Nineteen

2.8K 255 225
                                    


Anmerkung vorab:  Innerhalb des Kapitels wird die Sichtweise gewechselt!


:Harrys Pov.:

Mitten in der Nacht wachte ich schweiß gebadet in meinem Bett auf. Meine Hose, der Hoodie und meine Locken klebten an mir und ich fühlte mich schrecklich. Erschöpft ging ich ins Badezimmer, zerrte die Klamotten von mir und stellte mich unter die Dusche. Ich stellte das Wasser so kalt wie ich es ertrug und seifte mich zweimal mit meinem Duschgel ein, bis ich mich besser fühlte.

Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, wickelte ich mich in meinem Bademantel ein und wollte meine Schlafsachen direkt in den Wäschekorb werfen, doch als ich den Hoodie in meinen Händen hielt, setzte ich mich auf den Boden. Es war der Grüne von Louis, den er letztes Wochenende hier vergessen hatte. Es kam öfters vor, dass wir Klamotten bei dem anderen liegen ließen und erst Wochen später wieder mit nahmen. Eigentlich hatte es keinen Grund gegeben seinen Pullover zum Schlafen anzuziehen, immerhin hatte ich meinem Zimmer genug eigene Sachen und obwohl mir Louis Nähe am Samstag zu viel war, vermisste ich ihn nun zu sehr. Das Oberteil hatte zu sehr nach ihm gerochen, als dass ich es hätte nicht anziehen können und deswegen wollte ich es nun auch nicht in die Wäsche tun, obwohl es durch meinen eigenen Schweiß wahrscheinlich gar nicht mehr nach meinem besten Freund roch.

Viel zu lange saß ich auf dem Boden im Badezimmer, hielt den grünen Stoff in meiner Hand und war mir sicher, dass ich gleich wieder weinen würde, als es auf ein Mal an der Tür klopfte. „Harry? Ist alles in Ordnung."

„Ja." Konnte ich nur knapp antworten und spürte schon bei diesem einem Wort, wie verräterisch meine Stimme klang und das unangenehme Kribbeln in der Nase.

Mum hatte es wahrscheinlich auch gehört, denn sie öffnete langsam die Tür und kam zu mir ins Bad. Ich traute mich nicht von ihr aufzusehen und spürte kurz darauf ihre Hand auf meiner Schulter und wie sie sanft über den Bademantel strich. „Wieso hast du geduscht?"

„Ich glaube, ich hatte Fieber..."

Ihre Hand wich von meiner Schulter und legte sich auf meine Stirn. „Hmm... Du bist schon seit Samstag so müde und schlapp. Wahrscheinlich hast du dir was eingefangen."

Ich nickte nur, sah weiterhin auf den Hoodie von Louis, beobachtete wie meine Finger sich in den grünen Stoff krallten.

„Was ist los, Schatz?" Und das war sie. Diese eine Frage, die das Fass einfach zum Überlaufen brachte. Obwohl ich es nicht wollte, konnte ich nun nichts mehr gegen die Tränen tun, die mir aus den Augen und über meine Wangen liefen.

Ohne eine weitere Frage zu stellen, schlang Mum ihre Arme um mich und ich lehnte mich in ihre Umarmung. Ich spürte das sanfte Streicheln ihrer Finger durch meine Haare und auf meinem Rücken. Sie wiegte mich leicht hin und her, bis auf mein Schluchzen gab es keine Geräusche im Badezimmer und ich wollte nicht so sehr weinen, aber ich konnte auch nicht mehr aufhören.

„W-Warum..." Brachte ich gegen ihr Schlafanzugoberteil und zwischen unzähligen Schluchzer hervor. „Mag er mich nicht.... n-nicht so... wi-wie ich ihn?"

Sie antwortete mir nicht, weil auch sie keine Antwort darauf hatte. Stattdessen küsste sie meine nassen Haare, streichelte weiter rhythmisch über meinen Rücken und mehr wollte ich gerade auch gar nicht.

Ich konnte nicht sagen wie lange wir hier so auf dem Badezimmerboden saßen, irgendwann half mir Mum beim Aufstehen und brachte mich in mein Zimmer. Müde und kaputt legte ich mich in mein Bett, vielleicht hätte ich es noch frisch beziehen sollen, aber dafür hatte ich gerade einfach keine Kraft mehr.

Friends should sleep in other beds • Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt