meine Tasche und lief auf das nächste Gebäude zu.
Es war ein kleines Gebäude dessen Eingangstür aus zwei einfachen Flügeln mit zerborstenem Glas bestand. Vorsichtig öffnete ich eine der Türen, wohl darauf bedacht, dass diese Tür nicht aus den Angeln fiel. Direkt danach blockierte ein altes Pult und ein paar Regale den weiteren Weg. Nach mehreren Versuchen schaffte ich es endlich darüber zu klettern und befand mich nun in einem riesigen farblosen Flur, der scheinbar nie enden wollte, überall führten jedoch Türen und Gänge wie ein einziges Labyrinth durch das untere Geschoss. Ich lief durch den ersten Gang auf der rechten Seite. Ein kleines goldenes Schild lag auf dem Boden. Leider konnte ich nicht wirklich entziffern, was darauf stand, da nur ein paar Buchstaben zu erkennen waren: „K i e t O rkre e M str ch u ". Kaum betrat ich den Raum hinter dem Schild fiel auf einmal etwas riesiges mit einem lauten Krachen auf mich. In letzter Sekunde wich ich diesem Etwas aus. Erschrocken drehte ich mich wieder zu dem Ding um. Was zum Meteor war das?! Es sah fast aus wie der Schädel eines riesigen Tieres, welches ich jedoch nicht kannte. Ein wenig irritiert lief ich nun weiter. Meine Irritation wandelte sich schnell in Staunen um, als ich die ganzen Podeste und Gestelle sah, auf denen manchmal sogar noch Tiere von den verschiedensten Arten, Größen und Farben drauf waren, eine exotischer als die anderen.
Das hier musste eine Ansammlung von dem Wissen der Menschen der alten Zeit über Tiere sein!
Der Raum endete in einer breiten Treppe, die nach oben führte. Vorsichtig und neugierig stieg ich sie hoch. Oben wurde ich von einem weiteren unleserlichen Schild begrüßt. Dieser Raum war fast komplett leer, nur an den Wänden hingen allerlei Sachen. So etwas wie Infotafeln hingen hier überall. Die Schrift auf diesen Infotafeln war zwar gerade noch leserlich, jedoch war diese Schrift ein wenig anders als unsere, so als hätte sich die Sprache über die Jahre geändert. Nach einiger Zeit konnte ich den Text ein wenig entziffern, und während ich über Wörter wie „Maastrichtium" und irgendwelche „Theropoda" stolperte, schweiften meine Gedanken abermals ab. Ich überlegte oft darüber, was wäre, wenn die Aliens und die Menschen ihre Streitereien zur Seite legen würden und ihr Geld und ihre geistreichen Ideen nicht nur in die Waffenentwicklung und -herstellung stecken würden, sodass sie den Planeten vielleicht wieder so machen könnten, wie er früher einmal war. Mehr grün und wärmere Temperaturen, überall neue Dörfer und Städte, ja, vielleicht sogar eine der alten Städte oder Dörfer nach dem alten Beispiel wieder neu aufbauen! Aber...sowas würde wahrscheinlich nie passieren. Wir waren schon so lange im Krieg, wer wusste denn noch was Frieden war? Wie man friedlich zusammenlebte? Es war einfach hoffnungslos, keiner besaß mehr Hoffnung. Selbst die „zweite Organisation" zerfiel langsam wieder. Und wenn doch jemand einen Hoffnungsschimmer hatte, wurde dieser jäh von der Gesellschaft verdrängt.
Genauso wie meiner vor langer Zeit.
Ich wurde ruckartig aus meinen Gedanken gerissen, als ein lauter Knall ertönte und ein schwarzer Schatten an dem Tierschädel im unteren Raum langhuschte. Vorsichtig stieg ich die Treppe runter, doch auf halber Höhe fing das Gebäude auf einmal an stark zu vibrieren, als würde es gleich zusammenfallen. Ich beschleunigte meine Schritte und nahm mehrere Stufen auf einmal. Das war jedoch anscheinend zu viel für die alte Treppe, mein Fuß krachte lautstark in eine Stufe ein und blieb dort stecken. Nun bebte das Gebäude immer mehr und Teile der Decke lösten sich bereits. Panik kam in mir auf. Wenn ich nicht schnell genug hierrauskam, würde, ich starrte kurz auf das kleine Schild neben mir, dieser Triceratops prorsus Schädel das Letze sein, das ich in meinem Leben je sehen werde. Und so war es wohl auch, ich bekam meinen Fuß nicht frei und wenige Sekunden später breitete sich eine gähnende Leere über mich aus...

DU LIEST GERADE
Menlien, Der Verlorene Planet-The Last Mysterious Zonai
FantascienzaVor einigen Jahrhunderten schlug ein Meteor in die Erde ein, der die gesamte Menschheit auslöschte. Nun ja..fast. Fünf Menschen überlebten, die sogenannten glorreichen Fünf. Sie hauchten dem Planeten neuen Leben ein und bevölkerten die Erde neu. Sie...