7. Kapitel

298 24 5
                                    

Am Morgen stapfe ich - noch müde, aber neugierig - aus dem Heilerbau, da ich, seit dem ich Heilerschülerin war, dort schlief, zum Schülerbau um Eichhornpfote zu fragen, ob sie heute mit Mausefell, Rußpelz und mir zur Sandkuhle trainieren kommt.

Ich sah, dass Eichhornpfote noch schlief und rüttelte an ihrer Schulter.

"Hmm... ich will noch schlafen, Sandsturm... ", murmelte sie und legte ihren Kopf unter ihre Pfoten.

"Eichhornpfote! Ich bin's, wach auf!", flüsterte ich in ihr Ohr. "Vielleicht dürfen wir zusammen in der Sandkuhle trainieren!"

Noch benommen versuchte Eichhornpfote, sich auf die Pfoten zu stemmen.

"Tut mir leid, Blattpfote, ich bin es noch nicht gewohnt, so früh aufzustehen. "

"Schon okay. Wir müssen nur noch Mausefell fragen", erklärte ich.

Etwas verwundert blickte sie auf. "Wieso schaffst du es bloß immer, so munter zu sein...?", überlegte Eichhornpfote.

Das konnte ich ihr nun wirklich nicht erklären. Ich wusste es ja selbst nicht. Wahrscheinlich war das die Aufregung.

"Okay gut, ich gehe Mausefell gleich fragen. Geh du zu Rußpelz und hilf ihr noch ein bisschen oder wie auch immer. Ich brauch noch eine Weile..." Eichhornpfote klang wahrlich sehr müde. Sie konnte wohl letzte Nacht nicht einschlafen.

Nachdem ich hinausgegangen war, musste ich feststellen, dass ich ziemlich früh auf den Pfoten war, denn nicht einmal Feuerstern war zu sehen.

Wieso hatte ich das nicht bemerkt?

Mausefell wäre nicht so erfreut, wenn man sie jetzt schon wecken würde.

Die mürrische Kätzin war auch nicht mehr die jüngste und nach Eichhornpfotes Ausbildung müsste sie vielleicht schon in den Ältestenbau ziehen.

Dann hätte Langschweif ein wenig Gesellschaft.
Er wurde als junger Krieger blind und wohnt seit dem im Ältestenbau.

Nun ging ich auf der Lichtung herum und blickte sehnsüchtig in den Wald, welchen ich gerne erkunden wollte.

Im Anschluss ans Training könnten wir doch noch bei den Grenzen vorbeischauen?

"Guten Morgen, Blattpfote." Rußpelz tauchte hinter mir auf.

"Oh, guten morgen."

"Worüber denkst du nach?", fragte mich die Heilerin. Keineswegs neugierig, eher... wissend.

"Ich würde gern den Wald sehen, Rußpelz. "

Sie nickte. "Wir machen morgen eine Wanderung durch den Wald und ich zeige dir die Territorien."

"Toll!", jubelte ich. "Können wir heute mit Eichhornpfote und Mausefell trainieren?"

"Lieber nicht, Blattpfote. Ich will dir ein paar spezielle Tricks zeigen. Wir würden dadurch nur Mausefell und deine Schwester behindern. Vielleicht ein andern Mal.", sagte Rußpelz.

Ich verstand das und wollte nicht weiter quengeln. Sonst denkt Rußpelz noch, ich wäre aufdringlich und nervig. Das wollte ich so nicht.

Rußpelz nickte und sagte: "Dann mal los. Wir wollen doch nicht noch bis Sonnenhoch hier stehen bleiben."

Warrior Cats - Blattsees BestimmungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt