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do you have feelings for someone who doesn't know it?

♡︎ yes

♡︎ maybe

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Das Klopfen an meiner Zimmertüre reißt mich von meinem Handydisplay los und eilig schließe ich den offenen Tab, als sich die Tür auch schon öffnet und Hyunjin den Kopf durch ins Zimmer streckt.

"Ah hier bist du ja. Innie hat dich gesucht."

Natürlich Innie. Wer auch sonst.

Pfeifend schließt Hyunjin die Tür hinter sich und durchquert der Raum, lässt sich auf sein Bett fallen. Prüfend sehe ich ihn an, aber er sieht nicht so aus, als würde er seine Aussage noch weiter ausführen wollen.

"Was wollte er denn?"

Mein Zimmernachbar antwortet nicht, ist schon ganz vertieft in sein eigenes Handy.

"Hyunjin?", hake ich also nach und Angesprochener hebt seinen Kopf.

"Hm was? Keine Ahnung, ich denke er wollte was wegen eurem Lied absprechen?"

Seufzend erhebe ich mich vom Bett und mache mich auf dem Weg zu unserem Jüngsten.
Aus dem Wohnzimmer höre ich Chris und Felix lachen, aber das Lachen steckt mich nicht an wie sonst.

Ich habe das Gefühl, dass mein Handy in meiner Hosentasche glüht und der Gedanke an den Inhalt der E-Mail liegt mir schwer im Magen. Wochenlang habe mir diesen Gedanken verboten. Ich darf nicht daran denken, ihm von meinen Gefühlen zu erzählen. Nicht, nachdem er vor ein paar Wochen zu mir gekommen ist und mir seine Eigenen offenbart hat. Das kann ich ihm nicht antuen.

Deshalb ist es einfacher für mich, es gar nicht mehr als Möglichkeit anzusehen. Diese E-Mail hat diese Tür nun aber wieder geöffnet und es wird dauern, bis ich sie wieder geschlossen habe. Bis Gras über den Eingang gewachsen ist.

"Innie?", frage ich leise und klopfe an die Tür seines Zimmers, als sie auch schon aufgerissen wird und Jeongin vor mir steht.

"Alles okay? Hyunjin meinte, du hast mich gesucht?"

Ohne zu antworten zieht der Junge vor mir mich in sein Zimmer und schließt die Tür hinter uns.

Jisung ist nicht da, Minho und er sind übers Wochenende nach Hause gefahren, und da der Ältere Jeongins einziger Zimmernachbar ist, sind wir alleine im Raum.

Und stehen viel zu nah beieinander.

Jeongin hat mich schwungvoll zu sich gezogen, um die Tür zu schließen und jetzt stehe ich vor ihm mit abgehaltenem Atem, weil ich seinen auf meinen Lippen spüren kann.

Eilig trete ich einen Schritt zurück, spüre das Holz der Tür in meinem Rücken.

"Was gibt's?", frage ich mit gesenkter Stimme, weil ich Angst habe, dass sie bricht, wenn ich sie zu sehr belaste.

"Hyunjin..."

Natürlich Hyunjin. Was auch sonst.

"Was ist mit ihm?", erkundige ich mich und zwinge mich zu einem Lachen, versuche, es ehrlich amüsiert klingen zu lassen. Locker. Nicht so angespannt und verbittert, wie ich mich gerade fühle.

gone away • stray kids seungin ˢʰᵒʳᵗ ˢᵗᵒʳʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt