Der Fremde

Kapitel 3

Etwas geschockt musterte ich ihn einige Zeit. Was macht er hier? Verfolgt er mich etwa? Was wenn er gefährlich ist? Genau Luna. Und als nächstes entführt er dich, sperrt dich in seinen Keller und ermordet dich qualvoll. Ja ne, is klar. 

Von meiner inneren Stimme in die Realität gebracht, wandte ich den Blick von ihm ab und starrte wieder die vorbeiziehende Landschaft an. Was mich erwartete war leicht verstörend. Ein dreckiges Grinsen zierte die Spieglung des Fensters.

Verstört drehte ich mich wieder zu dem Typ, um ihn anzuschnautzen dass er mich gefälligst in Ruhe lassen soll. Doch zu meinen Verwundern war sein Sitz leer. Hä wo ist der hin? Hat der sich in Luft in aufgelöst, oder wie? Denk mal scharf nach Luna vielleicht, ..aber nur vielleicht ist er an der letzten Haltestelle ausgestiegen. Was für eine dumme Frage. Wow bin ich wieder nett zu mir. Ich hörte auf mit mir zu streiten und stieg aus dem Bus, der mittlerweile an der Schule angekommen war.

Im Schulgebäude angekommen machte ich mich langsam auf den Weg zur Stunde. Ich setzte mich auf meinen Platz und bemerkte dabei, dass Jan eine Reihe vor mir, mich breit angrinste. Was ist denn heute morgen nur los mit den Menschen? Am besten ich denke nicht weiter darüber nach, denn der Unterricht hat bereits begonnen.

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Nach qualvollen 8 Stunden kann ich endlich aus dem Schulgebäude. Ich wollte mir gerade die Kopfhörer in die Ohren stecken als mir jemand auf die Schulter tippt. Etwas verwirrt drehe ich mich zu der Person um. Vor mir steht Jan mit einem warmen lächeln auf den Lippen, wodurch seine blauen Augen noch schöner wirken. Jan und ich sind schon seitdem ich denken kann beste Freunde, doch für mich ist er seit den letzten 2 Monaten mehr geworden. Ich habe Gefühle für ihn entwickelt, will es ihm aber nicht sagen. Zu viel Angst hätte ich vor seiner Reaktion. Ich könnte unsere ganze Freundschaft zerstören.

"Luna, hallooo? Pennst du schon wieder mit offenen Augen?" Jan fuchtelte lachend mit seinen Händen vor meinem Gesicht herum.

"So mein Jani bunny, was gibts denn?" Necke ich ihn mit einem zucker süßen lächeln auf den Lippen.

"Du, können wir vielleicht kurz reden?"  "Klar doch"  "Komm wir setzen uns" Mit einer Handbewegung deutet er mir ihm zu folgen. Wir setzen uns auf eine Bank nahe der Schule. 

"Luna, du weißt ja du bist meine beste Freundin seit dem ...seit dem ich denken kann, aber ich glaube, ich kann nicht länger mit dir befreundet sein".

Mit aufgerissenen Augen starrte ich in ihn ungläubig an. "Warte, aber wieso denn? Was habe ich falsch gemacht?" Mittlerweile hatte ich meinen Blick gesenkt weil ich ihm nicht länger in die Augen sehen konnte.

"Ich kann nicht länger mit dir befreundet sein weil es für mich schon seit längerem mehr ist, als nur Freundschaft. Luna ich mag dich wirklich sehr und ich hoffe du empfindest genauso für mich".

Nach diesen wundervollen Worten huschte mir ein breites Grinsen über meine Lippen. Ich will gerade antworten, als ich von dem klingeln meines Handys unterbrochen werde. Ich schaue Jan entschuldigend an und öffne die Nachricht von einer unbekannten Nummer. 

>Hey kleine, überleg dir ja gut was du antwortest. Du willst doch nicht etwa das ich sauer werde, oder? Ansonsten musst du mit den Konsequenzen leben.<

Verwirrt lese ich die Zeilen einige Male. Was für ein dummer Streich ist das denn bitte? Für solche Spielchen hab ich jetzt keine Zeit. Ich steckte mein Handy einfach wieder weg und widmete nun Jan wieder meine volle Aufmerksamkeit.

Angespannt starrte mir Jan in die Augen. "Und? Luna bitte sag doch etwas." Jedoch ignorierte ich seine Worte und lehnte mich nach vorne um meine Lippen auf seine zu drücken. Etwas überrascht erwiderte er den Kuss. In diesem Kuss steckt so viel Liebe und Freude. Nach viel zu kurzer Zeit lösten wir uns voneinander. Mein Handy unterbrach uns durch seinen nervigen Nachrichten Ton. Genervt öffnete ich die Nachricht die wie zuvor von einer unbekannten Nummer kam.

>Diesen Kuss wirst du noch bereuen. Ich hoffe du kannst mit den Konsequenzen leben kleine<